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Tanz mit mir - Roman

Tanz mit mir - Roman

Titel: Tanz mit mir - Roman Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lucy Dillon Sina Hoffmann
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hemmungslos mit ihren Blicken. Jo sah in dem roten Kleid und mit ihren üppigen Rundungen einfach phänomenal aus – die Pailletten bewirkten, dass sie aussah, als nähme sie an einem professionellen Tanzwettbewerb teil. Greg wirkte souverän und ungezwungen; er hatte seine Krawatte ausgezogen und genau die richtige Anzahl an Knöpfen an seinem Hemd geöffnet. Er war einfach immer angemessen gekleidet. Es war schön, die beiden als moralische Unterstützung hier zu wissen, doch im gleichen Atemzug war sich Katie noch bewusster als zuvor, dass sie noch ihr Bürokostüm trug, und schob ihr Kinn wie zur Verteidigung vor. Wenigstens trug sie dieses Mal einen Rock.
    Sie merkte, dass Trina sie unverhohlen anstarrte. Vielleicht hatte sie sie aber auch nur ganz normal angesehen. Trina verfügte über recht unglückliche Gesichtszüge, was dies anging.
    »Sind Sie bei der Polizei?«, fragte Trina plötzlich geradeheraus.

    »Nein!«, protestierte Katie.
    Ross hüstelte, um ein Kichern zu überspielen.
    »Oh.« Trina kräuselte die Nase, als hätte sie die Antwort nicht vollkommen überzeugt. »Aber Sie sehen wie eine Polizistin aus.«
    »Kommen Sie schon, Katie! Wo ist ihr schönes Kleid?«, fragte Angelica. »Wie soll denn Ross das Gefühl bekommen, dass er mit seiner Angebeteten zum Tanzen ausgeht, wenn sie für eine Zehn-Uhr-Konferenz gekleidet ist? Schauen Sie sich einmal um: Alle haben sich viel Mühe gegeben mit ihrer Kleidung.«
    »Wir leben nicht mehr in den Fünfzigerjahren!«, giftete Katie zurück. »Frauen müssen kein hübsches Kleidchen mehr anziehen, um schön auszusehen! Außerdem hat sich Ross auch nicht schick gemacht!«
    »Habe ich wohl!«
    Erst jetzt – nachdem er seine Jacke abgelegt hatte – fiel Katie auf, dass er ein frisches Hemd trug. Sein »Ausgehhemd«, wie sie es scherzhaft immer nannten. Er hatte noch nie einen Anzug besessen, geschweige denn elegantere Hemden. Das Hemd aus weicher Sea-Island-Baumwolle, das er jetzt trug, hatte sie vor längerer Zeit in London gekauft und ihm zum Geburtstag geschenkt. Es hatte eine helle, buttergelbe Farbe und erinnerte sie immer an kleine Küken. Er hatte sogar die passenden silbernen Manschettenknöpfe angelegt, die sie ihm dazu geschenkt hatte.
    Er gibt sich wirklich Mühe, dachte sie und fühlte sich ganz schrecklich bei dem Gedanken, dass es für sie fast keinen Unterschied machte.
    »Sehen Sie?«, fragte Angelica, und Katie spürte die Neugier der anderen, warum sie sich wohl so kindisch verhielt.
    »Sie werden sehen, dass Sie sich in einem weiten, schwingenden Rock viel besser bewegen können«, fuhr Angelica fort, um sie zu überzeugen. »Und ich verspreche Ihnen, dass
Ihnen das Tanzen sehr viel leichter fallen wird, wenn Sie das Wirbeln des Rockes spüren.« Ihre Blicke trafen sich, und Katie bekam den unangenehmen Eindruck, dass Angelica ihre Gedanken lesen konnte.
    »Okay«, hörte sich Katie sagen, damit sie endlich in Ruhe gelassen wurde. »Nächste Woche.«
    »Wunderbar!« Im nächsten Augenblick war Angelica in den Vorführmodus gewechselt.
    »Sie haben letzte Woche die Rock’n’Roll-Grundlagen so prima gemeistert, dass wir heute Abend etwas Neues lernen werden! Anschließend werden wir noch einmal kurz wiederholen, was Sie letzte Woche gelernt haben, damit Sie es nicht wieder vergessen«, fügte sie beruhigend hinzu, als Chris begann, nervös zu werden.
    Mit einer Geste forderte sie alle auf, sich hufeisenförmig um sie zu gesellen, damit die Teilnehmer ihre Füße sehen konnten.
    »Letzte Woche haben wir einen etwas schnelleren Tanz gelernt. Aber wie wäre es mit einem schmusigeren, romantischeren Tanz gegen Ende der Nacht? Hmmm? Zum Beispiel zu dieser Musik hier. Denken Sie an weiße Krawatten, feine Abendanzüge, Satinkleider, Big Bands und Romantik !«
    »Oooh!«, ertönte es schwärmerisch aus Trinas und Chloes Richtung.
    Jo warf Katie einen amüsierten Blickzu. »Oooh!«, schmachtete auch sie, blieb dabei jedoch bemerkenswert ernst.
    Katie musste den Kopf senken, um ihr Gekicher zu unterdrücken. Angelica ging zu ihrem CD-Player und drückte die Starttaste. Harry Connick Juniors Big-Band-Sound erfüllte den Saal, und Katie erkannte die ersten Takte von »It Had To Be You«.
    »Wir werden nun einen sehr nützlichen Gesellschaftstanz lernen, der zu den meisten alten Songtiteln passt. Zudem sieht er sehr professionell aus und ist dabei doch leicht zu lernen.
Der Tanz nennt sich Social Foxtrott. Wo ist mein Freiwilliger?« Sie stürzte sich

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