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Tarean 02 - Erbe der Kristalldrachen

Tarean 02 - Erbe der Kristalldrachen

Titel: Tarean 02 - Erbe der Kristalldrachen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Bernd Perplies
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Raum erhellte.
    Hinter ihnen fiel die Tür mit einem dumpfen Krachen ins Schloss, und das Geräusch eines sich umdrehenden Schlüssels zeugte davon, dass sie sich zumindest nicht der Illusion hinzugeben brauchten, sie seien Gäste in dieser Festung.
    Mit einem schweren Seufzer ließ sich Tarean auf eine der Bänke fallen. »Wie mir scheint, sind wir vom Regen in die Traufe geraten. Erst die Goldenen Klingen, nun das hier. Heute ist uns das Glück wahrhaftig nicht hold. Und dabei hat der Tag kaum begonnen.«
    »Ich wage mich gar nicht zu fragen, was uns noch bevorsteht«, bemerkte Iegi sarkastisch, während er einen prüfenden Blick über die Wände gleiten ließ.
    »Immerhin sind wir den Goldenen Klingen entkommen – und demjenigen, der sie beauftragt hat«, wandte Bromm ein.
    »Und das Flugschiff haben wir auch in Durai abgegeben – wie du es dir gewünscht hast, Auril«, fügte Tarean mit einem Seitenblick zu der Albin, die vor der Tür in die Hocke gegangen war und das Schloss begutachtete, hinzu.
    »Sehr witzig«, erwiderte diese, ohne sich umzudrehen. Dann jedoch erhob sie sich und drehte sich zu den anderen um. »Statt zu reden, sollten wir lieber überlegen, wie wir hier rauskommen. Ich zumindest habe nicht vor, länger als nötig an diesem Ort zu verweilen. Denn wenn ich mich recht entsinne, ist Zeit ein Gut, das auf dieser Reise knapp bemessen ist.« Die Albin schenkte Tarean einen vielsagenden Blick.
    »Also, Fenster gibt es keine. Und diese Wände erscheinen mir massiv genug, um selbst Bromms Zorn zu widerstehen«, verkündete Iegi.
    »Bleibt nur die Tür«, beendete Auril den Gedankengang.
    »Mir behagt es zwar auch nicht, hier tatenlos herumzusitzen, aber vielleicht sollten wir wenigstens bis zum Einbruch der Dunkelheit warten«, wandte Tarean ein. »Eine Flucht im hellen Sonnenschein ist doch Wahnsinn. Und möglicherweise ist es uns bis dahin sogar gelungen, mit den Nonduriern eine Einigung zu erzielen.«
    »Möglicherweise sind wir auch tot«, grollte Haffta.
    »Wer wird denn gleich mit dem Schlimmsten rechnen?« Iegi schüttelte den Kopf. »Sind eigentlich alle Grawls so heitere Gemüter?«
    »Wir unterschätzen nur nicht den Ernst einer Lage, in der wir uns befinden«, gab die Wolflingfrau zurück.
    Auril machte ein nachdenkliches Gesicht. »Ich würde ja versuchen, das Türschloss zu knacken, aber das wäre ein sehr unangenehmes Geschäft, wenn direkt davor eine Wache stünde.«
    »Es ist keine da«, sagten Bromm und Haffta fast gleichzeitig.
    Die Grawlfrau blickte den Werbär überrascht an. Dieser tippte sich nur mit grimmiger Miene an die Nase.
    Auril zauberte einen winzigen Dolch aus ihrem Stiefelschaft hervor. »Dann wollen wir mal sehen, ob du mich aufhalten kannst, Tür«, wandte sie sich an das hölzerne Hindernis direkt vor ihr.
    »Auril, bitte tu es nicht«, beschwor Tarean die Albin. »Was soll es uns bringen, wenn wir die Tür aufgebrochen haben?« Er sah die anderen an. »Habt ihr die Wachen auf dem Wehrgang nicht gesehen? Oder die Fallgatter? Wir können uns den Weg nicht freikämpfen. Heimlichkeit ist hier unser einziger Verbündeter. Also lasst uns wenigstens warten, bis der Schutz der Dunkelheit einen Ausbruch erleichtert.«
    Die Albin zögerte und ließ dann den Dolch ebenso schnell wieder in ihrem Stiefel verschwinden, wie sie ihn hervorgezogen hatte. »Also gut«, sagte sie. »Warten wir zumindest bis Sonnenuntergang. Wenn wir bis dahin nicht freigekommen sind, entlassen wir uns selbst aus der Gefangenschaft.«
    Der einzelne Sonnenstrahl, der in ihre Kammer fiel, war auf dem Boden schon deutlich weiter gewandert, hatte allerdings kaum an Kraft verloren, als schließlich die Tür entriegelt wurde und ein Nondurier im Türrahmen erschien. Dem Anschein nach bekleidete er einen höheren Rang als der Anführer der Wachtruppe, der sie hierher geleitet hatte. Der Rothäutige trug halbhohe Stiefel, dazu weite Beinkleider von leuchtend blauer Farbe und ein knielanges ärmelloses Panzerhemd aus glänzenden bronzefarbenen Schuppen, über dem er einen verzierten Schwertgurt angelegt hatte. Auch die metallenen Unterarmschienen wiesen mehrfarbige Zierornamente auf, und ein weiter, leichter Mantel bedeckte seine breiten Schultern. Sein Blick glitt über die Gefährten, dann deutete er auf Tarean und Iegi. »Ihr zwei da. Kommt. Der Padeschdah möchte euch sehen.«
    Die beiden Jungen wechselten einen Blick und kamen dann der Aufforderung des Mannes nach. »Jetzt bin ich mal gespannt«, raunte

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