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Tanz mit mir - Roman

Tanz mit mir - Roman

Titel: Tanz mit mir - Roman Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lucy Dillon Sina Hoffmann
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Ratschläge gegeben, was Kosten, Marketing und so weiter angeht. Warum? Was hast du denn gedacht, warum wir uns treffen?«, fragte er belustigt. »Dachtest du, wir hätten eine Affäre? Sei doch nicht albern!«
    Er drehte sich wieder zum Computer um und klickte weiter. »Warum sollte ich mich woanders umschauen, wenn ich mit der besten Tangotänzerin der Welt verheiratet bin?«
    Katie schlang die Arme um Ross’ Schultern und vergrub das Gesicht in seiner Halsbeuge. Er duftete nach Jacks Badezusatz und Persil. Zwar sagte sie nichts, doch diese kleinen, beiläufigen Komplimente bedeuteten ihr sehr viel. Sie waren Beweis dafür, dass sie einander nicht als selbstverständlich ansahen. Katie hatte keinen Grund mehr, auf die teuren Rosensträuße neidisch zu sein, die Greg immer Jo mitgebracht hatte, da sie nun wusste, dass sie seinem schlechten Gewissen zuzuschreiben waren. Der Tee, den Ross ihr ans Bett brachte, war hundertmal mehr wert.
    »Es wäre nicht schlecht, die Haushaltskasse auf diese Art ein wenig aufzubessern«, fuhr Ross fort und tauschte auf dem Bildschirm ein Foto von Bridget aus, auf dem sie im Eingang der Memorial Hall stand. »Vielleicht könntest du dann sogar deine Arbeitszeit auf vier Tage pro Woche reduzieren? Du könntest einen Tag mit den Kindern verbringen, während ich mich in Jos Schuppen an die Arbeit mache. Dort wollen wir übrigens unser Design-Büro auf bauen. Es sei denn, du kannst uns einen Büro-Deal zuschanzen.«
    »Ich werde mal bei meinem Chef nachfragen«, erwiderte Katie grinsend.
    Das ist genau das, was ich mir immer gewünscht habe,
dachte sie, während sie beobachtete, wie Ross den Cursor über die Website wandern ließ und wunderbare Dinge anstellte, von denen Katie nichts verstand.
    »Wenn ich für euch ein paar …«, begann sie, doch dann hielt sie inne. Ross sollte sich ruhig selbst um seine Sachen kümmern. Sie musste dieser ständigen Kontrollsucht ein Ende setzten.
    »Was denn?«
    »Nichts«, erwiderte sie. »Ich bin nur sehr stolz auf dich.«
    Ross wandte sich vom Computer ab und schlang die Arme um Katies Taille. »Dann sind wir ein sehr stolzes Paar.«
     
    Die einzige Person in ganz Longhampton, die sich von dem gesteigerten Interesse an der Memorial Hall nur wenig beeindrucken ließ, war Eddie Harding.
    Es brachte ihn in eine »sehr schwierige Lage«, wie er Katie mit zusammengebissenen Zähnen in einem Gespräch unter vier Augen vor der großen Besprechung in ihrem Büro erklärte. Seine Lage konnte jedoch kaum schwieriger sein als die Lage, in der er sich derzeit befand: Mit einer Pobacke hockte er auf Katies Schreibtisch, was er offensichtlich als sehr entspannt und lässig empfand.
    »Auf welcher Seite stehen wir eigentlich, Kate?«, fragte er phrasenhaft. »Unterstützen wir die Menschen, die Wohnungen brauchen, oder etwa die, die alles so erhalten wollen, wie es ist? Auf welcher Seite stehen wir also?«
    Augenscheinlich auf der Seite der Wähler, dachte Katie insgeheim, da bald Kommunalwahlen anstanden. Sie antwortete jedoch nicht. Es verunsicherte Eddie, wenn Menschen ihm nicht sofort beipflichteten.
    »Es ist ein wenig kompliziert für mich«, fügte er ein wenig martialischer hinzu und beugte sich so weit zu ihr vor, dass Katie seinen Kaffeeatem riechen konnte. »Ich finde es schwierig, wenn ein Mitglied meines engsten Mitarbeiterstabes in
der Zeitung auf der ersten Seite abgebildet ist und etwas von einem verdammten Schwingboden erzählt.«
    »Zusammen mit Amanda Page, ihrerseits Mitglied des Parlaments«, hob Katie gelassen hervor. »Der ich damit demonstriert habe, dass das Stadtplanungsamt im Einklang mit der Vergangenheit und der Zukunft der Stadt arbeitet.«
    »Es zeugt von einer gewissen Befangenheit.«
    »Schon richtig. Die Memorial Hall liegt mir sehr am Herzen, und ich habe bereits eine Empfehlung ausgesprochen, mit den Bauunternehmern in Verhandlungen zu treten, um das Städtebauförderungsprojekt um das Gebäude herum anzusiedeln«, erklärte sie und zog die Kappe ihres Füllers ab, um Eddie zu zeigen, dass sie sich nicht einschüchtern ließ. Natürlich würden die Veränderungen einige Extrakosten mit sich bringen, wogegen sich einige sträubten – allen voran Eddie.
    Sie schaute zu ihm hoch und grinste breit. »Wenn Sie jedoch denken, dass es Ihre Integrität kompromittieren würde, wäre das auch in Ordnung. Ich hatte gehofft, mich nach der Besprechung kurz mit Ihnen unterhalten zu können, da ich beantragt habe, einen Posten zu schaffen,

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