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Tanz mit mir - Roman

Tanz mit mir - Roman

Titel: Tanz mit mir - Roman Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lucy Dillon Sina Hoffmann
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Brust.
    »Na! Hannah!« Ross hob warnend den Zeigefinger.
    »Ich hasse sie!«, schrie Hannah, drehte sich auf dem Absatz herum und rannte aus dem Wohnzimmer.
    Katie sah Ross an. Es fiel ihr leichter, auf ihn wütend zu sein, als sich mit dem Stich auseinanderzusetzen, den Hannah ihrem Herzen versetzt hatte. »Ist das alles, was du dazu zu sagen hast? Hannah? «
    »Was erwartest du denn von mir?«, fragte er und deutete mit dem Kopf auf den schlafenden Jack, den er auf dem Arm hatte.
    Er hatte ihn immer noch auf dem Arm. Was sollte sie nun tun? Ihm Jack entreißen?
    »Ich erwarte, dass du … dass du …« Ihr fehlten die Worte, und sie konnte den Schmerz, der in ihrer Stimme mitschwang, selbst kaum ertragen. Katie schluckte schwer. Sie wusste, was sie tun sollte – hatte sie nicht während ihrer beiden Schwangerschaften genügend Bücher und Leitfäden über das Verhalten
von Kindern gelesen? -, doch nachdem sie Hannahs hasserfüllten Blick gesehen und ihren Ärger darüber gespürt hatte, dass sie nach Hause gekommen war, war sie zu keinem rationalen Gedanken mehr fähig. Zurück blieb nur das bittere Gefühl, dass alles ihre Schuld war.
    »Was soll ich denn tun?«, wiederholte Ross. »Wenn sie sauer ist, dass du erst so spät nach Hause kommst – wessen Schuld ist denn das bitte? Was erwartest du denn? Du bist ihre Mutter!«
    »Aber …«
    »Ich werde sie nicht dafür bestrafen«, fuhr Ross fort. »Sie ist aufgebracht. Vielleicht solltest du morgen früh mit ihr reden.«
    »Das ist so typisch für dich!« Katie konnte sich nicht mehr beherrschen. »Jetzt überlässt du es mir, sie dafür zu bestrafen, ebenso, wie du mir alles andere überlässt, damit du den lieben Papa spielen kannst. Danke. Herzlichen Dank auch!«
    »Katie, ich gebe mir wirklich Mühe. Was willst du von mir?«, fragte Ross, woraufhin sie nur mit den Schultern zuckte.
    Während der unerträglichen Stille, die nun folgte, starrten sie einander an.
    Zwei Worte, dachte Katie. Ich brauchte sie nur sagen. Ich verschwinde . Ich könnte ins Auto steigen und einfach davonfahren.
    Jack bewegte sich auf Ross’ Schulter und wimmerte ein wenig im Schlaf, was ihr eine Woge aus Schuldgefühlen und Liebe durch ihr Innerstes jagte. Gerade, als sie das Wort ergreifen wollte, klingelte es an der Tür.
    »Jo!«, quietschte Hannah auf dem Weg zur Haustür, was Katie erneut einen Stoß versetzte.
    »Tut mir leid«, flüsterte Ross, doch es war schon zu spät. Jos und Hannahs Stimmen ertönten im Hausflur, und Katie hörte, wie Hannah fröhlich kicherte, als sie sich – den Geräuschen nach zu urteilen – auf den Zehenspitzen drehte.

    Katie zuckte erschrocken zusammen, teils aus Angst um Hannahs Füße, teils aus Angst um die abgewetzte Tapete im Flur, für dessen Renovierung sie nie genug Geld gehabt hatten.
    »Pass auf, Süße! Oooh, wie geschickt du bist! Hast du aber einen schönen Ballettanzug an!«, ertönte Jos Stimme. »Bist du eine Ballerina oder eine Turniertänzerin? Oh, die Pailletten sind aber toll!«
    Katie starrte Ross weiterhin an, als wollte sie ihn damit zwingen, die entscheidenden Worte zu sagen. Irgendetwas, damit sie sich nicht mehr so sehr fühlte wie ihr eigener Vater, sondern wieder wie Ross’ Frau.
    Zwing mich bitte nicht dazu, dich mit Druck dazu zu bewegen, etwas zu sagen, bat sie tief in ihrem Inneren. Bitte sag es von selbst, aus eigenem Antrieb.
    Doch er sagte nichts. Stattdessen blinzelte er kurz hinter seiner Brille und drehte sich dann um, um Jack ins Bett zu bringen. Im gleichen Augenblick kamen Hannah und Jo ins Wohnzimmer geeilt. Jo trug unter ihrem warmen Anorak ein rotes Kleid, das mit kleinen funkelnden Strasssteinen übersät war.
    »Hi, Ross! Ist sie noch nicht zu Hause? Es klingt, als hättest du mit den beiden hier einen tollen Nachmittag gehabt … Oh, hallo!« Jos Blick wanderte zwischen ihnen beiden umher, und sie schien die Spannung zu spüren, die wie der Geruch von verbranntem Toast in der Luft zu hängen schien. Ihre fröhliche Miene wurde plötzlich vorsichtig. »Ist alles in Ordnung mit euch?«
    »Nein«, antwortete Katie. »Aber wir kommen zu spät zur Tanzstunde .« Sie warf Ross einen bösen Blick zu. »Ich habe Ross gesagt, dass ihr, du und Greg, mitkommen wolltet. Ich bin sicher, er hätte auch andere Leute um Hilfe bitten können.«
    »Wen denn zum Beispiel?«, fragte Ross.

    »Mach dir keine Sorgen«, antwortete Jo schnell. »Ich habe Greg doch noch überreden können, zum Tanzen mitzukommen. Deswegen

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