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Tanz mit mir - Roman

Tanz mit mir - Roman

Titel: Tanz mit mir - Roman Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lucy Dillon Sina Hoffmann
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geworfen hat«, erklärte Jo mit klappernden Zähnen. Ein glitzernder, geblümter, rosafarbener Rock ragte unter ihrer Jacke hervor. Dazu trug sie silberne Satinpumps. »Du siehst so … festlich aus!«

    »Vielen Dank!«, erwiderte Katie mit einem schiefen Lächeln.
    Um Hannah wenigstens ein kleines Lächeln zu entlocken, hatte Katie ihr altes schwarzes Kleid angezogen und ihr die Aufgabe überlassen, Mummys Kleid mit einer Handvoll roter Seidenblumen zu verschönern, die sie bei »Claires Accessories« zwar für eine Hochzeit gekauft, aber nie benutzt hatte. Hannah hatte sie außerdem großzügig mit Glitzerpuder beschmiert, den sie mit Babytüchern entfernt hatte, sobald sie in Gregs BMW saßen. An ihren eiskalten Füßen trug sie das einzige Paar Schuhe, das Hannah für gut befunden hatte – silberne Sandalen, die sie im letzten Jahr für das Personalfest im Büro gekauft und seitdem nie mehr getragen hatte. Doch Katie bereute ihre Wahl bereits. Bisher war sie vielleicht zwanzig Schritte gegangen, und schon bildeten sich Blasen an ihren Zehen.
    Wäre Hannah älter als vier Jahre, hätte man fast vermuten können, sie hätte diese Kleidung ausgewählt, um ihr so große Qualen wie möglich zuzufügen.
    »Du siehst hübsch aus«, lobte Jo und stupste sie aufmunternd an.
    »Vielen Dank«, erwiderte Ross und fuhr sich demonstrativ durch das Haar.
    Jo kicherte und schlug ihm mit ihrem Abendtäschchen auf den Arm. »Hau bloß ab. Ich habe mit deiner bezaubernden Frau gesprochen!«
    »Wo fährt Greg denn mit dem Auto hin?«, fragte Katie, um den schrecklichen Moment des Hineingehens hinauszuzögern. Sie konnte nicht einmal erklären, warum sie so nervös war. Vielleicht, weil sie das Gefühl hatte, einfach noch nicht gut genug tanzen zu können. Da sie nicht einmal mit Ross in ihrem eigenen Wohnzimmer einen Cha-Cha-Cha schaffte, würden sie sich hier, vor den Augen der Leute, die regelmäßig jede Woche zum Tanzen herkamen, vollkommen lächerlich machen.
    »Er parkt nicht gern in dieser Gegend«, erklärte Jo und verdrehte die Augen. »Du kennst ihn doch. Selbst wenn Leute den Wagen nur etwas länger als nötig ansehen, wird er schon ganz nervös vor Angst, der Wagen könnte dabei verkratzt werden.«
    »Na ja, das kann ich verstehen«, antwortete Katie. »Darüber würde ich mich auch nicht gerade freuen – immerhin ist das Auto brandneu, oder? Greg hat so etwas erwähnt …«
    »Katie, es ist doch nur ein Auto!«, regte sich Ross auf. Sie starrten einander genervt an.
    Jo entging die Reaktion nicht und ergriff daher schnell das Wort. »Was meinst du: Kommen noch andere, oder werden wir die Einzigen sein?« Sie nickte mit dem Kopf zur Memorial Hall hinüber. »Die Musik ist zwar ganz schön laut, aber ich habe noch niemanden hineingehen sehen.«
    »Angelica wird auf jeden Fall dort sein, vergiss das nicht.« Katie schaute ernst drein. »Vielleicht kommt sie jede Woche zu ihrem eigenen Vergnügen her, und das hier ist nur ein trauriger Versuch, die Teilnehmerzahlen anzukurbeln.«
    »Meinst du?«
    »Klar«, antwortete Ross. »Es wird alles ganz genau wie beim Tanzkurs sein. Nur die Musik wird lauter sein und das Ganze doppelt so lange dauern. Baxter wird wieder ganz den Gentleman geben, während sich die jüngeren Damen schnurstracks auf Chris stürzen werden. Wohingegen dieser ganz gelassen sitzen bleiben wird.«
    »Genau wie du und Greg«, fügte Jo spöttelnd hinzu, als Gregs lange Figur um die Ecke bog.
    Ich hoffe, ich kann mit Greg tanzen, dachte Katie insgeheim. Auch er macht nicht gerade den Eindruck, gern hergekommen zu sein. Außerdem sind wir beide heute Morgen in aller Herrgottsfrühe aufgestanden – was eine gute Entschuldigung sein wird, um nicht allzu lange bleiben zu müssen.

    Wenn sie jedoch ehrlich war, musste sie zugeben, dass sie lediglich neugierig war, wie es sich wohl anfühlen würde, in Gregs Armen zu liegen, die sehr viel kräftiger und fester waren als Ross’ Arme. Sie war neugierig, wie er roch und ob er sich die Mühe gemacht hatte, sich noch einmal zu rasieren, bevor er ausgegangen war. Außerdem würde es sie interessieren, worüber er in den drei Minuten reden würde, in denen sie sich beim Tanzen so nahe waren.
    Davor graute ihr am allermeisten: die Unterhaltungen mit vollkommen Fremden, besseren Tänzern, die sie um einen Tanz bitten könnten. Was sollte man da bloß sagen? Würde es sich anfühlen wie bei der Fahrprüfung? Würde jeder gleich bemerken, dass sie Anfänger waren?
    »So,

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