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Tarzan 03 - Tarzans Tiere

Tarzan 03 - Tarzans Tiere

Titel: Tarzan 03 - Tarzans Tiere Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Edgar Rice Burroughs
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Tatsache, daß Anderssen offensichtlich schwerer verwundet als erschrocken war. Er wußte, daß er sterben mußte, so übten Tarzans Drohungen keine große Wirkung auf ihn aus. Ihm war jedoch offensichtlich daran gelegen, daß der Engländer die Wahrheit erfuhr und ihm gegenüber nicht ungerechterweise auf solch falschen Ansichten beharrte, wie sie in seinen Worten und seinem Auftreten zum Ausdruck kamen.
    Sofort kniete der Affenmensch neben dem Schweden nieder.
    »Es tut mir leid«, sagte er. »Aber ich habe in Rokoffs Gesellschaft nur Schurken gesehen. Nun erkenne ich, daß das falsch war. Aber das ist jetzt Vergangenheit, und wir wollen nicht mehr davon reden, sondern uns wichtigeren Dingen zuwenden, nämlich, wie wir dich an einen Ort bringen, wo du es bequem hast, und wo deine Wunden versorgt werden. Du mußt so schnell wie möglich wieder auf die Beine kommen.«
    Der Schwede lächelte und schüttelte den Kopf.
    »Du kümm’re dich um deine Frau un’ das Kind«, sagte er. »Ich bin schon so gut wie tot. Aber…« Er zögerte. »Ich hasse’s, an die Hyänen zu denk’n. Kannst du die Sache nich’ erledig’n?«
    Tarzan fuhr entsetzt zurück. Noch vor kurzem war er drauf und dran gewesen, diesen Mann zu töten. Jetzt war er ebenso wenig dazu imstande, als hätte es sich um das Leben seines besten Freundes gehandelt.
    Er nahm den Kopf des Schweden in seine Arme, um ihn zurechtzurücken und bequemer zu legen.
    Wieder erfolgte ein Hustenanfall und ein schwerer Blutsturz. Als beides vorüber war, lag Anderssen mit geschlossenen Augen, Tarzan glaubte schon, der Seemann sei tot, da schlug er plötzlich die Augen auf, sah ihn an, seufzte und flüsterte ganz leise und schwach:
    »Ich denk’ mir, ‘s wird mächtich bald ‘n mächtich hart’r Wind weh’n!« Sprach’s und starb.
     
     

Tamudza
     
    Tarzan hob für den Koch der Kincaid, unter dessen abstoßender äußerer Schale ein ritterliches Herz geschlagen hatte, ein flaches Grab aus. Das war alles, was er in diesem grausamen Dschungel für den Mann tun konnte, der im Dienst an seinem Sohn und seiner Frau sein Leben geopfert hatte.
    Dann nahm er die Verfolgung von Rokoff wieder auf. Da er nun sicher sein konnte, daß die Frau vor ihm Jane war, und daß sie Rokoff wieder in die Hände gefallen war, schien ihm, als komme er trotz der unglaublichen Geschwindigkeit, die seine geschmeidigen und beweglichen Muskeln entwickelten, nur im Schneckentempo voran.
    Mit Mühe nur konnte er die Spur immer wiederfinden, denn in dieser Gegend liefen viele Pfade durch den Dschungel, kreuzten sich mehrfach, gabelten sich und verzweigten sich in alle Richtungen, zudem waren sie von zahllosen Eingeborenen benutzt worden, die kamen und gingen. Die Fährte der Weißen wurde durch die ihrer eingeborenen Träger verwischt, die hinter ihnen gegangen waren, und alles wurde von den Spuren anderer Eingeborener und wilder Tiere überlagert.
    Es war im höchsten Maße verwirrend, aber Tarzan ließ sich nicht entmutigen und stellte sein Sehvermögen zugunsten der Aufnahme von Witterungen zurück, damit er sicher sein konnte, der richtigen Fährte zu folgen. Bei all seiner Sorgfalt befand er sich eines Abends dennoch an einem Punkt, wo er sich sagen mußte, daß er die Spur verloren hatte.
    Da er wußte, daß seine Meute ihm folgte, war er darauf bedacht, die seinige so deutlich wie möglich zu machen. Also streifte er häufig an Schlingpflanzen und kriechendes Gewächs, die den Dschungelpfad links und rechts säumten, und bemühte sich auch auf andere Weise, seine Duftnote gut erkennbar zu machen.
    Bei Einbruch der Dunkelheit setzte starker Regen ein, der all seine Pläne durchkreuzte. Blieb ihm nur, im kümmerlichen Schutz eines großen Baumes bis zum Morgen auszuharren. Aber auch die Morgendämmerung setzte dem sintflutartigen Regen kein Ende.
    Eine ganze Woche lang versteckte sich die Sonne hinter schweren Wolken, während heftiger Regen und Wind die letzten Reste der Spur beseitigten, die Tarzan so beharrlich und doch vergebens suchte.
    Während der ganzen Zeit sah er keine Anzeichen von Eingeborenen, auch nicht die seiner eigenen Schar, von der er annehmen mußte, daß sie seine Fährte bei dem heftigen Unwetter verloren hatte. Da die Gegend ihm fremd war, wußte er auch nicht genau, in welche Richtung er ging, denn tagsüber konnte er sich nicht nach der Sonne orientieren und nachts nicht nach den Sternen.
    Als die Wolkendecke am Vormittag des siebenten Tages endlich aufriß, schaute

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