Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Tanz mit mir - Roman

Tanz mit mir - Roman

Titel: Tanz mit mir - Roman Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lucy Dillon Sina Hoffmann
Vom Netzwerk:
ihre Hände im Spiel haben, sagt Dr. Carthy. Jedenfalls wollte seine Tochter Charlotte eines der Häuser kaufen, doch dann musste sie wieder absagen, weil sie eine neue Stelle in Glasgow angenommen hat. Dr. Carthy hat mich gefragt, ob Chris und ich nicht das Haus kaufen wollen. Seine Tochter hat ein paar Tage Zeit, um über das Haus nachzudenken, danach geht es an die nächste Person auf der Liste. Es gibt sogar schon eine Warteliste, um überhaupt auf diese Liste zu kommen!«
    »Aber die Häuser sind doch noch nicht einmal gebaut! Ich
bin dort vor einigen Tagen mit dem Auto vorbeigefahren, und es stehen erst zwei Häuser!«
    »Ich weiß. Ihr Haus ist das überübernächste, das gebaut wird – es soll im Frühjahr bezugsfertig sein. Genau rechtzeitig zur Hochzeit.«
    Aber wenn ich Chris nicht aus Kians Klauen bekomme, wird es womöglich gar keine Hochzeit geben, dachte sie bedrückt und senkte wieder den Blick für den Fall, dass der Röntgenblick ihres Vaters feststellen sollte, dass irgendetwas nicht in Ordnung war.
    Jetzt, da Chris und sie nicht mehr zusammenwohnten, musste in jeder Unterhaltung »etwas« diskutiert werden; sich einfach nur entspannen oder miteinander quatschen gab es nicht mehr. Noch besorgniserregender war die Tatsache, dass er mit seinen Gedanken oftmals meilenweit entfernt war, wenn sie auf die Hochzeit zu sprechen kam, und er dann erklärte, wieder aufs College gehen und dort einige BWL-Kurse belegen zu wollen – und zwar nicht unbedingt in Longhampton. Es war nicht so, dass sie nicht wollte , dass er Pläne schmiedete; es kam nur so wenig »wir« darin vor.
    Wenn sie zusammenziehen würden, so hoffte sie, würde dies vielleicht einen Neubeginn für ihr gemeinsames Leben bedeuten. Dann könnten sie gemeinsam Pläne für die Zukunft schmieden.
    Da Lauren den Blick gesenkt hielt, versuchte Frank erneut, ihr von unten in die Augen zu schauen. »Und das heißt …?«
    »Wir müssten die Anzahlung noch diese Woche leisten«, platzte es aus Lauren heraus. »Danach müsste dann schon die Hypothek laufen. Aber wir haben erst eintausendachthundert Pfund angespart! Chris glaubt, dass Irene uns die Anzahlung leihen wird, aber ich möchte einfach nicht, dass sie die Gesamtsumme übernimmt. Sie beabsichtigt, selbst eine Hypothek aufzunehmen und das Haus dann an uns zu vermieten, aber das will ich nicht.«

    »Auf keinen Fall«, stimmte Frank ihr entsetzt zu. Er konnte sich gut vorstellen, wie sie sich mit ihrer penetranten Stimme darüber beschwerte, dass Lauren das Haus nicht sauber genug hielt, und wie sie versuchen würde, sich sogar noch bei der Auswahl der Möbel einzumischen … »Nein, deine Schwiegermutter sollte besser nicht deine Vermieterin sein. Welch schreckliche Vorstellung!«
    »Ich möchte, dass Chris und ich zu gleichen Teilen eine eigene Hypothek aufnehmen.« Sie presste die Lippen aufeinander. »Gleich von Beginn an.«
    »Wie hoch ist denn die Anzahlung?«, erkundigte sich Frank, doch insgeheim wusste er schon, dass er Lauren das Geld geben würde, ganz gleich, wie hoch die Summe war.
    Sie schaute zu ihm auf. Sofort wurde sein väterlicher Beschützerinstinkt geweckt, als er ihre gerunzelte Stirn erblickte. »Etwa fünfzehntausend Pfund. Ich habe den ganzen Tag im Internet verbracht und ausgerechnet, was wir jeden Monat zahlen könnten. Ich denke, wir könnten es so gerade schaffen, wenn ich Überstunden mache, Chris genügend Autos verkauft, sodass er seine Prämien erhält, und wir uns finanziell ein wenig einschränken.«
    Frank pfiff durch die Zähne. »Du weiß, wie viel unser Haus kostet?«
    »Ein paar Piepen werden es schon sein«, grinste Lauren.
    »So ähnlich.«
    Frank versuchte, eine ernste Miene aufzusetzen. Doch innerlich staunte er, wie perfekt doch alles zusammenpasste. Heute Morgen noch war er bei der Bank gewesen und hatte das viele Kleingeld einzahlen wollen, dass sie immer in einem Glas neben der Eingangstür sammelten. Der Kassierer hatte ihn gefragt, ob sie schon wüssten, was sie mit der Geldanlage anfangen würden, die in dieser Woche zur Auszahlung fällig wurde. Ob er sich vielleicht mit einem Kollegen darüber unterhalten wolle?

    Nun, da Frank im Ruhestand war, bekam er jeden Morgen eine lange Liste von Besorgungen, die er erledigen sollte, doch keine davon war besonders dringlich. Obwohl eigentlich Bridget diejenige war, die bei ihnen für die Finanzen zuständig war, hatte er sich in der Bank vierzig Minuten lang mit dem neuen, noch recht jungen

Weitere Kostenlose Bücher