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Tascosa (German Edition)

Tascosa (German Edition)

Titel: Tascosa (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Magnolia Belle
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Ich wusste nicht, wie ich dich sonst hätte warnen können."
    "Du hast dich immer um mich
gekümmert." Er küsste sie auf die Stirn. "Wenn du mich gesehn
hättest, als ich den Brief von der Bank gekriegt hab. Ich hab mich gefühlt wie
zehn Weihnachten auf einmal. Randy und Bill haben schon geglaubt, ich hätte
Narrenkraut geschluckt." Bei dem Gedanken musste er kichern. Da hab ich in
Ft. Sill 'ne Maisstrohfackel angemacht und bin Hals über Kopf hier
hergerannt."
    "Wie lang warst du schon zurück, als ich
dich im Laden getroffen hab?"
    "Einen Tag. Ich konnt's nicht glauben,
dass du so an mir vorbeigehn konntest. Ich wär fast gestorben dran."
    "Ich konnte nicht anders. Entweder so,
oder ich wär komplett zusammengebrochen, vor Mr. Garza und allen andern. Brian
hätte das rausgefunden und wäre wütend geworden. Ich bin heimgegangen und hab
eine geschlagene Stunde geheult. Dann bin ich fast verrückt geworden, vor Angst
dass Brian merken könnte, dass du in der Stadt bist."
    "Oh, das hat er, und ob, direkt am
nächsten Tag. Wir haben uns fast die Köpfe eingeschlagen, im Mietstall. Hätte
leicht passieren können, wenn sie uns nicht auseinander gerissen hätten."
    "Davon wusst ich nix." Amanda sah zu
ihm hoch, mit neugierig aufgerissenen Augen.
    "Jawoll. Zum Schluss hab ich ihm noch
Grüße an die Missus bestellt. Hat er's dir ausgerichtet?"
    Amanda lachte laut heraus. "Was glaubst du wohl?"
    Als er sie lachen hörte, war er erleichtert.
Die Sorgen kullerten ihm von den Schultern. "Wenn du nach allem was wir
durchgemacht haben, noch lachen kannst…" Er sah sie voller Stolz an.
"Du bist ein tolles Weib, Amanda Clark. Und ich liebe dich."

Kapitel 33 — Schreibunterricht
    Randy und Bill kamen schließlich zurück mit
einer Rückfracht für die LX. Die Fahrt war erfolgreich gewesen und Moore war
mit ihrer Arbeit zufrieden. Bald hatte Nate so viele Aufträge zusammen, wie er
mit zwei Gespannen abwickeln konnte. Er wusste, es war Zeit die nächste Fahrt
nach Ft. Worth zu machen.
    Wen könnte er beauftragen, bei Amanda zu
bleiben? Joey? Er war mit dem Restaurant beschäftigt. Nein. Es müsste eine Frau
sein. Aber wer?
    Auf seinem Weg zum Mietstall traf er die
Frauen von zwei Ranchern, die er kannte. Er tippte an seinen Hut und grüßte
sie.
    "Morgen. Darf ich Sie was fragen?"
    "Natürlich." Opal nickte dem
hübschen Cowboy freundlich zu.
    "Ich glaub, Sie haben von Mrs. McLeod's
Schwierigkeiten gehört?"
    "Ja. Hat jeder."
    Nate nickte grimmig wegen ihrer knappen
Antwort, sprach aber trotzdem weiter. "Ich suche jemanden, der, so lang
ich verreist bin, jeden Tag nach ihr sieht — natürlich gegen Bezahlung. Wäre
eine von den netten Damen daran interessiert?"
    Opal starrte ihn mit einem langen ungläubigen
Blick an. "Ihr helfen? Nein. Das glaub ich kaum."
    "Warum nicht?"
    Ihr Blick lief unsicher zu ihrer Freundin,
weil sie nach einer Ausrede suchte. "Hm, wir wohnen zu weit weg."
    "Und wir haben selbst Familie, um die wir
uns kümmern müssen", fügte ihre Freundin hinzu.
    "Ach. Natürlich. Na ja, trotzdem
danke."
    Später, lief ihm noch Estelle im General Store
über den Weg und er machte ihr, nachdem er den Hut gezogen hatte, dasselbe
Angebot.
    "Ihr Ruf ist… ist…" Estelle suchte
nach den passenden Worten, "besudelt."
    "Besudelt? Wie das?"
    "Sie, allen voran, dürften das kaum
fragen." Estelle hob die rechte Augenbraue bis zum Haaransatz. "Wir
wissen alle, dass Sie sich mit Mr. McLeod um sie geprügelt haben. Sie war schon
vor der Hochzeit schwanger. Und jetzt, haben sie sich schon getrennt. Mr.
McLeod ist wahrscheinlich gar nicht sicher, dass das Kind von ihm ist. Da sind
alle möglichen Männer bei der Hintertür des Restaurants ein- und
ausgegangen!"
    "Waas…?" Nate hob den Kopf.
"Das sehen Sie ganz falsch, Madam. Sie ist krank und braucht Hilfe. Wen
können Sie vorschlagen…?"
    "Versuchen Sie's bei den Huren im Saloon.
Die passen eher zu ihr."
    Nate widerstand einem unbändigen Drang, ihr
eins aufs Maul zu geben, und schob seinen Hut zurück. "Sie meinen also,
dass die — im Gegensatz zu Ihnen — eher was für Amanda übrig hätten."
Bevor sie was erwidern konnte, stürmte er durch den Laden nach draußen. Noch
zehn Schritte weiter und es wurde ihm klar, dass sie ihm eigentlich einen guten
Vorschlag gemacht hatte. Er machte sich auf den Weg zum Saloon.
    "Hey, Mickey", rief er dem Barkeeper
zu, "ich brauch deinen Rat." Er erklärte ihm sein Problem und sagte
schließlich, "die einzigen Frauen, die mir dazu

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