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Tarean 02 - Erbe der Kristalldrachen

Tarean 02 - Erbe der Kristalldrachen

Titel: Tarean 02 - Erbe der Kristalldrachen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Bernd Perplies
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das auch für hartnäckige Biester!«, schimpfte Auril.
    Wieder waren die Flugdrachen zu zweit. Ob es zwei neue Gegner waren oder ob der Geflohene schlicht Verstärkung geholt hatte, ließ sich nicht sagen. Zornig krächzend näherten sie sich von Norden, wobei sie wilde Kapriolen in der Luft schlugen, was dafür sprach, dass einer der beiden bereits Erfahrungen mit Fenrirs Feuerpfeilen gemacht hatte.
    Tarean und sein Zwilling errichteten mit ihren Stäben eine für die Drachen unüberwindbare Schutzwand, und Fenrir landete einen weiteren Treffer, der allerdings nur ein Loch in die lederne Schwinge eines der Drachen zu reißen vermochte.
    In diesem Moment stieß das Irrlicht hinter ihnen einen Schrei aus. »Da ist noch einer!«
    Die Gefährten wirbelten herum und erkannten, dass die beiden Flugdrachen nicht ohne Grund einen im Nachhinein betrachtet geradezu auffälligen Angriff geflogen waren. Im Schutze dieser Ablenkung war ein drittes Ungetüm, fledermausgleich die Krallen an Hinterbeinen und Flügeln einsetzend, senkrecht an einer der Basaltsäulen emporgekrochen und zog sich nun hinter ihnen hinauf.
    Bevor der Flugdrache allerdings dazu kam, die Früchte seines gelungenen Überfalls zu genießen, rollte plötzlich ein Brüllen über sie hinweg wie der Donner eines Unwetters, und ein Sturmwind trieb die Nebelschwaden auseinander.
    Die Echse neben ihnen hob ruckartig den Kopf, gab ein angstvolles Quäken von sich und warf sich mit einer eleganten Rolle zurück in die Tiefe, aus der sie gekommen war. Auch die beiden anderen räuberischen Flugdrachen suchten schleunigst das Weite.
    Einen Lidschlag später rauschte die gewaltige Masse eines Glutlanddrachen über ihre Köpfe hinweg, und ein Flammenstoß verbrannte die faulige Luft über der Schlucht. Ein neuer Gast hatte das Bankett erreicht. Und er schien hungrig zu sein.
    »Tarean!«, schrie Auril voller Entsetzen.
    »Zusammenbleiben!«, befahl Tareans Zwilling mit lauter Stimme, während sie die letzten Schritt zur Ebene überwanden und die Schlucht hinter sich ließen.
    Ein weiteres Mal ließ das Gebrüll des Glutlanddrachen den Himmel über ihnen erzittern. Der steinkohleschwarze Gigant legte sich in eine weite Kurve und kam dann erneut näher. Seine gewaltigen ledrigen Schwingen wirbelten Dunst und Asche auf, und auf seinem Hals und seiner Brust glühten dunkelrote Flecken. Qualm trat aus seinen Nüstern, als er den dornenkranzbewehrten Schädel senkte.
    Er fürchtet die Drachenstäbe nicht. Sie machen ihn nur noch wütender, dachte Tarean voller Bestürzung. »Alle in Deckung!«, brüllte er.
    »Aber zusammenbleiben!«, fügte sein Zwilling hinzu. »Nur so sind wir geschützt.« Doch seine Worte gingen in dem Durcheinander unter, das folgte.
    Die drei Vogelmenschen schwangen sich in die Luft, um ihr Heil im Schutz der Aschewolken zu suchen. Ro’ik stieg mit aufgerissenen Augen auf die Hinterbeine, warf dadurch Fenrir ab und galoppierte wie von Sinnen zur Schlucht zurück. Tarean, sein Zwilling, Bromm und Auril rannten, von Moosbeere begleitet, geduckt zu einem der übermannshohen Findlinge und warfen sich dahinter. Als sie sich umdrehten, bemerkten sie erschrocken, dass Haffta nicht bei ihnen war. Die Grawlfrau stand noch immer wie festgewurzelt im Freien, die Ohren angelegt und die Zähne gefletscht, und starrte den Glutlanddrachen aus vor Schreck geweiteten Augen an.
    »Haffta!«, brüllte Bromm und sprang auf.
    »Bromm, nein!« Panisch versuchte Auril, den Werbären am Arm festzuhalten. Doch er schüttelte ihren Griff ab und stürmte los.
    »Neeeiiin!«, schrie die Albin und wollte dem Gefährten folgen, wurde allerdings ihrerseits von Tareans Zwilling gepackt und zu Boden gedrückt. Dessen Blick zuckte zu Tarean. Jetzt lag es an ihm.
    Der Junge fluchte, ergriff den zweiten Drachenstab und sprintete los.
    Die Zeit schien sich zu verlangsamen, ja geradezu ins Endlose zu dehnen, während in Wirklichkeit alles gleichzeitig und binnen Bruchteilen von Augenblicken geschah.
    Der Glutlanddrache öffnete sein Maul, und eine Feuerwolke rollte daraus hervor.
    Bromm erreichte Haffta, riss sie durch seine schiere Masse mit sich und flog, sich mehrfach überschlagend, mit ihr zur Seite.
    Gleichzeitig erreichte die Flammenwolke den Boden und zog eine Wand aus Feuer zwischen Tarean und den beiden hoch. Eine Hitzewelle fauchte über den Jungen hinweg, als er sich instinktiv abwandte, herumwarf, auf den harten Felsboden fallen ließ und die beiden Drachenstäbe über sich in

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