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Tarzan 04 - Tarzans Sohn

Tarzan 04 - Tarzans Sohn

Titel: Tarzan 04 - Tarzans Sohn Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Edgar Rice Burroughs
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Empfindungen zum Ausdruck brachte, angefangen von herzlichem Vergnügen bis zu größtem Entsetzen.
    »Ich habe lange nach dir gesucht, Tarzan«, sagte Akut. »Da ich dich nun gefunden habe, werde ich mit in deinen Dschungel kommen und ständig dort leben.«
    Der Mann streichelte dem Tier den Kopf. In schneller Folge gingen ihm Erinnerungen durch den Kopf, die ihn in die Tiefen des afrikanischen Urwalds versetzten, wo dieses große, menschenähnliche Tier vor Jahren Schulter an Schulter mit ihm gekämpft hatte. Er sah den schwarzen Mugambi seinen tödlichen Knotenstock schwingen und neben ihm Sheeta den Schrecklichen, die großen Zähne bleckend, die Schnurrbarthaare gesträubt. Und dicht hinter dem Eingeborenen und dem wilden Panther die gräßlichen Affen von Akut. Der Mann seufzte. Abermals stieg unüberwindliche Sehnsucht nach dem Dschungel in ihm auf, von der er geglaubt hatte, sie sei längst erstorben. Ach, könnte er nur einen kurzen Monat dorthin zurückkehren und wieder spüren, wie die Blätter seine nackte Haut streiften; den modrigen Fäulnisgeruch toter Vegetation atmen – Weihrauch und Myrrhen für jeden im Dschungel Geborenen; das lautlose Nahen der großen Raubtiere auf seiner Fährte spüren; jagen und gejagt werden; töten! Das Bild war verlockend. Und dann folgte ein anderes – das einer reizvollen, noch jungen und schönen Frau; Freunde, ein Heim, ein Sohn. Er zuckte die breiten Schultern.
    »Das kann nicht sein, Akut«, sagte er. »Aber wenn du gern zurückkehren möchtest, werde ich dafür sorgen, daß es geschieht. Du könntest hier nicht glücklich werden – und ich könnte es dort nicht.«
    Der Dompteur trat einen Schritt vor. Der Affe bleckte die Zähne und knurrte.
    »Geh mit ihm, Akut«, sagte Tarzan von den Affen. »Ich komme morgen und besuche dich.«
    Das Tier stellte sich verdrossen neben den Dompteur. Auf John Claytons Verlangen sagte ihm dieser, wo sie zu finden waren. Dann wandte sich Tarzan an seinen Sohn.
    »Komm!« sagte er, und beide verließen das Varieté. Mehrere Minuten sagte keiner ein Wort, nachdem sie in den Wagen gestiegen waren. Dann brach der Junge das Schweigen.
    »Der Affe hat dich gekannt, und ihr habt in der Affensprache miteinander geredet. Woher kannte er dich, und wie hast du seine Sprache erlernt?«
    Da erzählte Tarzan von den Affen ihm zum ersten Mal kurz von seinem früheren Leben – von seiner Geburt im Dschungel, dem Tod seiner Eltern und wie Kala, das große Affenweibchen, ihn gestillt und aufgezogen hatte, bis er fast schon ein erwachsener Mann war. Er erzählte ihm auch von den Gefahren und Schrecknissen des Dschungels; von den großen Tieren, denen er teils am Tage, teils in der Nacht nachgepirscht war. Von Dürren und sintflutartigen Regengüssen, vom Hunger, von der Kälte, glühender Hitze, und von der Nacktheit, der Furcht und dem Leiden. Er berichtete von all den Dingen, die einem zivilisierten Wesen besonders schrecklich erscheinen mußten, in der Hoffnung, daß das Wissen von alledem die dem Jungen anhaftende Neigung zum Dschungelleben ein für allemal ausmerzen würde. Indes waren es gerade diese Dinge, die den Dschungel in seiner Vorstellung zu dem machten, was er auch für Tarzan war – und in ihrer Gesamtheit das Dschungelleben ergaben, wie er es liebte. Während seiner Erzählung vergaß Lord Greystoke ein wesentliches Element – das hauptsächlichste –, nämlich, daß der Junge an seiner Seite, der so begierig lauschte, der Sohn Tarzans von den Affen war.
    Nachdem Jack zu Bett geschickt worden war – natürlich ohne die angedrohte Strafe –, erzählte John Clayton seiner Frau von den Ereignissen des Abends, und daß er dem Jungen über die Wirklichkeit des Dschungellebens reinen Wein eingeschenkt hatte. Jane hatte längst vorausgesehen, daß der Tag kommen würde, an dem ihr Sohn von den grauenvollen Jahren erfahren würde, in denen sein Vater durch den Dschungel gestreift war – ein nacktes, wildes Raubtier. Sie schüttelte nur den Kopf und hoffte wider jede Vernunft, daß die Sehnsucht, die noch immer in der Brust des Vaters glomm, sich nicht auch auf den Sohn übertragen hatte.
    Tarzan besuchte Akut am nächsten Tag, doch obwohl Jack bat, ihn begleiten zu dürfen, lehnte er ab. Diesmal lernte Tarzan den pockennarbigen alten Besitzer des Affen kennen, in dem er jedoch nicht den verschlagenen Pawlowitsch aus vergangenen Tagen erkannte. Beeinflußt von Akuts Bitten, brachte er den Wunsch vor, den Affen zu kaufen;

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