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Tarzan 03 - Tarzans Tiere

Tarzan 03 - Tarzans Tiere

Titel: Tarzan 03 - Tarzans Tiere Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Edgar Rice Burroughs
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treten sah.
    Der Wind wehte über die Lichtung, und sie stellte sich unverzüglich so, daß das Tier ihre Witterung nicht aufnehmen konnte.
    Mit schußbereitem Gewehr hockte sie in dichtem Gebüsch und beobachtete.
    Das Ungeheuer überquerte die Lichtung und witterte ab und zu am Boden, als folge es einer bestimmten Fährte. Kaum war der große Menschenaffe ein paar Schritte gegangen, tauchte ein Artgenosse aus dem Dschungel auf, dann noch einer, und noch einer, bis fünf dieser wilden Tiere in voller Größe zu sehen waren, während die Frau noch immer mit schußbereitem Gewehr in ihrem Versteck hockte.
    Zu ihrer Verwirrung bemerkte sie, daß die Affen in der Mitte der Lichtung verweilten. Sie standen dicht beieinander und blickten fortwährend zurück, als erwarteten sie noch weitere Stammesgenossen.
    Jane wünschte, sie würden weiterziehen, denn jeden Augenblick konnte eine kleine, streunende Windböe ihre Witterung zu ihnen tragen, und was wäre das Gewehr dann für ein Schutz angesichts dieser gigantischen Muskeln und Eckzähne?
    Sie blickte abwechselnd auf die Affen und zum Waldrand, wo auch diese hinsahen, bis sie schließlich entdeckte, warum sie warteten und worauf. Jemand folgte ihnen.
    Daran bestand kein Zweifel, denn sie sah auch bald die geschmeidige Gestalt eines Panthers lautlos an derselben Stelle aus dem Dschungel tauchen, an der die Affen herausgekommen waren.
    Rasch trottete die Raubkatze über die Lichtung zu ihnen. Jane wunderte sich, wie gelassen die Affen blieben, und war baß vor Staunen, als der Panther sich in ihre Mitte hockte und jener Beschäftigung nachging, der jedes Mitglied der Katzenfamilie die meiste Zeit seines Lebens widmet – sich zu putzen –, während die Affen sich überhaupt nicht aus der Ruhe bringen ließen.
    War die junge Frau schon überrascht genug gewesen, als sie diese natürlichen Feinde friedlich beieinanderhocken sah, so zweifelte sie nachgerade an ihrem klaren Verstand, als sie einen großen, muskulösen Krieger auf die Lichtung treten sah, der sich seinerseits der Gruppe wilder Tiere anschloß.
    Beim Anblick des Menschen war sie überzeugt gewesen, die Tiere würden ihn in Stücke reißen, und hatte sich daraufhin halb aufgerichtet und das Gewehr angelegt, um dem Mann dieses furchtbare Schicksal zu ersparen, soweit sie es vermochte.
    Jetzt sah sie, wie er sich wahrhaftig mit den Tieren verständigte und offenbar Anweisungen erteilte.
    Kurz darauf verschwand die ganze Gesellschaft einer hinter dem anderen auf der entgegengesetzten Seite wieder im Dschungel.
    Mit einem Seufzer der Erleichterung erhob sich Jane Clayton. Sie glaubte noch immer nicht, was sie gesehen hatte, und lief in der entgegengesetzten Richtung davon, weg von der unheimlichen Meute, während eine halbe Meile hinter ihr eine andere Person, die derselben Spur folgte, wie gelähmt vor Angst hinter einem Ameisenhügel verborgen lag, als die gräßliche Bande ganz in ihrer Nähe vorbeizog.
    Das war Rokoff. Er hatte in den Mitgliedern dieser furchterregenden Horde Tarzans Verbündete erkannt. Kaum waren die Tiere vorübergezogen, sprang er auf und rannte, so schnell er konnte, durch den Dschungel, um eine möglichst große Entfernung zwischen sich und sie zu bringen.
    So kam es, daß er sich nur ein kurzes Stück hinter Jane Clayton befand, als sie das Ufer des Flusses erreichte, auf dem sie hoffte, zum Meer zu gelangen und letztendlich gerettet zu werden.
    Halb aus dem Wasser gezogen lag dort ein großer Einbaum, den jemand zuverlässig an einem nahen Baumstamm vertäut hatte.
    Dies würde das Problem lösen, wie sie ans Meer kam, vorausgesetzt, sie vermochte das große, plumpe Fahrzeug zu Wasser zu bringen. Sie löste die Leine, mit der es festgebunden war, und stemmte sich verzweifelt gegen den Bug, aber ebenso hätte sie versuchen können, die Erde aus ihrer Bahn zu schieben, so fruchtlos waren ihre Bemühungen.
    Sie war völlig außer Atem, da kam ihr der Gedanke, das Heck mit Ballast zu beschweren und den Bug ruckweise hin und her zu bewegen, bis das Boot ins Wasser glitt und von der Strömung erfaßt wurde.
    Steine oder Felsbrocken waren nicht zur Hand, doch lag genug Treibholz am Ufer herum, das der Fluß bei höherem Wasserstand abgelegt hatte. Sie sammelte es auf und stapelte es im Heck, bis sie zu ihrer unendlichen Erleichterung bemerkte, wie sich der Bug sanft aus dem Uferschlamm hob und das Heck langsam von der Strömung mitgenommen wurde, bis es einige Fuß stromab wieder

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