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Taran Bd 1 - Das Buch der Drei

Taran Bd 1 - Das Buch der Drei

Titel: Taran Bd 1 - Das Buch der Drei Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lloyd Alexander
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wundern, dass solch ein berühmter Held wie Coll sich dazu herabließ, einen Hilfsschweinehirten ans Herz zu drücken. Dann umarmte der alte Recke auch Eilonwy, Hen Wen und alle anderen, wie er ihrer gerade habhaft wurde. Dabei strahlte er übers ganze Gesicht wie ein Winterfeuer, und sein Kahlkopf glänzte vor Freude.
    Anschließend feierten sie ein Fest, wie man es sich nicht fröhlicher denken kann. Dallben unterbrach der Feier zuliebe seine wissenschaftlichen Betrachtungen; freilich zog er sich schon nach verhältnismäßig kurzer Zeit wieder in seine Stube zurück und blieb für den Rest des Tages verschwunden. Später gesellte sich Gwydion zu ihm, und sie verbrachten mehrere Stunden allein miteinander, denn es gab wichtige Dinge, die Gwydion mit dem alten Zauberer nur unter vier Augen besprechen konnte. Gurgi, der sich völlig wie zu Hause fühlte, verkroch sich nach dem Festmahl unter einem Heuhaufen in der Scheune zu friedlichem Schlaf. Während Fflewddur und Doli sich ein wenig in Caer Dallben umsahen, ging Taran mit Eilonwy hinter das Haus zum Schweinegarten, wo Hen Wen sie mit freundlichem Grunzen empfing, als ob gar nichts geschehen wäre.
    »Dies also ist der Ort, wo alles begonnen hat«, sagte Eilonwy. »Ohne dir nahe treten zu wollen, Taran: Wenn du Hen etwas besser bewacht hättest, wäre dir eine Menge Ärger erspart geblieben – findest du das nicht auch? Es gefällt mir in Caer Dallben, und gewiss hast du nichts dagegen, dass du nun wieder zu Hause bist … Ist es nicht so, als habe man lange verzweifelt nach etwas gesucht – und plötzlich fällt einem ein, wohin man’s gesteckt hat?«
    »So ungefähr ist es«, sagte Taran und lehnte sich gegen das Gatter, wobei er es unwillkürlich auf seine Haltbarkeit prüfte. »Was wirst du tun?«, fragte Eilonwy. »Gedenkst du dich weiterhin als Hilfsschweinehirt zu betätigen?«
    Taran nickte, ohne aufzublicken. »Eilonwy«, setzte er zögernd an, »ich möchte gern von dir wissen … Das heißt, ich meine …«
    Ehe er weitersprechen konnte, kam Coll herbeigeeilt und bestellte ihm, dass Dallben ihn zu sprechen wünsche.
    »Eilonwy …«, begann Taran noch einmal, brach dann jedoch unvermittelt ab und eilte davon.
    Als er die Stube des Meisters betrat, schrieb Dallben gerade im »Buch der Drei«. Sobald er den Jungen erblickte, legte er den Federkiel aus der Hand. Er klappte das Buch zu, schob es beiseite und meinte:
    »Es scheint mir erforderlich, dass wir beide uns miteinander in Ruhe aussprechen. Sag mir vor allem: Was hältst du nach deinen jüngsten Abenteuern vom Heldentum? Du müsstest auf deine Taten eigentlich stolz sein – oder?«
    »Zum Stolzsein habe ich wenig Anlass«, sagte Taran, während er seinen altgewohnten Platz auf der Bank einnahm. »Es war Gwydion, der den Gehörnten König vernichtete – und Hen Wen hat ihm dabei geholfen. Gurgi ist es gewesen, der Hen gefunden hat, und nicht ich. Doli und Fflewddur haben sich ruhmreich geschlagen; ich aber habe ein Schwert gezogen, das ich nicht hätte ziehen dürfen.
    Und außerdem war es Eilonwy, die Dyrnwyn aus der Königsgruft mitgenommen hat. Was mich betrifft, habe ich meist nur Fehler gemacht.«
    »Ach, du liebe Zeit!«, sagte Dallben. »Das hört sich ja wenig erfreulich an. Dennoch, so scheint es mir, hast du Grund dazu, einigermaßen stolz zu sein. Warst du es nicht, der die Gefährten zusammenhielt, der sie führte? Was du dir vorgenommen hast, hast du erreicht: Hen Wen ist zu Hause in Caer Dallben. Wenn du Fehler gemacht hast, so hast du daraus gelernt, wie mir scheint. Ich sagte dir ja bereits, dass das Suchen nach einer Antwort zuweilen wichtiger ist als die Antwort selbst.«
    Dallben strich sich den Bart und fuhr fort: »Kommt es in Wirklichkeit darauf an, wer von euch was getan hat? Ihr alle habt euch darum bemüht, ein gemeinsames Ziel zu erreichen, und habt euch in alle Gefahren redlich geteilt. Ein Stück von uns selbst steckt in jedem anderen Menschen. Du, Taran, solltest das wissen – vor allem du! Bist du nicht oftmals genauso ungestüm wie der Barde Fflewddur? Wie Gurgi neigst du dazu, dich selbst zu bemitleiden; und wie Doli verbeißt du dich dann und wann in den Wunsch, das Unmögliche möglich zu machen.«
    »Ja«, räumte Taran ein. »Doch das ist noch nicht alles, was mich bedrückt. Ich hatte oft Sehnsucht nach Caer Dallben und bald kannte ich nur noch den einen Wunsch: heimzukehren zu Euch und Coll. Nun, da ich endlich hier bin, freut sich mein Herz darüber; und

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