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Tarzan 04 - Tarzans Sohn

Tarzan 04 - Tarzans Sohn

Titel: Tarzan 04 - Tarzans Sohn Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Edgar Rice Burroughs
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besorgen, oder Korak mußte sterben.
    Aber das tat er nicht. Tagelang lag er hilflos mit Fieber, während Akut und seine Affen in der Nähe auf Jagd gingen, so daß sie ihn vor Vögeln und Tieren schützen konnten, die den luftigen Zufluchtsort erreichen konnten. Ab und zu brachte Akut ihm saftige Früchte, die halfen, seinen Durst zu stillen und das Fieber zu senken, und ganz allmählich überwand seine starke Natur die Auswirkungen der Speerwürfe. Die Wunden heilten, und er kam wieder zu Kräften. Wann immer er bei klarem Verstand war, während er dort auf den weichen Fellen lag, die Meriems Lager bildeten, litt er mehr unter seiner Angst um sie als unter den Schmerzen seiner Verwundungen. Ihretwegen mußte er am Leben bleiben. Ihretwegen mußte er seine Kräfte wiedererlangen, damit er sich auf die Suche nach ihr begeben konnte. Was hatten die Schwarzen ihr angetan? Lebte sie noch, oder hatten sie sie ihrer Gier nach Folter und menschlichem Fleisch geopfert? Korak zitterte am ganzen Leib, wenn er sich vorstellte, welches Schicksal das Mädchen womöglich erlitten hatte. Schließlich kannte er die Bräuche von Kovudoos Stamm zur Genüge.
    Die Tage dehnten sich endlos, doch am Ende war er wieder soweit hergestellt, daß er seine Zuflucht verlassen und ohne Hilfe nach unten klettern konnte. Nun ernährte er sich mehr von rohem Fleisch. In dieser Hinsicht hing er völlig von Akuts Geschick und seiner Großzügigkeit ab. Bei dieser Kost kehrten seine Kräfte schneller zurück, und schließlich fühlte er sich stark genug, um zum Dorf der Schwarzen aufzubrechen.
     
     

Kapitel 12
     
    Zwei große, bärtige Weiße marschierten wachsam von ihrem Camp aus einen breiten Fluß entlang. Das waren Carl Jenssen und Sven Malbihn, die sich äußerlich kaum verändert hatten seit jenem Tag vor einigen Jahren, als Korak bei ihnen Zuflucht gesucht hatte und zusammen mit Akut ihnen und ihrer Safari einen solchen Schrecken eingejagt hatte.
    Jedes Jahr waren sie in den Dschungel gekommen, um mit den Eingeborenen Handel zu treiben oder sie zu berauben; zu jagen und Fallen zu stellen oder andere Weiße in dem Land zu begleiten, das sie so gut kannten. Seit ihrer Erfahrung mit dem Scheich hatten sie sich stets in sicherer Entfernung von seinem Gebiet gehalten.
    Nun befanden sie sich näher bei seinem Dorf, als es jahrelang der Fall gewesen war, indes waren sie durch den dazwischenliegenden unbewohnten Dschungel und der Furcht und Feindschaft von Kovudoos Leuten gegenüber dem Scheich vor Entdeckung sicher. Letzterer hatte in der vergangenen Zeit den Stamm mehrfach überfallen und beinahe völlig ausgerottet.
    Dieses Jahr waren sie hergekommen, um für einen europäischen Zoo lebende Tiere zu fangen, und jetzt näherten sie sich einer Falle, die sie in der Hoffnung aufgestellt hatten, ein Exemplar der großen Paviane zu fangen, die die Gegend oft heimsuchten. Als sie der Falle näher kamen, sagte ihnen der Lärm in der Umgebung, daß ihre Bemühungen von Erfolg gekrönt worden waren. Das Bellen und Schreien Hunderter von Pavianen konnte nichts anderes bedeuten, als daß einer oder mehrere ihresgleichen den Verlockungen des Köders zum Opfer gefallen waren.
    Die außerordentliche Vorsicht der beiden Männer wurde durch frühere Erfahrungen mit den intelligenten und hundeähnlichen Geschöpfen diktiert, mit denen sie schon zu tun gehabt hatten. So mancher Fallensteller hatte im Kampf mit ergrimmten Pavianen das Leben verloren, die in einem Fall zaudern, ein lächerliches Nichts von Gegner anzugreifen, während bei anderer Gelegenheit ein einzelner Schuß Hunderte von ihnen in alle Winde zerstreut.
    Bislang hatten die Schweden stets in der Nähe ihrer Falle gewartet, da in der Regel nur die kräftigeren Männchen auf solche Weise gefangen werden, weil sie in ihrer Gier die schwächeren abhalten, sich dem ersehnten Köder auch nur zu nähern. Einmal in der aus einem Geflecht von Zweigen errichteten primitiven Falle, sind sie zumeist in der Lage, mit Hilfe ihrer Stammesgenossen herauszugelangen, das Gefängnis zu zerstören und zu entrinnen. In diesem Falle hatten die Fallensteller jedoch einen Käfig aus Spezialstahl benutzt, der aller Kraft und Schlauheit eines Pavians widerstand. Deshalb war es nur notwendig, die Horde zu vertreiben, die nach ihrer Erkenntnis jetzt um das Gefängnis versammelt war, und auf ihre Boys zu warten, die ihnen inzwischen zur Falle folgten.
    Als sie den Ort überblicken konnten, stellten sie fest, daß alles

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