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Tanz mit mir - Roman

Tanz mit mir - Roman

Titel: Tanz mit mir - Roman Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lucy Dillon Sina Hoffmann
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mit weit geöffneten Armen auf Frank.
    Der Kurs verfolgte staunend, wie Angelica und Frank mit ihren Armen und Beinen in der Mitte der Tanzfläche Haltung einnahmen und dann in weiten Kreisen vom einen Ende des Raumes zum anderen schwebten und dabei nur ein paar Mal zögerten oder aneinanderstießen.
    »Der Social Foxtrott ist hervorragend geeignet für kleine Tanzflächen, wie zum Beispiel bei einer Hochzeit«, rief Angelica über ihre Schulter hinweg. »Achten Sie darauf, wie eng der Raum ist, auf dem wir tanzen«, fuhr sie fort, während ihre Schritte gedrängter und geschlossener wurden und kaum mehr als ein Schleifschritt übrig blieb.
    »Ich dachte, der Foxtrott sei dieser schnelle Tanz, bei dem die Dame rückwärts durch den Raum gleitet, als hätte sie Räder unter den Füßen«, wunderte sich Lauren. »Zumindest haben sie ihn in der Tanzshow im Fernsehen so vorgeführt. Die Kleider der Damen hatten weite, wallende Fledermaus ärmel!« Sie breitete die Arme aus und hätte dabei Chris fast ein Auge ausgestoßen.
    »Ach so. Nein, das ist ein anderer Tanz – er nennt sich Slow Fox «, erklärte Angelica, während Frank sie eine Drehung nach der anderen machen ließ, als der Instrumentalteil des Liedes begann. »Den Tanz findet man öfter in Filmen mit Fred Astaire. Hierbei ist die Synkopierung von außerordentlicher Bedeutung, und man gleitet über den Boden, als würde man ihn kaum berühren. Eine sehr, sehr genaue Fußarbeit ist dabei das A und O. Glauben Sie mir, der Tanz ist sehr kompliziert.«
    »Wir haben den Longhampton District Five-Dance-Cup neun Mal gewonnen«, prahlte Baxter. »Stimmt’s nicht, Peggy? Auch unser Sohn Ray ist zweifacher Exchampion.«
    Peggy nickte mit funkelnden Augen.
    Katie konnte sich Baxter und Peggy nur schwerlich als eine
Miniaturausgabe von Fred und Ginger vorstellen, doch vielleicht kam ja auch hier diese verändernde Kraft des Tanzes ins Spiel, auf die Angelica immer wieder zu sprechen kam. Katie fand, dass Baxter ein wenig verärgert wirkte, und fragte sich, warum Angelica nicht ihn gewählt hatte, um den Tanz vorzuführen. Frank war zwar gut, aber nicht annähernd so geschickt wie er. Baxter bewegte sich geradezu, als hätte er seine Sohlen eingefettet. Vielleicht wollte Angelica die Schritte aber auch nicht unnötig schwieriger aussehen lassen, als sie in Wirklichkeit waren.
    »Tatsächlich! Das ist ja wundervoll!«, rief Angelica.
    »Wir standen richtig groß in der Zeitung«, fügte Baxter hinzu. »Zwei Generationen von Champions, wenn Sie so wollen.«
    »An die anderen: Wenn Sie also nicht mehr weiterwissen, schauen Sie sich an, was Peggy und Baxter gerade tun«, erklärte Angelica gut gelaunt, als sie Frank mit einem kleinen Knicks wieder bei Bridget ablieferte.
    »So sieht der Tanz also aus, wenn man ihn in normalem Tempo tanzt. Jetzt werden wir noch einmal alle Schritte langsam der Reihe nach durchgehen, ja?« Ihr scharfer Blick richtete sich auf Katie, Jo, Greg und Ross.
    »Toll«, raunte Katie Jo zu und versuchte dabei krampfhaft, ruhig zu bleiben. »Und jetzt wird sie uns wieder aufs Korn nehmen.«
    »Nicht Sie, meine Liebe«, entgegnete Angelica. »Ich muss an meine Füße denken. Ich habe es vielmehr auf Ihren Ehemann abgesehen, wenn es Ihnen nichts ausmacht?«, fügte sie hinzu und nahm Ross’ Hand.
    Ross lächelte, als Angelica ihn geschickt in die Mitte des Saals manövrierte, und strahlte die Kursteilnehmer an.
    »Oh!«, lobte Jo aufmunternd. »Sieht er nicht aus, als wüsste er genau, was er da tut?«
    Er ist solch ein mieser Kerl, dachte Katie. Wenn er zu
Hause so viel Enthusiasmus an den Tag gelegt hätte, müssten wir gar nicht erst hier sein.
    »Vielleicht sollte ich Ihnen noch sagen, dass ich Ihnen nicht jedes Mal erlauben werde, mit dem Partner zu tanzen, mit dem Sie hergekommen sind«, fuhr Angelica fort. »Wenn Sie auf die echten Tanzflächen losgelassen werden, erwartet man von Ihnen, dass Sie nicht nur mit Ihren Freunden tanzen, sondern auch mit anderen Menschen. Daher sollten Sie sich am besten schon so früh wie möglich an einen Partnertausch gewöhnen.«
    »Oooh!«, gurrten die Singles Trina und Chloe begeistert. Sie stießen einander an und sahen zu Greg und dem großen, blonden Chris hinüber.
    »Mach dich schon mal auf was gefasst, Lauren«, ulkte Trina und blinzelte Lauren zu, die sofort die Arme vor der Brust verschränkt hatte, als ihr strahlender Verlobter in das Zentrum des weiblichen Interesses gerückt war. »Bei dem Andrang

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