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Taran Bd 5 - Der Fürst Des Todes

Taran Bd 5 - Der Fürst Des Todes

Titel: Taran Bd 5 - Der Fürst Des Todes Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lloyd Alexander
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Wie habe ich es ihnen vergolten? Das Blut von Merin klebt an meinen Händen.«
    Später sprach Llassar allein mit Coll.
    »Der Wanderer ist noch immer in der Hütte des Töpfers«, sagte der Schäfer leise. »Es ist bitter für jeden Mann, seine eigenen Wunden zu tragen. Der aber, der sie anführt, trägt all die Wunden derer, die ihm folgen.«
    Coll nickte. »Lass ihn, wenn er bleiben möchte«, sagte er. »Am Morgen wird es besser sein. Auch wenn die Wunde vielleicht nie heilt.«
    Als der Winter halb vorbei war, hatten sie ein großes Heer gesammelt. Die Commot-Krieger waren auf dem Weg nach Caer Dathyl. Zusammen mit einer Gruppe von Reitern blieben nur noch Llassar, Hevydd und Llonio bei Taran, der die Gefährten nun nach Nordwesten durch die Llawgadarn-Berge führte. Sie waren stark genug, um ihren Vormarsch zu sichern, ohne ihre Marschgeschwindigkeit zu verlangsamen.
    Zweimal griffen Räuber sie an, zweimal schlugen Tarans Gefolgsleute sie zurück und fügten ihnen schwere Verluste zu. Das schien sich herumzusprechen; denn die Wegelagerer hatten offensichtlich schnell gelernt, den Feldherrn, der unter dem Emblem des Weißen Schweins ritt, zu meiden. Sie blieben in Zukunft fern und wagten nicht mehr die Freunde anzugreifen. Diese zogen eilig weiter und durchquerten ungehindert die Ausläufer der Adlerberge. Immer noch trug Gurgi stolz die Fahne, die in den scharfen Böen, die von den fernen Hügeln herabfegten, flatterte. Taran trug unter seinem Mantel einen Talisman: eine feuergeschwärzte Scherbe aus dem Commot Merin.
    Als sie sich schließlich Caer Dathyl näherten, brachten Späher die Nachricht von einem großen Heer. Taran galoppierte voraus, um der Vorhut zu begegnen. Mitten unter den Speerträgern ritt Fflewddur Fflam.
    »Großer Belin!«, schrie der Barde und trieb Llyan an Tarans Seite, »Gwydion wird sich freuen. Die Fürsten des Nordens rüsten sich nach Kräften. Wenn ein Fflam das Kommando führt – nun, ja, ich versammelte sie im Namen Gwydions, sonst wären sie vielleicht nicht so willig gefolgt. Aber das spielt keine Rolle, sie sind unterwegs. Ich habe gehört, dass auch König Pryderi eine Streitmacht gerüstet hat. Du wirst eine Armee erleben! Ich sage dir, die Hälfte der westlichen Cantrefs steht unter seinem Befehl. Ach ja«, setzte Fflewddur hinzu, als er sah, dass Taran Glew entdeckt hatte, der hoch auf einem schwankenden, schwerfälligen grauen Pferd hockte, »der Schrumpfriese ist immer noch bei uns.«
    Glew war intensiv mit einem Knochen beschäftigt und schenkte Taran nur einen flüchtigen Blick.
    »Ich hatte keine Ahnung, was ich mit ihm tun sollte«, sagte Fflewddur leise. »Ich brachte es nicht übers Herz, ihn fortzujagen – nicht, wenn überall Krieger durchs Land streifen.
    So ist er also hier. Er jammert und klagt die ganze Zeit; einen Tag tun ihm die Füße weh, den nächsten der Kopf und nach und nach der Rest. Und während der Mahlzeiten geht es dann weiter mit seinen Geschichten, als er noch ein Riese war.
    Das Schlimme aber ist«, fuhr Fflewddur verstört fort, »er liegt mir ständig in den Ohren, dass ich schon fast Mitleid mit ihm bekomme. Er ist ein feiges Wiesel – war es immer und wird es auch bleiben. Aber wenn du es dir genau überlegst, er ist doch ziemlich schlecht behandelt worden. Und als Glew ein Riese war …«
    Der Barde unterbrach sich und schlug sich mit der Hand vor die Stirn. »Genug! Noch mehr von dem Gewäsch, und ich glaub schließlich selbst daran! Komm, komm zu uns«, rief er und löste seine Harfe aus dem Gewirr von Bogen, Pfeilen, Schilden und Lederriemen, die er über der Schulter trug. »Alle Freunde haben sich wieder getroffen. Ich werde euch ein Lied spielen. Eines zum Feiern und eines, das uns gleichzeitig warm macht.«
    Die Musik des Barden heiterte die Freunde auf, und sie ritten gemeinsam weiter. Bald erhob sich die hohe Burg von Caer Dathyl golden im winterlichen Sonnenlicht. Ihre mächtigen Bastionen sprangen empor wie Adler, die ungeduldig den Himmel erstürmen. Jenseits der Wälle und Mauern dehnten sich die Lager mit den flaggenüberwehten Zelten der Fürsten, die dem königlichen Haus von Don treu die Gefolgschaft hielten. Doch waren es weder die Fahnen noch die windgepeitschten Embleme der Goldenen Sonne, die Tarans Herz pochen ließen, es war vielmehr die Gewissheit, dass die Gefährten und die Commot-Krieger wohlbehalten diese eine Reise beendet hatten und sich nun für kurze Zeit aufwärmen und ausruhen durften. Wohlbehalten

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