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Taran Bd 5 - Der Fürst Des Todes

Taran Bd 5 - Der Fürst Des Todes

Titel: Taran Bd 5 - Der Fürst Des Todes Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lloyd Alexander
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und spähte den Häschern Arawns nach, die sich zurückgezogen hatten.
    Eilonwys Signal erlosch ebenso rasch, wie es aufgeleuchtet war. Und schon im nächsten Augenblick lag wieder winterliche Dunkelheit über dem Tal. »Eine feine Situation«, murrte der Zwerg. »Gerade hier über der Erde erwischt es uns. Das Bergwerk ist jetzt nutzlos, und es gibt keinen zweiten Durchgang innerhalb eines Umkreises von einem Wochenmarsch. Und selbst wenn es einen gäbe, würden wir ihn nie erreichen, mit dieser Armee von Häschern, die uns den Weg abschneidet.«
    Fflewddur hatte das Schwert gezückt. »Ich sage: Angriff! Diese erbärmlichen Schurken sind zu Tode erschrocken. Sie werden nicht den Mumm haben, gerade jetzt zu kämpfen. Wir überfallen sie überraschend. Großer Belin, das werden sie nicht erwarten!«
    Doli fuhr ihn an: »Du hast deinen Verstand wohl im Bergwerk verloren! Die Häscher überrumpeln? Einen erschlagen, damit die anderen noch stärker werden? Sogar die Kleinen Leute würden es sich zweimal überlegen, bevor sie diese Kerle angreifen. Nein, mein Freund, so geht es nicht.«
    »Als ich ein Riese war«, bemerkte Glew, »da war es mir ein Leichtes, sie alle in die Flucht zu schlagen. Jetzt aber und ohne meine Schuld haben sich die Zeiten geändert, und ich kann kaum behaupten, dass sie sich gebessert hätten. Auf Mona, zum Beispiel, hatte ich eines Tages beschlossen, dass man etwas gegen diese unverschämten Fledermäuse unternehmen müsste. Es ist eine hochinteressante Geschichte …«
    »Schnabel, du halbe Portion«, knurrte der Barde. »Du hast genug erzählt, und du hast auch genug angestellt.«
    »Du hast recht, gib nur mir die Schuld«, schnüffelte Glew beleidigt. »Ich bin daran schuld, dass Gwydions Schwert gestohlen wurde. Ich bin schuld, dass die Kesselkrieger entkommen sind, und ich bin an allem schuld, was bisher geschehen ist.«
    Der Barde ignorierte den weinerlichen Ausbruch des ehemaligen Riesen.
    Taran hatte den Commot-Kriegern befohlen, sich in die Tunnelöffnung zurückzuziehen, wo sie einigermaßen in Sicherheit waren. Nun kam er zurück und trat neben die Freunde.
    »Ich fürchte, Doli hat recht«, sagte Taran. »Wenn wir die Häscher angreifen, werden wir uns nur selbst vernichten. Wir sind nicht sehr stark, und wir dürfen uns nicht weiter schwächen. Wir sind lange aufgehalten worden. Um Gwydion zu helfen, mag es bereits zu spät sein. Nein, wir müssen Mittel und Wege finden, trotz der Häscher Arawns weiterzumarschieren.«
    Doli schüttelte den Kopf. »Auch das geht nicht. Sie wissen, dass wir hier sind, und sie bemerken es ganz sicher, wenn wir versuchen uns zu bewegen. Sie brauchen uns nur zu folgen. Ich wäre übrigens nicht überrascht, wenn sie uns noch vor Sonnenaufgang angreifen. Passt auf eure Köpfe auf, meine Freunde. Es kann sein, dass ihr sie bald nicht mehr so fest auf den Schultern habt.«
    »Doli«, drängte Taran, »du bist der Einzige, der uns jetzt noch helfen kann. Willst du nicht das Lager der Häscher auskundschaften? Suche so viel wie möglich über ihre Pläne zu erfahren. Ich weiß, wie du darüber denkst, wenn du dich unsichtbar machen sollst, aber …«
    »Unsichtbar!« Doli schlug entsetzt die Hände vors Gesicht. »Ich wusste, früher oder später würde es darauf hinauslaufen. Es geschieht ja regelmäßig. Guter alter Doli! Mach dich unsichtbar! Ich bin überhaupt nicht sicher, ob ich es noch kann. Ich habe mich bemüht es zu vergessen. Es macht mir Ohrensausen. Lieber möchte ich meinen armen Kopf mit Hornissen und Wespen vollgestopft haben. Nein, nein, darüber brauchen wir überhaupt nicht zu diskutieren. Bitte mich um alles, was du willst, aber nicht darum.«
    »Guter alter Doli«, schmeichelte Taran. »Ich war so sicher, dass du es tun würdest.«
    Doli zierte sich noch ein wenig, doch niemand außer ihm selbst nahm sein Zögern ernst. Dann stimmte der rothaarige Zwerg Tarans Vorschlag zu. Er klappte die Augen zu, holte tief Luft, als wollte er sich in eisiges Wasser stürzen, und war verschwunden. Hätte Taran nicht noch undeutlich unzufriedenes Gemurmel gehört, hätte er glauben können, dass Doli überhaupt nicht mehr da war. Und nur das leise Klicken der Steinchen, über die die unsichtbaren Füße des Zwerges liefen, sagte Taran, dass Doli sich auf die feindlichen Linien zu bewegte.
    Doli hatte den Kriegern der Unterirdischen befohlen, Wachtposten am Tunneleingang aufzustellen, von wo aus sie jedes beunruhigende Geräusch auffangen konnten. Taran

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