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Taschenlehrbuch Biologie - Evolution - Oekologie

Taschenlehrbuch Biologie - Evolution - Oekologie

Titel: Taschenlehrbuch Biologie - Evolution - Oekologie Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Katharina Hrsg Munk
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unabhängigen, wissenschaftlichen Studien, die eine Wirkung dieser Substanzen belegen.
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    Populationsdynamik: Zu- und Abnahme der Populationsgröße durch Geburtenrate, Sterberate, Zuwanderung und Abwanderung.
    Exponentielles Zuwachsmodell: Geht von einer konstanten, dichteunabhängigen Zuwachsrate aus.
    Logistisches Zuwachsmodell: Berücksichtigt die zunehmende Konkurrenz bei größeren Populationsdichten, das Wachstum nimmt ab und die Population erreicht eine Kapazitätsgrenze K.
    Spezifische natürliche Zuwachsrate r: Artspezifische Konstante, die angibt wie eine Population in Abwesenheit von Konkurrenz und Prädation wachsen kann.
    Kapazitätsgrenze K, auch Umweltkapazität K: Entspricht der maximalen Populationsdichte, die im Populationsareal von den verfügbaren Ressourcen leben kann.
    Demographischer Übergang: Übergang der Entwicklung von menschlichen Populationen mit hoher Geburten- und Sterberate zu Populationen mit niedriger Geburten- und Sterberate und stagnierendem Bevölkerungswachstum .
    Konkurrenz: Kann innerhalb der Individuen einer Art (intraspezifisch) und zwischen Individuen verschiedener Arten auftreten (interspezifisch).
    Ausbeutungskonkurrenz: Indirekte Konkurrenz durch Ausbeutung einer Ressource, die dem Konkurrenten dann nicht mehr zur Verfügung steht.
    Interferenzkonkurrenz: Konkurrenz mit direkter Auseinandersetzung.
    Konkurrenz-Ausschlussprinzip: Besagt, dass Arten mit gleicher ökologischer Nische auf Dauer nicht im selben Lebensraum koexistieren können.
    r-Strategen: Arten, deren Populationsgrößen im Bereich höchsten Wachstums liegen und die viele Nachkommen produzieren, dafür aber wenig in jeden einzelnen Nachkommen investieren.
    K-Strategen: Arten, deren Populationsgrößen im Bereich der K-Grenze liegen und die eher wenige Nachkommen produzieren, dafür aber viel in jeden einzelnen Nachkommen investieren.
    Verhaltensökologie: Beruht darauf, dass auch Verhaltensweisen vererbt werden und versucht zu verstehen, unter welchen Bedingungen welche Verhaltensweisen z. B. im Zusammenhang mit der Nahrungssuche und der Partnerwahl optimal sind.
    ESS oder evolutionary stable strategy: Begriff für eine Verhaltensstrategie, die sich im Laufe der Evolution gegen andere Strategien durchsetzt.
    Infochemikalien: Natürlich vorkommende chemische Signale, die bei der Beziehung zwischen Organismen eine Rolle spielen.
    Pheromone: Chemische Signale, die der Kommunikation zwischen Individuen derselben Art dienen.
    Allelochemikalien: Chemische Signale, die Informationen zwischen Individuen verschiedener Arten vermitteln.
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3.4 Trophische Beziehungen
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    Konsumenten ernähren sich von anderen lebenden Organismen aus darunter liegenden trophischen Ebenen. Dabei unterscheidet man verschiedenste Formen von Konsumenten, die wichtigsten sind Pflanzenfresser , Räuber , Parasiten und Parasitoide . Destruenten ernähren sich dagegen von toten Organismen oder allgemein von toter organischer Substanz. Ganz allgemein lassen sich Generalisten , die eine Vielzahl auch nicht verwandte Arten attackieren, von Spezialisten trennen, die auf wenige und häufig eng verwandte Arten beschränkt sind. Sowohl Opfer als auch Feinde können top-down , d. h. durch die darüber liegende trophische Ebene oder bottom-up , d.h. durch ihre Ressourcen oder die darunter liegende Ebene, kontrolliert werden.
    Viele Eigenschaften von Organismen haben sich in einem evolutionären Wettlauf in Koevolution mit ihren Feinden oder Opfern ausgebildet. Eine wichtige Bedeutung hat z. B. die Hypothese der Biochemischen Koevolution von Pflanzen und Herbivoren . Anpassungen der Feinde dienen dabei v. a. dem Auffinden, Erkennen und Überwältigen der Opfer. Letztere haben dagegen Eigenschaften entwickelt, mit denen sie Feinden entkommen, Feinde abschrecken oder sich gegen Feinde verteidigen können.
    Die wichtigsten mathematischen Modelle zur Beschreibung trophischer Beziehungen sind das Räuber-Beutemodell von Lotka und Volterra und die Modelle der numerischen und der funktionellen Reaktion . Ersteres sagt vorher, dass die Dichten von Räuber und Beutepopulationen periodisch oszillieren, dass die Populationsentwicklung der Räuber immer der Entwicklung der Beute folgt, und dass die langfristigen Mittelwerte der Populationsdichten beider Arten konstant bleiben.
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3.4.1 Trophische Strategien
    Während die meisten Pflanzen und viele Mikroorganismen autotroph sind und ihre Energie z. B. aus dem Sonnenlicht beziehen, ernähren sich alle

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