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Tanz um Mitternacht

Titel: Tanz um Mitternacht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kat Martin
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sehr. Und -der Himmel möge mir beistehen, betete sie stumm, ich liebe ihn immer noch.
    »Caitie«, hauchte er, »meine süße Caitie, wie ich dich vermisst habe...«    
    Jetzt rannen die Tränen über ihre Wangen. Schöne, leere Worte... Darauf kam es nicht an. Nicht in diesem Augenblick. Nur das heiße, unkontrollierbare Verlangen zählte -die inbrünstige Sehnsucht nach diesem faszinierenden Mann.
    Die Knospen ihres Busens, die sie an seine Brust schmiegte, schienen zu brennen. Als würde er Caits Wünsche verstehen, kühlte er die bebenden Spitzen mit seiner Zunge. Seine Erektion drückte sich an ihren Bauch, und sie wollte ihn endlich in ihrem Schoß spüren.
    »Bitte...«, wisperte sie und bäumte sich auf. »Bitte, Rand...«
    Nur ein paar Sekunden lang zögerte er und schaute sie an, einen sonderbaren Ausdruck in den dunklen Augen, den sie nicht deuten konnte. Und dann verschmolz er mit ihr.
    »O Caitie...« Langsam drang er in sie ein, immer tiefer, zog sich zurück und füllte sie erneut aus, mit animalischer, fast primitiver Kraft. Sein Rhythmus beschleunigte sich, erschien ihr verführerischer und erotischer denn je.
    Entschlossen verbannte sie den Gedanken, was er mit seinen betörenden Liebeskünsten bezweckte - sie zu besitzen, ganz und gar. Sie wollte rückhaltlos in ihrer Ekstase schwelgen, die Sinnenlust genießen, die sie so lange nicht geteilt hatten.
    Fordernd grub sie die Finger in seine Schultern und hob sich ihm entgegen, weil sie noch mehr von ihm aufnehmen wollte. Immer schneller bewegte er sich. Die Beine um seine Hüften geschlungen, glaubte sie, in ein Paradies zu schweben.
    Er flüsterte ihren Namen, und wenig später wurde sie von den feurigen Wellen ihrer Erfüllung durchströmt. Mit letzter Kraft unterdrückte sie einen Schrei, als ein zweiter Höhepunkt ihren ganzen Körper erschütterte. Kurz danach stillte auch Rand sein Verlangen. Stöhnend umarmten sie einander, während sie aus dem Himmel ihrer Liebesfreuden allmählich zur Erde zurückkehrten. Sein Kopf lag an Caits Schulter, und sie atmete seinen Geruch ein, den Duft seines frisch gewaschenen Haars, spürte die vibrierenden Muskeln unter seiner feuchten Haut.
    Eine Zeit lang lagen sie reglos beisammen und kosteten das Glück dieser Stunde aus. Cait wünschte, sie müsste Rand nie wieder loslassen und die Welt würde einfach in diesem süßen Moment stehen bleiben.
    Aber der Lauf der Welt ließ sich nicht aufhalten. Rand erhob sich, nahm Cait auf die Arme und trug sie in den Teich, wo er zuvor gebadet hatte. Von kühlem Wasser umspült, fühlte sie, wie sich ihre müden, verkrampften Muskeln lockerten.
    Und die Wellen halfen ihr auch, wieder klar zu denken. Soeben hatte sie sich ihrem Ehemann hingegeben. Und sie waren beide splitternackt...
    Großer Gott, was hatte sie getan?
    Rand stand neben ihr, bis zur Brust im Wasser, und zog sie an sich. »Sag, dass du mir verzeihst«, bat er leise, »dass du mir nach England folgen und wieder eine richtige Ehe mit mir führen wirst.«
    Mit diesen Worten sprach er Caits sehnlichsten Wunsch aus - das erkannte sie erst in dieser Minute. Doch es war sinnlos. Rand Clayton, einer der attraktivsten, charmantesten Männer von London, würde sich niemals mit einer einzigen Frau begnügen.
    Mühsam unterdrückte sie das schmerzhafte Schluchzen, das in ihrer Kehle aufstieg. Es war ein Fehler gewesen, ihm alles zu schenken. Trotzdem bereute sie nichts. Sie befreite sich aus seinen Armen und fröstelte in der plötzlichen Kälte. »Tut mir Leid, Rand. Wozu ich mich soeben hinreißen ließ -hätte nicht geschehen dürfen. Zwischen uns ist es vorbei. Seit jener Nacht im Chatelaine’s.«
    »Dein Körper ist offensichtlich anderer Meinung.« Viel sagend starrte er ihre nackten Brüste an, und sie hob unwillkürlich beide Hände, um sie zu bedecken. »Du hast mich begehrt. Genauso, wie ich dich begehrt habe. Oder willst du das bestreiten?«
    Langsam schüttelte sie den Kopf. »Begierde - sonst nichts... Anfangs dachte ich, es würde genügen. Diesen Fehler beging ich, als wir uns kennen lernten. Ich begehrte dich so sehr, dass ich nicht an die Konsequenzen dachte. Jetzt weiß ich’s besser. Ich vertraue dir nicht, Rand. Nie wieder werde ich dir trauen.«
    In seinem Gesicht zeigten sich widersprüchliche Gefühle, und Cait erkannte nur ein einziges - Verzweiflung. Ihr Herz flog ihm entgegen. Aber sie verdrängte ihre Emotionen -und brachte die innere Stimme zum Schweigen, die sie anflehte, wieder an

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