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Taran Bd 5 - Der Fürst Des Todes

Taran Bd 5 - Der Fürst Des Todes

Titel: Taran Bd 5 - Der Fürst Des Todes Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lloyd Alexander
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Schönheit erkennen oder was davon noch übrig ist.«
    »Hast du dir überlegt, was von dir übrig sein wird, wenn Taran dich findet?«, entgegnete Eilonwy. Bis zu diesem Zeitpunkt hatte die Prinzessin von Llyr ihre Selbstbeherrschung bewahrt. Aber sie konnte die Gedanken des Räubers in dessen kalten Augen lesen, und zum ersten Mal hatte sie Angst.
    »Der Herr Sauhirt und ich, wir werden unsere Rechnung schon noch begleichen, wenn die rechte Zeit kommt«, erwiderte Dorath. Grinsend beugte er sich zu ihr hinunter. »Deine Zeit aber ist jetzt da.«
    Gurgi strampelte wild, um seine Fesseln zu lösen.
    »Rühre gute, kluge Prinzessin nicht an!«, schrie er. »Oh, Gurgi lässt dich zahlen für grausame Schmerzen!«
    Er warf sich auf Dorath und versuchte seine Zähne in dessen Bein zu graben.
    Dorath fluchte, fuhr herum und packte sein Schwert. Eilonwy schrie auf.
    Aber bevor der tödliche Schlag niederfuhr, sprang plötzlich ein langer Schatten von einem überhängenden Felsen herab. Dorath stieß einen erstickten Schrei aus. Die Waffe entglitt seiner Hand, und er taumelte zurück. Der bepelzte Schatten knurrte und biss sich in seiner Kehle fest. Die anderen Männer am Feuer sprangen auf die Füße und schrien vor Entsetzen. Graue Schatten waren überall und drangen auf sie ein. Vergeblich suchten die Räuber zu entkommen. Immer wieder wurden sie zurückgedrängt, zu Boden gerissen von der Gewalt schlanker Körper und kräftiger Pfoten.
    Gurgi kreischte voller Entsetzen. »Helft. Oh, helft. Oh, böse Geister reißen uns!«
    Eilonwy richtete sich mit Mühe auf. Da spürte sie, wie etwas Scharfes an ihren Fesseln nagte, und schon waren ihre Hände frei. Sie taumelte, und der graue Schatten riss die Stricke an ihren Füßen fort. Vor ihr lag der bewegungslose Körper Doraths. Schnell kniete sie nieder und zog die goldene Kugel aus seinem Wams, umschloss sie mit den Händen, und sogleich leuchtete das Gold hell auf. Die Strahlen fielen auf einen riesigen Wolf, der vor ihr kauerte. In der Nähe des Lagerfeuers erblickte sie weitere Wölfe, die sich nun ebenso rasch zurückzogen, wie sie erschienen waren. Jedes Geräusch war verstummt. Eilonwy erschauderte und wandte den Blick ab. Die Wölfe hatten ihre Aufgabe gründlich erledigt.
    Gurgi wurde von einer grauen Wölfin befreit, die einen weißen Fleck auf der Brust trug. Gurgi war heilfroh, dass er den Räubern entronnen war, trotzdem zog er die Stirn kraus und warf einen misstrauischen Blick auf seinen Befreier. Die Wölfin Briavael blinzelte mit ihren gelben Augen und grinste ihn an. Aber Gurgi hielt es dennoch für klüger, Abstand zu wahren. Eilonwy empfand weder Furcht noch Unsicherheit. Der Wolf Brynach sah sie an. Und Eilonwy legte die Hand auf den sehnigen starken Hals des Tieres. »Ich hoffe, du begreifst, dass wir versuchen dir zu danken«, sagte sie, »auch wenn ich nicht sicher bin, ob du meine Sprache verstehst. Die einzigen Wölfe, die ich jemals näher kennengelernt habe, lebten weit entfernt in Medwyns Tal.«
    Brynach winselte und bewegte den Schwanz.
    »Nun, das verstehst du offensichtlich«, sagte Eilonwy. »Medwyn …« Sie zögerte. »Dort waren zwei Wölfe …« Sie klatschte in die Hände. »Natürlich! Ich will zwar nicht behaupten, dass ich einen Wolf vom anderen unterscheiden kann, jedenfalls nicht auf Anhieb, aber irgendetwas an dir erinnert mich … Auf alle Fälle, wenn du es bist, dann sind wir sehr, sehr froh, dich zu sehen. Wir sind dir dankbar. Aber nun müssen wir aufbrechen, auch wenn ich keine Ahnung habe, wohin – wenn du das verstehst.«
    Brynach grinste und machte keine Anstalten fortzugehen. Er blieb sitzen und stieß ein hohes Bellen aus.
    Eilonwy seufzte und schüttelte den Kopf. »Wir haben uns verlaufen und suchen unsere Freunde. Aber ich habe keine Ahnung, wie man Hilfsschweinehirt in der Wolfssprache sagt.«
    Gurgi hatte inzwischen seinen unerschöpflichen Schnappsack aufgelesen und hängte ihn über die Schulter. Dann, als er sah, dass Brynach und Briavael ihm nichts tun wollten, kam er vorsichtig näher. Und nun betrachteten sich die beiden Wölfe und der Tiermensch gegenseitig neugierig und voller Interesse.
    Eilonwy wandte sich an Gurgi. »Ich bin sicher, dass sie uns helfen wollen. Wenn ich sie nur verstehen könnte. Was nützt es, eine halbe Zauberin zu sein, wenn man nicht einmal versteht, was ein Wolf sagen will?« Sie unterbrach sich. »Aber – aber ich glaube, ich habe verstanden! Ja! Einer von ihnen hat gerade gesagt

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