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Tarean 03 - Ritter des ersten Lichts

Tarean 03 - Ritter des ersten Lichts

Titel: Tarean 03 - Ritter des ersten Lichts Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Bernd Perplies
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Druck auf ihrer Brust, als sie versuchten, den gleißenden Strahl aus Energie, der aus ihrem Sternkristall strömte, zurückzudrängen und sich davon zu lösen. Dem Anschein nach mochten diese Wesenheiten nicht mehr als titanische, dunsterfüllte Leiber sein, in deren verschleiertem Inneren ein Mahlstrom der Finsternis tobte. Doch trotz ihres entstofflichten Daseins waren sie von einer Kraft erfüllt, die einen einzelnen Kristalldrachen binnen Augenblicken zerschmettert hätte. Nur gemeinsam konnten die Drachen gegen sie bestehen. Bereits wenn eine Handvoll von ihnen fiel – ausgezehrt vor Erschöpfung oder in der eigenen Aufmerksamkeit nachlassend –, würde der Schutzkreis, den sie um Gongathar gebildet hatten, zusammenbrechen. Die Schatten gierten nach einer Lücke, nach einem schwachen Glied in der Kette, die sie derzeit noch band. Und wenn sie fündig wurden, würden sie sich mit aller Macht darauf stürzen.
    WIR MÜSSEN WACHSAM SEIN , dachte Kesrondaia. Im gleichen Moment verspürte sie eine eisige Klaue, die sich um ihr Herz schloss. Ein überwältigendes Gefühl der Gefahr überkam sie. Etwas Schreckliches bahnte sich an.
    Diese Bedrohung erhielt einen Namen, als ihr Sohn Onjerupal einen Warnschrei ausstieß. » GLUTLANDDRACHEN «, dröhnte seine Stimme in ihrer aller Geist.
    » WO ? WO SIND SIE ?«, riefen die Kristalldrachen, die im Norden Gongathars in der Luft hingen, aufgeregt.
    » SIE KOMMEN VON SÜDEN . ES SIND SICHER EIN DUTZEND «, verkündete Onjerupal.
    WAS TUN SIE HIER? , fragte sich Kesrondaia. KANN GHORCA’THAN SO DUMM SEIN, SICH MIT DEN SCHATTEN VERBÜNDET ZU HABEN?
    » LASS MICH SIE VERNICHTEN «, meldete sich Thavazaron, der zweite von Kesrondaias drei Erstgeborenen, zu Wort. Vermutlich war er dazu sogar imstande. Ein Glutlanddrache mochte ein furchtbares Ungeheuer sein, dessen gepanzerter kohleschwarzer Leib mit den riesigen, ledrigen Flügeln und dem mächtigen, mehrfach gehörnten Haupt Angst und Schrecken unter den Angehörigen der jungen Völker verbreitete. Für einen Kristalldrachen stellte er allerdings nicht viel mehr als ein Ärgernis dar. So heiß sein Feuer auch brannte und so scharf seine Klauen waren, gegen die Macht von Kesrondaia und ihresgleichen konnte er nicht bestehen.
    » THAVAZARON , WARTE …« Ein weiterer Schlag der Schatten warf die Kristalldrachin in der Luft zurück und ließ sie für den Augenblick der Unaufmerksamkeit büßen. Eine heftige Schmerzwelle rollte durch ihren Körper. Einen Herzschlag lang kämpfte die Drachin dagegen an, das Bewusstsein zu verlieren.
    » MUTTER !«, rief Thavazaron.
    » ES GEHT MIR GUT . BLEIB , WO DU BIST .« Kesrondaia sammelte sich wieder. » DAS GILT FÜR EUCH ALLE . BLEIBT STANDHAFT . LASST EUCH NICHT ABLENKEN . DIE GLUTLANDDRACHEN SIND NICHT DIE GEFAHR , DIE WIR FÜRCHTEN MÜSSEN .«
    Aber darin hatte sie sich geirrt. Brüllend kamen die schwarzen Ungetüme heran. Ihre onyxfarbenen Klauen glänzten im silberweißen Licht der Strahlen, die aus den Brustkörben der Kristalldrachen drangen. Wie ein Schwarm Aasfresser um ein riesiges, aber waidwundes Tier zogen sie einen vorsichtigen Kreis um Kesrondaias Kinder herum, stießen kurz vor und ließen sich wieder zurückfallen, eindeutig in dem Versuch abzuschätzen, wie leicht man die Kristalldrachen in Kämpfe verwickeln konnte und wie stark sie waren.
    Einer der jüngeren Kristalldrachen brüllte erschrocken auf, als ihn vier Feuerlanzen gleichzeitig trafen und in einem Flammenball verschwinden ließen. Der Strahl, der aus seiner Brust drang, flackerte.
    » ICH MUSS IHM HELFEN «, rief Thavazaron.
    » NEIN , SOHN , WARTE . DENK AN DIE SCHATTEN . GENAU DAS WOLLEN SIE …« Kesrondaia konnte regelrecht hören, wie ihr die Alte Macht eine Warnung zuschrie. Dann geschah alles gleichzeitig.
    Die Glutlanddrachen hatten das schwächste von Kesrondaias Kindern ausgemacht. Im Dutzend stießen sie auf den glücklosen Jungdrachen hinab. Qualm quoll aus ihren Nüstern, und sie hoben die langen Klauen, um ihr Opfer gemeinsam zu zerreißen.
    » NEIN !«, brüllte Thavazaron, wandte sich von Gongathar ab und ließ den schwarzen Hornschädel des führenden Glutlanddrachen in einem donnernden Lichtstrahl vergehen.
    Im gleichen Augenblick entstand die Lücke, auf die die Schatten so lange gewartet hatten. Eine Welle der Finsternis rollte den Kristalldrachen entgegen. Riesenhafte, schwarze Arme zuckten aus dem Dunkel hervor, trafen Thavazarons Körper und schmetterten ihn mit urtümlicher Gewalt

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