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Taran Bd 5 - Der Fürst Des Todes

Taran Bd 5 - Der Fürst Des Todes

Titel: Taran Bd 5 - Der Fürst Des Todes Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lloyd Alexander
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nächsten saß, sah sich um. Er war mit einem schmutzigen Schaffell und einem groben Umhang bekleidet. Sein Gesicht war breit und übersät mit Bartstoppeln, das lange gelbliche Haar hing ihm strähnig um den Kopf.
    »Ich habe euch nach Wild fortgeschickt, nicht nach Gefangenen«, polterte er. »Was habt ihr gefunden?«
    »Magere Ausbeute«, gab Eilonwys Räuber zurück und ließ seine erboste Beute neben Gurgi auf den Boden gleiten. »Zwei Kerle, was immer sie wert sein mögen.«
    »Nichts, wie mir scheint.« Der Mann mit dem breiten Gesicht spie ins Feuer. »Du hättest ihnen den Bauch aufschneiden und dir die Schlepperei ersparen sollen.«
    Er erhob sich und schlenderte auf die Freunde zu. Brutal packte er Eilonwy mit seiner schmutzigen Hand an der Kehle, als wollte er sie erwürgen.
    »Wer bist du, Bursche?«, fragte er mit rauer Stimme. Seine kalten blauen Augen verengten sich zu Schlitzen. »Wem dienst du? Wie viel Lösegeld wirst du einbringen? Antworte rasch, wenn Dorath dich etwas fragt.«
    Als Eilonwy den Namen hörte, hielt sie den Atem an. Taran hatte von Dorath gesprochen. Und nach Gurgis verschrecktem Gewimmer musste auch er den Räuber erkannt haben.
    »Antworte!«, brüllte Dorath und stieß einen Fluch aus. Er schlug Eilonwy ins Gesicht, dass das Mädchen taumelte und hinfiel. Ihre goldene Kugel rollte zu Boden. Vergeblich zerrte Eilonwy an den Fesseln und versuchte sich auf die Kugel zu werfen. Doch ein Stiefel trat sie außer Reichweite. Dorath hob die Kugel auf und drehte sie neugierig im Licht des Feuers.
    »Was ist das?«, fragte einer der Männer und kam näher, um die Kugel zu betrachten.
    »Das ist Gold«, sagte ein anderer. »Komm, Dorath, zerschlag das Ding und teile es mit uns.«
    »Pfoten weg, ihr miesen Kerle«, knurrte Dorath.
    Er stopfte die Kugel in die Schaffelljacke. Die Bande protestierte, aber Dorath brachte sie mit einem Blick zum Schweigen. Er beugte sich zu Eilonwy.
    »Wo hast du das gestohlen, du kleiner Dieb. Willst du den Kopf auf deinen Schultern behalten? Dann sage mir, wo ich noch mehr von solchen Schätzen finden kann.«
    Eilonwy war wütend, sagte aber kein Wort.
    Dorath grinste.
    »Du wirst früh genug sprechen«, sagte er. »Und dann wirst du dir wünschen, dass du schon eher gesprochen hättest. Lass mich zuerst sehen, ob dein Freund eine losere Zunge hat als du.«
    Gurgi schnatterte mit den Zähnen und verkroch sich noch tiefer in sein Schaffellwams, das er eng um die Schultern gewickelt hatte.
    »Du denkst wohl, du bist eine Schildkröte?«, rief Dorath und lachte roh. Er grub seine plumpen Finger in Gurgis Haare und zerrte den Kopf der unglücklichen Kreatur nach hinten. »Kein Wunder, dass du dein Gesicht versteckst. So was Hässliches habe ich noch nie gesehen.«
    Dorath unterbrach sich plötzlich und schaute Gurgi genauer an. »Hässlich ist es, und man vergisst es nicht so leicht. Hallo! Wir sind alte Freunde, du und ich. Du genießt nun meine Gastfreundschaft ein zweites Mal. Als wir uns das letzte Mal gesehen haben, warst du in Begleitung eines Sauhirten.« Er warf Eilonwy einen Blick zu. »Das aber ist er nicht.«
    Dorath packte Eilonwys Kopf und drehte ihn grob von einer Seite zur anderen.
    »Dieser bartlose Bursche …« Er grunzte erstaunt. »Was? Ein Bursche? Aber nein, ein Mädchen!«
    Eilonwy konnte sich nicht länger zusammenreißen.
    »Mädchen! Ich bin Eilonwy Tochter der Angharad Tochter der Regierenden Prinzessin von Llyr. Ich mag nicht gefesselt sein, ich mag nicht geschlagen werden. Ich mag nicht angefasst werden, und ich wäre dir sehr dankbar, wenn du sofort damit aufhörst!«
    Trotz ihrer Fesseln trat sie wütend nach dem Räuber.
    Dorath lachte schallend und wich einen Schritt zurück.
    »Ich erinnere mich, dass der Herr Sauhirt einmal von dir sprach.« Er verbeugte sich mit gespieltem Ernst. »Willkommen, Prinzessin Zänkerin. Du bist ein wertvollerer Gewinn als irgendein Lösegeld. Groß ist der Unterschied zwischen Dorath und deinem Schweinehüter. Du gibst mir und meinen Leuten die Freude, diesen Unterschied etwas kleiner zu machen.«
    »Ich gebe dir die Freude, Gurgi und mich sofort zu befreien«, gab Eilonwy zurück. »Und ich will meine Kugel wiederhaben.«
    Dorath verfärbte sich.
    »Du wirst frei sein«, zischte er. »In einiger Zeit, meine hübsche Prinzessin, in einiger Zeit. Wenn du der rechte Umgang für einen Schweinehirten bist, wirst du dich ihm vielleicht wieder anschließen. Vielleicht wird er sogar deine Anmut und

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