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Target 5

Target 5

Titel: Target 5 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Colin Forbes
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zur Unterstützung.«
    »Kommen sie in diese Richtung?«
    »Im Augenblick entfernen sie sich von uns…«
    »O. k. Dann schleichen wir ihnen hinterher.«
    »Unmöglich. Kannst du dich an die weite glatte Eisfläche erinnern, die wir gesehen haben, als wir über das Packeis flogen? Dort haben sie sich ausgebreitet. Wenn wir versuchen, dieses Gelände zu überqueren, werden sie uns sehen. Papanin hat uns gerade die Tür vor der Nase zugeknallt.«
    Grayson war hundemüde, und das Entsetzen über den Flugzeugabsturz steckte ihm noch in den Knochen. Er sah Beaumont ins Gesicht. Allmählich verlor er die Beherrschung. »Du irrst gewaltig, Keith«, sagte er noch ruhig. »Der einzigsichere Weg hier heraus liegt im Westen. Wir müssen auf die grönländische Küste stoßen. Sobald wir da sind, ist alles in Ordnung – die Russen können nicht in Grönland einfallen.«
    »Ein großartiger Plan«, sagte Beaumont ironisch, »nur der Teil mit der Grönlandküste haut nicht hin. Ich habe dir gesagt – die Russen sind im Weg…«
    »Wir können zwischen den Suchkommandos durchschlüpfen. Das Eis ist groß – zu groß, um alles im Auge zu behalten.«
    »Du hast noch immer nicht kapiert. Es sind nicht nur diese Männer auf dem Eis – sie beobachten den Eisgürtel aus der Luft…«
    »Also wohin gehen wir?« brauste Grayson auf. »Nach Norden zu dem verdammten Pol? Nach Osten, zurück nach Target 5, wo Papanin auf uns wartet? Nach Süden…«
    »Nach Süden«, redete Beaumont dazwischen. »Dahin gehen wir.«
    Gorow hatte gespannt zugehört. Dann mischte auch er sich ein und schürte damit die Spannung noch weiter. »Nach Süden? Das ist heller Wahnsinn…«
    »Halten Sie sich gefälligst raus«, fuhr Grayson ihn grob an. Er wandte sich wieder Beaumont zu. »Wir würden direkt auf den Rand des Eisfeldes zusteuern, direkt auf die Eisberg-Gasse. Und wenn wir dort angekommen sind, machen wir vermutlich die Schlitten seetüchtig und lassen sie den ganzen Weg bis Kap Farvel treiben?«
    »Reg dich ab«, brüllte Beaumont zurück. »Wir werden an Bord des Eisbrechers Elroy gehen. Er fährt schon mit Volldampf die Eisberg-Gasse hinauf – ich habe das mit Dawes in Washington ausgemacht, für den Fall, daß so etwas eintraf.«
    Grayson war erstaunt. »Und du glaubst wirklich, daß wir auch nur die geringste Chance haben, dieses Rendezvous mit ihm einzuhalten?«
    »Wir werden zu unserem Rendezvous kommen. Er fährt den zehnten Längengrad hoch, und wir werden ihm auf demselben Grad entgegengehen. Du wirst einige Male unsere Position mit dem Sextanten bestimmen müssen.« Für Beaumont war die Entscheidung gefallen. Er fing an, sein eigenes Hundegespann wieder zusammenzustellen, aber für Grayson war die Sache noch nicht erledigt.
    »Du schilderst das, als ob es sich um eine Spazierfahrt auf der Autobahn handele. Die Positionsbestimmungen werden vielleicht nicht genau sein – das weißt du so gut wie ich. Genausogut könnte eine Nadel im Heuhaufen nach einer anderen suchen…«
    »Mit Unterstützung der Technik.« Beaumont zeigte auf seinen Schlitten. »Vergiß nicht, daß wir das Elliot-Peilgerät haben. Wenn wir in Reichweite der Elroy kommen, werden wir ihnen mit dem Redifongerät funken. Sie werden den Hubschrauber, den sie an Bord haben, hochschicken, und er wird uns anpeilen können.«
    »Das gefällt mir nicht.« Grayson schaute zu Langer, der dem Streit zugehört hatte. »Und dir?«
    »Hör zu, Sam…« Beaumonts Stimme wurde hart. »Wir werden es so machen. Dasselbe haben wir schon einmal gemacht, als wir mit der Edisto bei Spitzbergen zusammentrafen.«
    Grayson explodierte. »Wir steuerten damals auf Land zu! Diesmal werden wir auf den Rand des Eisfeldes zusteuern – dahinter gibt es nichts außer der Eisberg-Gasse, dem Ozean…«
    »Sam«, unterbrach Langer, bevor Keith antworten konnte, »welchen Vorschlag hättest du als letzten von ihm erwartet?«
    »Nach Süden zu gehen…«
    »Also wird das auch das letzte sein, was Papanin von uns erwartet.«
    Gorow legte dauernd seine behandschuhten Hände zusammen und nahm sie wieder auseinander. Plötzlich platzte er in das Gespräch hinein. »Ich bin nicht dafür, daß wir eine so verrückte Sache machen sollten.«
    Grayson drehte sich um und sprach sehr betont zu dem Russen. »Wenn Sie nicht wären, würden wir nicht in dieser Patsche stecken. Wenn es Ihnen nicht gefällt, können Sie losmarschieren nach Leningrad – zu Fuß. Wir gehen nach Süden!«
    Er formierte seine Hunde, dann

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