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Tarzan 04 - Tarzans Sohn

Tarzan 04 - Tarzans Sohn

Titel: Tarzan 04 - Tarzans Sohn Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Edgar Rice Burroughs
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und fest verknotet.
    Von dem Moment an, da der Junge dergestalt gefesselt war, änderte sich das Verhalten des Alten von Grund auf. Zornig fluchend drehte er seinen Gefangenen mehrfach um die eigene Achse, stellte ihm ein Bein und schleuderte ihn heftig auf den Fußboden. Dann sprang er ihm auf die Brust. Der Affe auf dem Bett knurrte und riß an den Fesseln. Der Junge unterließ jedes laute Schreien – ein Charakterzug, den er von seinem wilden Vater geerbt hatte. Die langen Dschungeljahre, die auf den Tod seiner Stiefmutter Kala, des großen Affenweibchens, folgten, hatten seinen Erzeuger gelehrt, daß niemand dem Gestürzten zu Hilfe eilte.
    Pawlowitschs Hand suchte die Kehle des Jungen. Er grinste seinem Opfer widerlich ins Gesicht.
    »Dein Vater hat mich ruiniert«, murmelte er. »Jetzt kriegt er die Quittung dafür. Er wird glauben, der Affe hat es getan. Ich werde alles so darstellen, werde ihm sagen, ich hätte ihn ein paar Minuten allein gelassen, da hättest du dich hereingeschlichen, und da hätte der Affe dich erwürgt. Wenn ich dir das Lebenslicht ausgeblasen habe, werde ich dich aufs Bett werfen. Dann bringe ich deinen Vater her, und er wird den Affen über dir hocken sehen.« Der geistesgestörte Unhold kicherte hämisch. Seine Finger schlossen sich um die Kehle des Jungen.
    Hinter ihnen hallte das Knurren des ergrimmten Tieres von den Wänden des kleinen Zimmers wider. Der Junge erbleichte, ließ jedoch sonst keinerlei Anzeichen von Furcht oder Panik erkennen. Er war Tarzans Sohn. Die Finger verengten sich weiter um seinen Hals. Mühsam und keuchend rang er nach Atem. Der Affe riß an dem soliden Strick, der ihn hielt. Dann wandte er sich um, wickelte ihn sich mehrmals um die Hände, wie auch ein Mensch es getan hätte, und lehnte sich mit aller Macht zurück. Die großen Muskeln traten unter seiner behaarten Haut hervor. Ein Knacken erfolgte, als wenn Holz barst. Das Seil hielt, aber ein Teil der Fußwand des Bettes war losgebrochen.
    Bei diesem Geräusch wandte sich Pawlowitsch um. Sein häßliches Gesicht wurde kreidebleich vor Entsetzen – der Affe war frei.
    Mit einem einzigen Satz war die Bestie über ihm. Der Mann schrie. Das Tier riß ihn von dem Jungen zurück. Große Finger drangen in sein Fleisch, gelbe Fangzähne näherten sich seiner Kehle – vergebens leistete er Widerstand. Dann schlossen sich die gewaltigen Kiefer, und Alexis Pawlowitschs Seele wanderte in die Obhut jener Dämonen, die schon lange auf sie warteten.
    Mit Hilfe von Akut kam der Junge auf die Füße. Unter seiner Anleitung mühte sich der Affe zwei Stunden lang, die Knoten zu lösen, mit denen die Handgelenke seines Freundes zusammengeschnürt waren. Endlich gaben sie ihr Geheimnis preis, und der Junge war frei. Nun schnitt er die Schnur ab, die noch immer vom Körper des Affen baumelte. Er öffnete eine seiner Reisetaschen und entnahm ihr einige Kleidungsstücke. Alles war vorzüglich geplant. Auch brauchte er keine Rücksicht auf das Tier zu nehmen, denn das tat alles, was er ihm befahl. Gemeinsam schlichen sie sich aus dem Haus, und kein zufälliger Beobachter wäre zu dem Schluß gelangt, daß einer von ihnen ein Affe war.
     
     

Kapitel 4
     
    Die Ermordung des allein lebenden alten Russen Michael Sabrov durch den großen dressierten Affen beschäftigte die Zeitungen mehrere Tage. Lord Greystoke las darüber, und während er einerseits Vorkehrungen traf, daß sein Name nicht mit in diese Angelegenheit hineingezogen wurde, ließ er sich über die polizeilichen Nachforschungen nach dem Menschenaffen auf dem laufenden halten.
    Sein Interesse wie auch das der breiten Öffentlichkeit galt in erster Linie dem mysteriösen Verschwinden des Totschlägers. Zumindest galt dies für die ersten Tage, die der Tragödie folgten. Dann erfuhr er, daß sein Sohn Jack sich in der Schule nicht zurückgemeldet hatte. Dabei hatten sie ihn selbst in den Zug gesetzt. Auch jetzt brachte der Vater das Verschwinden seines Sohnes noch nicht mit dem Geheimnis in Verbindung, das den Aufenthaltsort des Affen betraf. Erst einen Monat später ergab eine gründliche Nachforschung, daß der Junge aus dem Zug gestiegen war, noch ehe dieser den Bahnhof von London verlassen hatte. Auch wurde der Droschkenfahrer ausfindig gemacht, der ihn zur Wohnung des alten Russen gefahren hatte. Nun erkannte Tarzan von den Affen, daß Akut doch etwas mit dem Verschwinden des Jungen zu tun hatte.
    Was sich abgespielt hatte, nachdem der Taxifahrer seinen

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