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Tanz mit mir ins Glueck

Tanz mit mir ins Glueck

Titel: Tanz mit mir ins Glueck Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Day Leclaire
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Sachen aus dem Koffer zu nehmen und in einer Schublade zu verstauen, danke." Sie folgte ihm. „Entgegen deiner Einschätzung bin ich recht selbständig."
    „Das freut mich zu hören." Raphael sah sie an. „Nur zu deiner Information: Du behauptest zwar, mich zu lieben, aber das sind leere Worte. Es gibt nur eine einzige Erklärung für deine Anwesenheit - du willst mich daran hindern, deinen Eltern zu schaden."
    „Das ist nicht wahr! Und außerdem ... Wenn du sie wirklich ruinieren kannst, dann hättest du in den letzten fünf Jahren reichlich Gelegenheit dazu gehabt.
    Aber du hast es nicht getan." Sie lächelte ihn an. „Wenn du wirklich Rache gewollt hättest, hättest du sie schon viel früher haben können."
    „Du glaubst, ich wäre nicht fähig, deinen Eltern zu schaden?"
    „Natürlich. Ich..."
    -
    Raphael umfasste ihr Gesicht mit beiden Händen. „Ich lasse mich von nichts und niemandem von einer Entscheidung abbringen, die ich einmal getroffen habe. Werden deine Eltern die Verpflichtung unterschreiben?" Er zeichnete sanft ihre Lippen nach, bevor er sie freigab.
    „Ich habe sie nicht darum gebeten."
    „Ich warne dich - ihr Schicksal liegt in deiner Hand."
    „Nein, Raphael", entgegnete sie. „In deiner."
    Statt zu antworten, öffnete er die Tür und trat einen Schritt beiseite. Das Gespräch war für ihn offenbar beendet.
    In ihrem Schlafzimmer dachte Aimee über die Unterhaltung nach. Immerhin hatte sie es geschafft, auf der Finca bleiben zu dürfen - vorerst. Und das auch nur, indem sie das Vermögen ihrer Eltern riskierte. Wenn sie klug wäre, würde sie Raphael geben, was er verlangte, und abreisen. Leider hieße das allerdings auch, jegliche Hoffnung auf eine gemeinsame Zukunft mit ihm zu begraben. Sie war fest davon überzeugt, dass ihre Ehe nur so lange dauern würde, wie sie - Aimee - etwas hatte, das er wollte.
    Ein leises Klopfen an der Tür riss sie aus ihren Grübeleien. „Aimee?" Shayne spähte vorsichtig herein. Sie hatte ihr honigblondes Haar streng im Nacken zusammengeschlungen, ihre großen dunklen Augen waren sonderbar ausdruckslos.
    „Darf ich hereinkommen?"
    „Shayne!" Aimee sprang auf und schloss das jüngere Mädchen herzlich in die Arme. „Es ist lange her."
    „Fünf Jahre. Fünf lange Jahre." Bis auf die nervös verschlungenen Hände wirkte Shayne völlig ruhig. „Es ist schön, dich wiederzusehen."
    Aimee betrachtete die frühere Freundin eindringlich. Sie war erstaunt, wie sehr sie sich verändert hatte. „Du bist größer als früher und ..." Kühler. Beherrschter.
    Eher wie Raphael. „Du bist erwachsen geworden", fügte sie ausweichend hinzu.
    „Das musste früher oder später passieren." Zögernd trat sie ein. „Ich bin hier, um mich zu entschuldigen. Die Sache mit Raphael ist meine Schuld."
    „Deine Schuld?" Aimee machte eine einladende Geste. „Leiste mir Gesellschaft, während ich auspacke. Warum, glaubst du, wäre es deine Schuld?"
    Shayne setzte sich auf die Bettkante. Ihre Haltung war verkrampft, ihr Benehmen viel zu reserviert für jemanden, der gerade .dreiundzwanzig geworden war. „Das Ticket, mit dem Raphael zu dem Ball gegangen ist, gehörte mir."
    „Dir?"
    „Du kannst dir sicher vorstellen, wie wütend er war, als er herausfand, was ich vorhatte."
    Verwirrt schüttelte Aimee den Kopf. „Das verstehe ich nicht. Wie hast du es überhaupt geschafft, eine Karte zu bekommen? Unsere Gäste müssen sich schriftlich bewerben und unzählige Formulare ausfüllen. Jeder Interessent wird vorher gründlich überprüft. Ich hätte es erfahren, wenn dein Name auf der Liste gestanden hätte."
    „Ich habe einen Freund gebeten, sich für mich um eine Karte zu bemühen. Ich wollte sein Billett benutzen, aber leider habe ich vergessen, dass ihr besondere Boten einsetzt, um die Einladungen auszuliefern. Ein dummer Fehler."
    „Die Bewerbung lief auf seinen Namen?"
    „Ja." Ungeduldig schob Shayne sich eine widerspenstige Locke hinters Ohr.
    „Als der Kurier eintraf, gab es einen ziemlichen Wirbel im Dorf. Raphael hörte davon und begriff sofort, was ich getan hatte."
    Versonnen musterte Aimee das Mädchen. „Warum, um alles in der Welt..."
    „Kannst du dir das nicht denken? Ich hatte gehofft, Chaz wäre vielleicht dort." Shayne seufzte. „Aus dem gleichen Grund wollte ich auch am Jubiläumsball teilnehmen. Wäre der Unfall nicht gewesen ..." Sie verstummte schulterzuckend.
    Aimee stockte der Atem. „Du bist auf dem Weg zum Jubiläumsball

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