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Taqwacore

Taqwacore

Titel: Taqwacore Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: M Knight
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das schon«, sagte Jehangir.
    »Ja, genau. Scheiß drauf, Mann, mir ist das sowas von egal. Klar?«
    »Klar.«
    »Ich war schon ganze fünf Jahre alt, als sie auf diesem Planeten erschienen ist, Mann! Sieh es mal so. Ich war schon eine vollentwickelte Persönlichkeit, bevor sie überhaupt gezeugt wurde. Aber sie war scharf. Unter ihren Jeans hatte sie eine triefnasse Möse. Ich habe ein Gedicht über sie geschrieben, willst du mal hören?«
    »Klar.« Billy Plunger setzte sich auf, um in seine Hosentasche zu greifen, und zog ein zusammengefaltetes Stück gelbes Papier heraus. Er gab es Jehangir, der es las und dabei nickte.
    »Das ist gut«, sagte Jehangir.
    »Danke, Mann. Zeig es deinem Kumpel.« Jehangir reichte es mir herüber.
    »Das ist cool«, sagte ich und lächelte.
    Billys Gedicht ging so:
    Gedicht, geschrieben
    während eines Blowjobs
    in Zimmer 610,
    Porter Hall,
    Buffalo State College
    mit blauem Kugelschreiber
    auf einem gelben DIN -A4-Notizblock
    der auf ihrem Kopf lag
    Scheiße
    ich kann nicht schreiben,
    wenn du so wackelst
    ach
    scheiß drauf
    »Es gibt hier eine ganze Menge Schlampen«, sagte Billy.
    »Ja«, antwortete ich. Jehangir nahm wieder einen Schluck.
    »Verdammte … Fotzen, überall. Als das letzte Semester zu Ende war und die Eltern gerade dabei waren, den ganzen Kram ihrer Kids in die Familienkutschen zu laden, fuhren wir herum und schrien: ›Danke für eure Töchter!‹ Mann, war das krass.«
    »Wow«, sagte ich.
    »Stell dir mal vor, du wärst so ein alter Knacker und deine Tochter geht an das College hier und dann schreit irgendein Arschloch dir so was zu. Das würde dich fertigmachen.«
    »Kann ich mir nicht mal vorstellen.« Ich fragte mich, wie es dazu kommen konnte, dass ich das Reden für uns erledigte. Jehangir starrte nur in die Gegend und trank.
    »Du musst dir den Scheiß mal geben, Mann. Eines Tages wirst du eine Tochter haben, der man all die miesen Sachen antut, die du mit dem kleinen Mädchen von jemand anders angestellt hast. Weißt du, was ich meine?«
    »Da ist was dran«, antwortete ich.
    »Man erntet, was man sät.«
    »Jupp.«
    »Guck dir den mal an«, rief er aus und zog einen Stift aus der Tasche, wahrscheinlich war es der, mit dem er das Gedicht geschrieben hatte.
    »Scheiße, der Stift ist katholisch.«
    »Katholisch?«, wiederholte ich.
    »Ein katholischer Stift. Guck mal.« Er hielt ihn zwischen Zeigefinger und Daumen und las die Beschriftung. »Newman Centers der Universität von Buffalo. Katholische Hochschulgemeinde.«
    »Hmm«, entgegnete ich, ohne mir etwas dabei zu denken.
    »Auf der Kappe steht: ›Wenn du jemanden ohne ein Lächeln siehst, schenk ihm eins von deinen.‹ Ist das nicht bescheuert?«
    »Ja.«
    »Ein Mädchen auf der Arbeit hat ihn mir gegeben. Sie lässt ihre bescheuerten katholischen Stifte überall herumliegen. Damit will sie wohl die Welt retten. Ich weiß, dass sie es ist, weil sie dauernd solche katholischen T -Shirts anhat. Auf dem Heimweg denke ich immer an sie, jeden verdammten Tag.«
    »Ist sie scharf?«, fragte ich.
    »Nicht besonders, sie ist eher hübsch. Weißt du, was ich meine? Sie ist süß, wirklich süß, und am Ende ist das der Grund, warum sie so scharf ist. Sie ist zierlich, wiegt höchstens 50 Kilo. Trägt ihr Haar in einem Pferdeschwanz. Spitze kleine Titten. Netter Arsch. Schmale Taille. Ich würde sie ficken.«
    »Cool«, antwortete ich. Jehangir sah zur Decke hinauf und seufzte laut.
    »Zum Teil, weil sie katholisch ist und ich mir gut vorstellen kann, wie sie sich einen Schwanz tief in den Mund steckt und an ihm kaut. Ich würde es ihr von hinten machen, bis ihr weißer Arsch pink ist, und an ihrem kleinen Pferdeschwanz ziehen. Ich würde es ihr richtig gut besorgen. Sie ist verklemmt, aber mir kommt es so vor, als ob sich hinter dieser katholischen Verklemmtheit ganz tief in ihrer Möse etwas verbirgt, das nur Billy Plunger ausgraben kann.«
    »Wow«, sagte ich mit einem künstlichen Lachen.
    »Mit meinem Schwanz natürlich.«
    »Bis später, Jungs«, sagte Jehangir und stand auf. Ich sah ihm nach, als er hinunter in die Halle ging, mit der Flasche in der Hand. Plötzlich waren da nur noch Billy Plunger und Yusef Ali. Im Rückblick habe ich den Eindruck, dass Billy Plunger Jehangir an diesem Abend mit einem Zerrbild seiner selbst konfrontiert hat, das für Jehangir nur schwer zu ertragen war. Der Unterschied und damit auch das, was Jehangir in meinen Augen rechtfertigte, bestand darin, dass Jehangir sowohl

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