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Taran Bd 1 - Das Buch der Drei

Taran Bd 1 - Das Buch der Drei

Titel: Taran Bd 1 - Das Buch der Drei Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lloyd Alexander
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dir zu helfen – nach allem, was du mir an den Kopf geworfen hast. Das war schlimmer, als wenn einem jemand Raupen ins Haar setzt!« Sie reckte das Kinn in die Höhe und würdigte ihn keines Blickes mehr.
    »Ich habe dir unrecht getan, und ich schäme mich«, sagte Taran. »Verzeih mir!«
    Eilonwy blickte an ihm vorbei. »Ich fürchte, das geht nicht so rasch.«
    »Dann muss ich ihn eben allein suchen«, sagte Taran. »Du tust recht daran, wenn du mir deine Hilfe verweigerst. Die Sache geht dich ja auch nichts an.« Damit ließ er sie stehen.
    Eilonwy glitt vom Felsen und rannte ihm nach. »Warte doch!«, rief sie. »Warum denn gleich weglaufen? Vielleicht lässt sich darüber reden …«
    Fflewddur Fflam stand noch immer am alten Fleck und erwartete sie. Taran musterte ihn im Schein von Eilonwys Kugel. Der Barde war lang und dürr, er hatte eine gewaltige Adlernase und volles, nach allen Seiten gesträubtes, strohblondes Haar, das seinen Kopf umgab wie ein Strahlenkranz. Jacke und Hose wiesen an Knien und Ellbogen mehrere große Flicken auf; sie waren mit unbeholfenen Nadelstichen festgenäht worden, vermutlich von Fflewddur selbst. Über die Schulter trug er an einem bestickten Lederband eine prächtig geschwungene Harfe; das einzige Stück an ihm, das eines Barden würdig war.
    »Wenn ich dich recht verstanden habe, bin ich also bloß irrtümlich aus dem Kerker geholt worden«, sagte Fflewddur Fflam, nachdem Taran ihm auseinandergesetzt hatte, was geschehen war. »So was Ähnliches hab ich befürchtet, schon auf dem Weg durch die unterirdischen Gänge sind mir Bedenken gekommen. Wem konnte denn auch an meiner Befreiung gelegen sein! Und was nun?«
    »Ich gehe zum Schloss hinauf«, sagte Taran. »Auch wenn ich für Gwydion wenig Hoffnung habe.«
    »Da komme ich selbstverständlich mit!«, rief der Barde mit leuchtenden Augen. »Was ein echter Fflam ist, der weiß, was er seiner Familie schuldet. Auf zum Angriff auf Spiral Castle. Lasst uns gemeinsam das Schloss erstürmen!«
    »Da wird nicht mehr viel zu stürmen sein«, sagte Eilonwy.
    »Oh?«, meinte Fflewddur enttäuscht. »Gut denn, wir werden auch so unser Bestes tun, vorwärts also!«
    An der Stelle, wo Spiral Castle gestanden hatte, erwartete sie ein einziger großer Trümmerhaufen. Im Mondlicht erkannten sie einen einsamen Torbogen, der den Einsturz des Schlosses unversehrt überstanden hatte. Nebel hing zwischen den Mauerresten. Da und dort lagen leblose Körper hingestreckt, halb verschüttet die meisten: ein paar von den Kriegern Achrens offenbar, die als Wachtposten auf den Mauern des Schlosses gestanden hatten. Auf den ersten Blick hatten Taran und seine Begleiter auch sie für Steine gehalten.
    Verzweifelt suchte der Junge nach Gwydion. Er kletterte in den Trümmern umher, er kroch unter jeden überhängenden Stein. Der Barde und Eilonwy halfen ihm ein- oder zweimal bei dem Versuch, einen der Felsbrocken von der Stelle zu wälzen. Sie schafften es auch mit vereinten Kräften nicht.
    Schließlich schüttelte Taran erschöpft den Kopf. »Zwecklos!«, keuchte er. »Gwydions Grabhügel kann sich sehen lassen …«
    Er stand eine Weile still und blickte über die Trümmer des Schlosses hin. Dann wandte er sich rasch ab.
    Fflewddur schlug vor, den getöteten Kriegern Achrens die Waffen abzunehmen. Er versah sich mit einem Dolch, einer Lanze und einem Schwert. Eilonwy, die das Schwert aus der Königsgruft nach wie vor mit sich herumschleppte, steckte einen schmalen Dolch in den Gürtel. Taran sammelte einige Bogen und so viele Köcher voll Pfeilen, wie er tragen konnte. Schweren Herzens begaben die drei sich den Hang hinab. Melyngar folgte ihnen, den Kopf gesenkt. Ob er ahnte, dass Gwydion nicht mehr am Leben war?
    »Ich muss hier weg«, sagte Taran. »Spiral Castle hat mir bloß Kummer gebracht. Ich kann hier nicht länger bleiben.«
    »Und wir?«, fragte Eilonwy. »Glaubst du vielleicht, uns sei anders zu Mute? Solltest du freilich von mir erwarten, dass ich bei dieser Finsternis stundenlang durch die Wälder laufe, so irrst du dich.«
    »Recht hast du«, pflichtete ihr der Barde bei. »Ich könnte vor Müdigkeit auf der Stelle umfallen, und wenn ich auf Arawns Türschwelle einschlafen müsste!«
    »Ruhe brauchen wir alle«, sagte Taran. »Aber ich traue Achren nicht einmal im Tode. Außerdem wissen wir nichts von den Kesselkriegern. Dass sie davongekommen sind, dürfte sicher sein. Vielleicht suchen sie schon nach uns! Es wäre ein unverzeihlicher

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