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Taran Bd 1 - Das Buch der Drei

Taran Bd 1 - Das Buch der Drei

Titel: Taran Bd 1 - Das Buch der Drei Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lloyd Alexander
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vernehmen, ein fernes Hämmern und Grollen, das ständig zunahm. Die Erde bebte, dem Jungen dröhnte der Kopf davon. Plötzlich stürzten die Wände des Stollens ein. Baumwurzeln kamen zum Vorschein, der Boden barst auseinander. Im nächsten Augenblick wurde Taran ins Freie hinausgeschleudert und fand sich am Fuß eines überhängenden Felsens wieder.
    Ohrenbetäubendes Krachen erfüllte den ganzen Berg. Hoch droben war Spiral Castle zu sehen, in blaue Flammen gehüllt. Ein Windstoß warf Taran zu Boden. Blitze zeichneten sich am Himmel ab, feurigen Bäumen gleich. Eilonwy rief um Hilfe.
    Sie steckte noch immer halb in dem engen Stollen. Die Mauern von Spiral Castle wehten wie graue Fetzen im Wind, selbst die Türme wankten. Taran schob Erde und Steinbrocken aus dem Weg.
    »Das Schwert ist es!«, jammerte Eilonwy. »Ich hänge damit in den Wurzeln fest!«
    Taran packte das Mädchen unter den Armen und zerrte es aus dem Stollen. Sand im Mund, fragte er: »Was für ein Schwert denn?«
    »Uff«, stöhnte Eilonwy. »Ich fühle mich ganz so, als habe mich jemand vollständig auseinandergenommen und hinterher falsch zusammengesetzt! – Was für ein Schwert das ist? Sagtest du nicht, dass wir Waffen brauchten? Auch ich hab mir einfach dort unten eins mitgenommen.«
    Mit Donnergetöse, das aus der Tiefe des Berges zu kommen schien, stürzte Spiral Castle in sich zusammen. Die Mauern barsten, die Türme schwankten und brachen nieder. Dann wurde es plötzlich still ringsum, totenstill. Der Sturm war verebbt, kein Blatt im Geäst der Bäume rührte sich mehr.
    »Du hast mir das Leben gerettet, ich danke dir«, sagte Eilonwy. »Für einen Hilfsschweinehirten bist du ganz schön mutig, das hätte ich kaum von dir erwartet! – Was wohl aus Achren geworden ist?«, fuhr sie fort. »Ich stelle mir vor, sie ist außer sich vor Wut und hat einen schrecklichen Zorn auf mich. Na, wenigstens zürnt mir die alte Hexe diesmal nicht ohne Grund! Was meinst du, wie oft mich Achren für Dinge bestraft hat, an denen ich gar nicht schuld gewesen bin!«
    »Wenn sie in Spiral Castle war, dürfte sie kaum noch im Stande sein, dir zu zürnen«, meinte Taran. »Doch komm nun endlich, wir wollen gehen!«
    Das Schwert aus der Gruft war entschieden zu lang für Eilonwy. Da sie es nicht an der Hüfte tragen konnte, hängte sie es sich kurz entschlossen über die Schulter.
    Taran traute seinen Augen nicht, als er näher hinschaute.
    »Donnerwetter, das ist ja das Königsschwert!«, rief er aus.
    »Warum nicht?«, meinte Eilonwy. »Ich finde, das Beste ist immer gerade gut genug.« Sie hob ihre goldene Kugel hoch. »Wir befinden uns hier an der Rückseite des Schlosses – oder vielmehr seiner traurigen Überreste«, erklärte sie. »Dein Freund muss dort drüben unter den Bäumen sein, falls er auf dich gewartet hat. Es sollte mich freilich wundern, wenn er noch da wäre.«
    Nun liefen sie zu den Bäumen hinüber. Taran erspähte den Schattenriss einer in einen Mantel gehüllten Gestalt und ein weißes Ross. »Gwydion!«, rief er. »Gwydion!«
    In diesem Augenblick brach der Mond aus den Wolken hervor. Die Gestalt im Mantel wandte den Kopf her – und Taran blickte in das Gesicht eines wildfremden Mannes.

Fflewddur Fflam
    aran riss das Schwert aus der Scheide. Der Fremde ließ Melyngars Zügel fahren und duckte sich in die Büsche. Blindlings hieb Taran auf Blätter und Zweige los.
    »Du bist nicht Gwydion!«, schrie er.
    »Natürlich nicht!«, schrie der Fremde zurück. »Das habe ich nie behauptet, wie kommst du darauf?«
    »Heraus da!«, befahl Taran und drosch immer zorniger auf die Sträucher ein.
    »Ich denke nicht dran, solang du mir mit dem Schwert vor der Nase herumfuchtelst! Heda, nun pass doch gefälligst auf, du wirst mir noch wehtun!«
    »Auf der Stelle heraus mit dir, oder du bist des Todes!«, brüllte Taran. Er schlug wie ein Rasender mit dem Schwert um sich.
    »Lass das sein!«, rief der Fremde. »Befleck dich nicht mit dem Blut eines Wehrlosen!«
    Eilonwy, die ein paar Schritte hinter Taran zurückgeblieben war, kam herbeigerannt und ergriff ihn am Arm. »Aufhören!«, rief sie. »Behandelst du so deinen Freund? Da hat man sich alle erdenkliche Mühe gegeben, um ihn aus dem Kerker zu holen – und nun willst du ihn totschlagen!«
    Taran riss sich von ihr los. »Verräterin!«, schrie er sie an. »Mein Gefährte ist umgekommen durch deine Schuld! Du steckst mit Achren unter einer Decke, das weiß ich nun! In meinen Augen bist du um kein

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