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Tarzan 04 - Tarzans Sohn

Tarzan 04 - Tarzans Sohn

Titel: Tarzan 04 - Tarzans Sohn Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Edgar Rice Burroughs
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schaute der andere drein.
    »Ich sage es Ihnen«, rief er. »Tun Sie mir nichts, dann will Ihnen alles erzählen, was ich weiß. Ich hatte das Mädchen hier, aber Baynes war es, der sie überredete, ihre Freunde zu verlassen – er versprach, sie zu heiraten. Er weiß nicht, wer sie ist, ich aber weiß es, und auch, daß eine große Belohnung für jeden ausgesetzt ist, der sie zu ihren Leuten zurückbringt. Die wollte ich mir holen. Aber das Mädchen ist mir entkommen und hat den Fluß in einem meiner Kanus überquert. Ich folgte ihr, doch der Scheich war dort, Gott mag wissen, auf welche Weise. Er hat sie gefangengenommen, mich angegriffen und zurückgetrieben. Dann tauchte Baynes auf, fuchsteufelswild, weil er das Mädchen verloren hatte, und schoß auf mich. Wenn Sie sie haben wollen, dann gehen Sie zum Scheich und bitten Sie um sie – sie gilt seit ihrer Kindheit als seine Tochter.«
    »Aber sie ist es nicht?« fragte Korak.
    »Keineswegs«, antwortete Malbihn.
    »Wer ist sie dann?« fragte Korak.
    Hier sah Malbihn seine Chance. Vielleicht konnte er sein Wissen nach alledem jetzt zu seinem Vorteil nutzen – möglicherweise sogar sein Leben retten. Er war nicht so naiv anzunehmen, daß dieser wilde Affenmensch die geringsten Bedenken haben würde, ihn zu erschlagen.
    »Falls Sie sie finden, werde ich es Ihnen sagen, sofern Sie mir versprechen, mein Leben zu schonen und die Belohnung mit mir zu teilen«, erklärte er. »Falls Sie mich töten, werden Sie es nie erfahren, denn außer mir weiß es nur der Scheich, und er wird es nie erzählen. Das Mädchen selbst hat keine Ahnung von seiner Herkunft.«
    »Wenn Sie mir die Wahrheit gesagt haben, will ich Sie verschonen«, sagte Korak. »Ich gehe jetzt zum Dorf des Scheichs, und sollte das Mädchen nicht dort sein, komme ich zurück und töte Sie. Und was die andere Information betrifft, die Sie haben, so werden wir einen Weg finden, sie Ihnen abzukaufen, sofern das Mädchen, wenn wir sie gefunden haben, noch daran interessiert ist.«
    Der Ausdruck in den Augen des Killers und seine besondere Betonung des Wortes »abzukaufen« wirkten nicht sonderlich beruhigend auf Malbihn. Falls er keine Möglichkeit zu fliehen fand, würde dieser Teufel offensichtlich sowohl hinter das Geheimnis kommen als auch ihn ins Jenseits befördern, noch ehe er mit ihm fertig war. Er wünschte, der Killer würde endlich verschwinden und diesen böse blickenden Begleiter mitnehmen. Die hin und her schwankende Masse ragte über ihm, und die kleinen, häßlichen Augen des Elefanten verfolgten jede seiner Bewegungen und machten ihn nervös.
    Korak trat ins Zelt des Schweden, um sicherzugehen, daß Meriem dort nicht versteckt wurde. Als er darin verschwunden war, trat Tantor, die Augen weiter auf Malbihn geheftet, einen Schritt näher an ihn heran. Elefanten haben nicht allzu gute Augen, doch der große Elefantenbulle hegte offensichtlich von Anfang an Mißtrauen gegen diesen Weißen mit dem gelben Bart. Nun reckte er den schlangenähnlichen Rüssel gegen ihn, und Malbihn verkroch sich noch tiefer in seiner Hängematte.
    Das höchst empfindsame Körperglied glitt schnüffelnd am Körper des angstbebenden Malbihn auf und ab. Tantor gab ein leises Brummen von sich. Seine kleinen Augen funkelten. Schließlich erkannte er den Mann wieder, der vor vielen Jahren seine Gefährtin getötet hatte. Tantor, der Elefant, vergißt und vergibt nie. Malbihn las in der dämonischen Visage über sich die mörderische Absicht des Tieres. Er rief laut nach Korak. »Hilfe! Hilfe! Dieser Teufel will mich töten!«
    Korak kam gerade noch aus dem Zelt gestürzt, um zu sehen, wie der Rüssel des ergrimmten Elefanten sein Opfer umfaßte, und dann wurden Hängematte, Baldachin und Mensch hoch über Tantors Kopf in die Luft gehoben. Korak sprang vor das Tier und befahl ihm, sein Opfer unversehrt zu Boden zu setzen. Ebensogut hätte er dem ewigen Fluß befehlen können, in die entgegengesetzte Richtung zu strömen. Tantor wirbelte herum wie eine Katze, schleuderte Malbihn zu Boden und kniete sich ebenfalls mit der Behendigkeit einer Katze auf ihn. Dann durchbohrte er die ausgestreckte Gestalt mehrfach mit seinen mächtigen Stoßzähnen und trompetete und brüllte dabei in seiner Wut, bis er sich schließlich überzeugt hatte, daß in der zermalmten, zerfetzten Fleischmasse nicht das geringste Lebensfünkchen mehr glomm. Dann hob er den gestaltlosen Klumpen, der einst Sven Malbihn gewesen war, weit über seinen Kopf und

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