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Tanz mit mir - Roman

Tanz mit mir - Roman

Titel: Tanz mit mir - Roman Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lucy Dillon Sina Hoffmann
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Ross und Katie außen überholten.
    »Ich werde Ihnen später Victor vorbeischicken«, rief sie, bevor sie in der Menge verschwanden. »Sie machen Ihre Sache wirklich gut! Achten Sie auf die Stellung Ihrer Füße, Katie! Und überlassen Sie Ross das Führen!« Ihre Stimme verlor sich.
    »Da hörst du’s«, fasste Ross zusammen, als sie sich wieder aufgerafft hatten und weitertanzten. »Wir machen unsere Sache sehr gut. Achtest du auf die Fußstellung? Versuchst du etwa gerade, mich zu einem Rückwärtsschritt mit Seit-Schluss zu drängen?«
    »Rückwärtsschritt mit Seit-Schluss?« Katie zog argwöhnisch die Augenbrauen hoch. »Hast du dir schon wieder diese DVDs angeguckt?«
    »Sei bloß still, sonst übergebe ich dich Baxter«, erwiderte Ross heiter und schrie kurz auf, als er eine Drehung versuchen wollte, bei der sich jedoch ihre Beine ineinander verknoteten.
    »Ich bin aus dem Takt gekommen«, erklärte Katie. »Entschuldige bitte«, fügte sie dann noch hinzu.
    Ross grinste. »Macht nichts.«
     
    Nachdem Katie und Ross eine langsame Runde durch den Saal gedreht hatten, dabei nur drei Mal mit anderen Paaren zusammengestoßen waren und Ross sich einen neuen blauen
Fleck am Fuß eingehandelt hatte, bahnten sie sich einen Weg zurück zu ihrem Tisch. Dort trafen sie auf Lauren, die in ein Gespräch mit Trina vertieft war; die Handtaschen und Jacken lagen auf den freien Stühlen neben ihnen. Ihre Blicke schossen wie bei Zuschauern beim Tennis in Wimbledon den Paaren hinterher, die an ihnen vorbeisausten. Trinas lippenstiftroter Mund kommentierte unaufhörlich die Mode des Abends. Er bewegte sich fast noch schneller als ihre Augen und wäre eines Grand-National-Kommentators durchaus würdig gewesen.
    »… jemand sollte ihr mal sagen, dass rosafarbener Satin nicht gerade ihr bester Freund ist. Genauer betrachtet, steht eigentlich niemandem rosafarbener Satin, wenn man nicht gerade eine Tambourmajorette oder unter drei Jahre alt ist. Ist der hier schwul? Er da! Dort, in dem hellgrünen Hemd! Er sieht einfach zu gut aus, um … Oh, hi, Ross! Katie!«
    Katie ließ sich auf einen freien Stuhl fallen und goss sich ein Glas Orangensaft ein. Bis ihr Blick auf die Kanne gefallen war, hatte sie nicht bemerkt, dass sie kurz davor war zu verdursten. Das machten sicher die Hitze und die ungewohnte Anstrengung des Tanzens. »Hi, Trina. Bist du schon lange hier?«
    »Lange genug jedenfalls, um mit Mr. Oktopus dort drüben im gelben Hemd einen Foxtrott getanzt zu haben«, erwiderte sie und nickte finster zur Tanzfläche hinüber. »Nimm dich bloß vor ihm in Acht! Das Einzige, was noch schneller ist als seine rasenden Füße, sind seine Hände. Chloe wird selbst gerade Zeuge davon. Er zeigt ihr, wie sie am besten Ecken meistert.«
    »Wenigstens lernt man hier neue Leute kennen, oder etwa nicht?« Lauren versuchte, die Gemüter wieder zu beruhigen. »Katie, hast du Angelica gesehen?«
    »Ja, sie hat sich kurz über meine Fußstellung beschwert, dann ist sie in den Armen eines Riesen wieder abgezischt«, erwiderte Katie.

    Trina kicherte. »Ooh, du bist ja so witzig, Katie!«
    Bin ich das?, fragte sich Katie irritiert, fühlte sich gleichzeitig aber auch ein wenig geschmeichelt.
    »Angelica hat mir für diesen Tanz Chris abgenommen.« Lauren goss sich noch ein wenig Saft ein. »Ich hoffe, sie kann seinen Walzer noch verbessern. Er hat mir dabei nämlich schon eine meiner Netzstrumpfhosen ruiniert.« Sie runzelte die Stirn. »Es ist so etwas von unsexy, wenn man nicht einmal bis drei zählen oder seine Füße im Takt bewegen kann.«
    »Deine Eltern scheinen sich zu amüsieren«, stellte Katie fest, als sich Bridget und Frank dem Tisch näherten. Bridget war ganz rot vor Anstrengung und fächerte ihrem runden Gesicht Luft zu, während Frank schützend eine Hand auf ihren Rücken gelegt hatte und sie liebevoll zum Tisch hingeleitete.
    »Es ist ja so süß, den beiden zuzuschauen«, erklärte Trina. »Ihr wisst schon … Wenn man sie so sieht, scheinen sie immer noch -«
    »Stopp!«, rief Lauren und hielt sich mit beiden Händen die Ohren zu. »Was auch immer du sagen willst – behalte es für dich! Ich wohne wieder zu Hause!«
    »Wir sagten gerade«, wandte sich Trina an Bridget, »wie toll Sie miteinander tanzen! Rück mal ein Stückchen, Ross – die beiden wollen sich bestimmt gern hinsetzen!«
    »Hinsetzen? Ganz sicher nicht! Wir fangen doch gerade erst an!« Bridget streckte Ross ihre Hand entgegen. »Diese Jugendlichen – sie

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