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Taran Bd 5 - Der Fürst Des Todes

Taran Bd 5 - Der Fürst Des Todes

Titel: Taran Bd 5 - Der Fürst Des Todes Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lloyd Alexander
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Zeit standen die Söhne der Don wie ein Schutzschild vor der Bedrohung durch Annuvin. Wenn der Schild zerschlagen wird, sinkt Prydain in Trümmer.«
    »Wir werden siegen«, sagte Gwydion. »Der Fürst von Annuvin wagt alles, doch seine Stärke ist gleichzeitig seine Schwäche, denn es könnte sein, dass seine Macht für immer zerbricht, wenn wir ihm widerstehen. Gute Nachricht wie schlechte Nachricht hatten uns erreicht«, fuhr Gwydion fort. »Die letztere betrifft König Smoit. Er und seine Truppen sind im Tal des Ystrad eingeschlossen, und sie können – trotz aller Tapferkeit – ihren Weg nicht weiter nach Norden erzwingen, bevor der Winter zu Ende ist. Trotzdem dient uns Smoit vortrefflich: Seine Krieger halten die Verräter unter den Fürsten des Südens auf und hindern sie, sich Arawns Armee anzuschließen. Die entferntesten Könige aus den nördlichen Reichen kommen wegen des Winters nur langsam voran. Der Winter ist ihnen ein schlimmerer Feind als Arawn.
    Ermutigender ist die Nachricht, dass die Truppen aus den Westgebieten nur noch einige Tagesmärsche von unserer Burg entfernt sind. Späher haben sie bereits gesichtet. Die Stärke der Truppen ist größer als jemals zuvor in Prydain, und Fürst Pryderi selbst befehligt sie. Er hat alles getan, worum ich ihn bat – sogar mehr. Meine einzige Sorge ist, dass Arawns Gefolgschaft ihn angreift, bevor er Caer Dathyl erreicht. Doch falls das so sein sollte, würden wir es erfahren und eine Hilfstruppe entsenden.
    Eine weitere gute Nachricht«, fügte Gwydion lächelnd hinzu, »ist die Ankunft von Taran von Caer Dallben und der Krieger aus den Commots. Ich habe auf ihn gezählt und werde es weiterhin tun.«
    Gwydion sprach dann von Tarans Reitern und Fußsoldaten, und der König hörte aufmerksam zu und nickte.
    »Geh nun an deine Arbeit«, sagte Math zu Taran, »denn der Tag ist angebrochen, dass ein Hilfsschweinehirt helfen muss, die Last eines Königs zu tragen.«
    Während der folgenden Tage taten die Freunde alles, was gerade wichtig war und was Gwydion ihnen auftrug. Sogar Glew beteiligte sich bis zu einem gewissen Grad an der Arbeit – weil Fflewddur Fflam ihn dazu mit Drohungen überredete, nicht weil er selbst es wollte. Unter den wachsamen Augen Hevydds wurde der ehemalige Riese bestimmt, den Blasebalg in der Schmiede zu bedienen, was ihm wiederum willkommener Anlass war, unausgesetzt über die Blasen an seinen plumpen Händen zu jammern.
    Mehr als eine Festung war Caer Dathyl ein Ort der Erinnerung und der Schönheit. Innerhalb der Wehranlagen, im entferntesten Hof, wuchsen einige Tannen, und unter den schlanken Stämmen erhoben sich die Ehrenhügel der gefallenen Krieger und Helden.
    Hallen, gestützt von geschnitzten und verzierten Balken, enthielten die Waffen und Rüstungen eines alten, edlen Geschlechts und Fahnen, deren Embleme in den Liedern der Barden besungen wurden. In anderen Gebäuden lagen die Schätze des Handwerks aus jedem Cantref und Commot in Prydain wohl verwahrt. Dort fand Taran einen fein geformten Weinkrug von den Händen Annlaws des Töpfers.
    Die Freunde entdeckten viel Wunderbares und Schönes, wenn sie nicht mit ihren Aufgaben beschäftigt waren. Coll war nie vorher in Caer Dathyl gewesen, und er betrachtete die Torbogen und Türme, die sich höher zu erstrecken schienen als die schneebedeckten Berge jenseits der Mauern, voller Staunen.
    »Sehr hübsch ist es«, gab Coll zu, »dazu vollendet gearbeitet. Doch die Türme erinnern mich daran, dass ich meine Apfelbäume besser hätte ausputzen sollen. Und wenn ich meinen Garten weiter sich selbst überlasse, wird er so viel Ertrag bringen wie die Steine des Hofes hier.«
    Ein Mann rief nach ihnen und winkte aus der Tür eines der kleinsten und einfachsten Häuser. Er war groß, das Gesicht gegerbt vom Wetter. Weißes Haar fiel ihm auf die Schultern. Der grobe Umhang war nachlässig übergeworfen und kein Dolch und kein Schwert schmückte den Ledergürtel. Die Freunde folgten dem Wink; Fflewddur aber eilte auf den Mann zu und warf sich vor ihm auf die Knie, ohne des Schnees zu achten.
    »Vielleicht muss ich mich vor dir verneigen, Fflewddur Fflam Sohn des Godo«, sagte der Mann lächelnd, »und um Verzeihung bitten.« Er wandte sich den Gefährten zu und streckte ihnen die Hand entgegen. »Ich kenne euch besser als ihr mich«, sagte er und lachte gutmütig über ihre erstaunten Gesichter. »Mein Name ist Taliesin.«
    »Der größte Barde von Prydain«, sagte Fflewddur und strahlte

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