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Tarzan 04 - Tarzans Sohn

Tarzan 04 - Tarzans Sohn

Titel: Tarzan 04 - Tarzans Sohn Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Edgar Rice Burroughs
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erwiderte sein Vater.
    »Und du?«
    »Das ist nicht die Frage«, antwortete Lord Greystoke ausweichend. »Es genügt, wenn sie Einwände hat.«
    »Ich werde ihn mir ansehen«, erklärte der Junge, nachdem er eine Weile schweigend nachgedacht hatte. »Schließlich bin ich nicht anders als Willie Grimsby oder die anderen Jungens, die ihn alle gesehen haben. Er hat ihnen nichts zuleide getan und wird es auch bei mir nicht tun. Ich könnte hingehen, ohne dir etwas zu sagen, aber das möchte ich nicht. Deshalb sage ich es dir vorher.«
    Seine Worte klangen keineswegs respektlos oder herausfordernd. Er stellte sachlich und ruhig Tatsachen fest. Sein Vater konnte sich kaum eines Lächelns oder bewundernden Blicks enthalten, so imponierte ihm die mannhafte Verhaltensweise seines Sohnes.
    »Ich bewundere deine Offenheit, Jack«, sagte er. »Erlaube, daß ich auch offen zu dir bin. Solltest du dir Ajax ohne unsere Erlaubnis ansehen, so werde ich dich bestrafen. Ich habe dich noch nie körperlich gezüchtigt, aber ich warne dich: Solltest du in diesem Falle dem Wunsch deiner Mutter zuwiderhandeln, dann tu ich es.«
    »In Ordnung, Sir«, erwiderte der Junge, und setzte hinzu: »Ich werde es Ihnen sagen, wenn ich bei ihm war, Sir.«
    Mr. Moores Zimmer befand sich neben dem seines Zöglings, und es entsprach seiner Gewohnheit, jeden Abend noch einmal nach ihm zu sehen, ehe der Junge sich schlafen legte. An diesem Abend war er besonders auf Beibehaltung dieser Gewohnheit bedacht, denn er war gerade von einer Aussprache mit den Eltern des Jungen zurückgekehrt, bei der diese ihm eingeschärft hatten, gut aufzupassen, daß Jack nicht in das Varieté ging, wo die Vorstellungen mit Ajax liefen. Als er gegen einhalb zehn Uhr die Tür zum Zimmer des Jungen öffnete, war er daher sehr erregt, wenn auch nicht sonderlich überrascht, den künftigen Lord Greystoke voll angekleidet, ausgehbereit und im Begriff zu sehen, wie er gerade aus dem Schlafzimmerfenster steigen wollte.
    Mit Riesenschritten durchquerte er den Raum, aber dieser Aufwand an Energie war unnötig, denn als der Junge ihn im Zimmer hörte und feststellen mußte, daß man ihn ertappt hatte, kletterte er wieder zurück, als verzichte er auf das geplante Abenteuer.
    »Wo wollten Sie denn hin?« fragte Mr. Moore noch ganz atemlos vor Erregung.
    »Ich will mir Ajax ansehen«, antwortete der Junge seelenruhig.
    »Da bin ich aber erstaunt«, rief Mr. Moore, doch einen Augenblick später war er noch viel erstaunter, denn der Junge trat dicht an ihn heran, packte ihn plötzlich, hob ihn hoch und warf ihn mit dem Gesicht nach unten aufs Bett, wobei er seinen Kopf tief in ein weiches Kissen drückte.
    »Seien Sie still, oder Sie ersticken«, mahnte ihn der Sieger.
    Mr. Moore widersetzte sich, aber seine Bemühungen waren vergebens. Was immer Tarzan von den Affen seinem Sohn sonst noch vererbt haben mochte, auf jeden Fall hatte er ihm einen fast ebenso erstaunlichen Körperbau vermacht, wie auch er im selben Alter besessen hatte. Der Erzieher war Wachs in den Händen des Jungen. Jack kniete auf ihm, zerriß ein Hemd in Streifen und fesselte dem Mann die Hände auf dem Rücken. Dann drehte er ihn herum und steckte ihm aus demselben Material einen Knebel in den Mund, den er durch einen weiteren, auf dem Hinterkopf verknoteten Streifen sicherte. Die ganze Zeit redete er mit ihm.
    »Ich bin Waja, Häuptling der Waji«, erklärte er. »Sie aber sind Mohammed Dubn, der Araberscheich, der mein Volk ermorden und mein Elfenbein stehlen wollte.« Dabei hob er geschickt Mr. Moores zusammengebundene Füße an, um sie mit den ebenfalls gefesselten Handgelenken zusammenzuschnüren. »So – ha! Schurke! Jetzt befinden Sie sich endlich in meiner Gewalt. Ich gehe, aber ich komme zurück!« Damit durchquerte Tarzans Sohn das Zimmer, glitt durchs offene Fenster und rutschte an der Dachrinne hinab in die Freiheit.
    Mr. Moore warf sich auf dem Bett hin und her. Er war überzeugt, er werde ersticken, falls nicht ganz schnell Hilfe kam. In seiner Panik schaffte er es, vom Bett zu rollen. Der Schmerz und der Schock des Sturzes versetzten ihn wieder in einen Zustand nüchterner Einschätzung seiner Situation. War er zuvor außerstande gewesen, kühl zu überlegen, weil eine nachgerade hysterische Angst sich seiner bemächtigt hatte, so lag er jetzt ganz ruhig und suchte nach Mitteln und Wegen, wie er aus dem Dilemma herauskommen könne. Endlich erinnerte er sich, daß der Raum, in dem Lord und Lady Greystoke

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