Tascosa (German Edition)
ich
dir schon so lange laut sagen. Ich liebe dich."
"Und ich liebe dich. Hab nie aufgehört,
dich zu lieben.
Nate beugte sich vor und küsste ihren Kopf.
"Schlaf noch mal. Ich hab das Essen hier, wenn du aufwachst."
"Ist gut, Honey." Sie machte die
Augen zu und war Minuten später eingeschlafen.
Nate ging raus, und verschloss die Tür hinter
sich. Als er am Tresen in der Lobby vorbeikam, sagte er zu Moritz,
"Niemand darf in mein Zimmer, außer mir, der Doktor oder Joey vom
Restaurant."
"Und ihr Mann?"
"Schon gar nicht ihr Mann!"
Nate sah ihn streng an und ging hinaus und zum Restaurant rüber, um zu sehen ob
Joey zurück war.
"Joey!"
"Ja?" Joey kam aus der Küche.
"Amanda bleibt in meinem Hotelzimmer für
die nächsten Wochen. Du musst ihr das Essen rüber bringen."
"In Ordnung. Was genau ist passiert? Sie
wollte gestern Abend nix sagen."
Nate erklärte in kurzen Worten, dass sie
Probleme mit dem Baby hatte und der Doktor will dass sie im Hotel bleibt.
"Ich weiß immer noch nicht, wie sie in
dein Zimmer gekommen ist", sagte Joey.
"Du solltest vielleicht auch wissen, dass
es mein Baby ist und nicht McLeod's."
"Ach." Bei der Nachricht machte Joey
große Augen und kniff sie dann wieder zusammen, weil er versuchte es zu
verstehen. "Aber du warst doch tot", murmelte er verwirrt.
"Nicht in Ft. Sill, als sie mich besucht
hat."
"Oh, deswegen hat sie McLeod so schnell
geheiratet." Als Nate nickte, dachte er noch mal einen Moment nach und
zuckte die Schultern. "Na ja, sag mir Bescheid, wenn ich irgendwas helfen
kann."
* * *
Der Doktor stieß durch die Saloon Türen direkt
auf Brian's Tisch zu. "Mr. McLeod, ich glaube Ihrer Frau geht's jetzt
besser." Viele Leute verstummten, weil sie über Amanda's Zustand hören wollten.
"Gut. Ich hol sie heim." Er leerte
sein Schnapsglas, knallte es auf den Tisch und strich sich die Haare zurück.
"Nein, Sir. Sie darf bis zur Geburt des
Kindes nicht verlegt werden."
"Ich kann sie nicht heimholen, oder
was?"
"Nein. Sie bleibt genau da, wo sie jetzt
ist. Wenn Sie sie bewegen, bringen Sie sie um." Der Doktor sah Brian
grimmig an. "Ich meins Ernst, mein Sohn. Irgendwas in ihr ist gerissen und
sie darf unter keinen Umständen verlegt werden."
Brian sah finster drein. "Wie viel bin
ich Ihnen schuldig?" fragte er schließlich und griff zur Brieftasche.
"Nix. Ist schon bezahlt." Er sah
sich im Raum um, sah all die Leute, von denen sie beobachtet wurden und beugte
sich näher an Brian's Ohr. "Wenn nur die Hälfte von dem was ich
heute gehört habe, wahr ist, müssten Sie ausgepeitscht werden."
Brian verkrampfte die Kieferknochen und
krallte die Finger um die Armlehnen, dass sie weiß wurden.
"Was hast du gesagt, alter Mann?" In
seinen eiskalten, blauen Augen lag die blanke Bosheit als er lauter wurde ohne
die umstehenden Zuhörer zu beachten.
"Sie haben mich verstanden. Schlimm
genug, dass Sie sie geschlagen haben. Aber das andere…" Der Doktor ließ
sich nicht einschüchtern und gab Brian einen warnenden Blick.
"Das geht Sie gar nix an!"
"Wahrscheinlich nicht. Aber, noch mal, um mich brauchen Sie sich keine Sorgen zu machen." Ohne auf eine
Antwort von Brian zu warten, verließ er grimmig den Raum.
Brian wollte Amanda in den Wagen setzen und
sie trotz allem nach Hause holen. Aber, es hatten zu viele Leute die Verordnung
des Doktors gehört. Wenn er sie verlegen würde und sie oder das Kind würden
sterben, würden alle ihm die Schuld geben. Sein nächster Gedanke war, ins Hotel
zu gehen und Bradford das Hirn rauszuschießen. Aber, zu viele Leute wussten von
ihrem Hass. Nein. Bradfords Tod muss draußen vor der Stadt passieren, weit weg
von den lauernden Blicken.
Brian stand auf und nahm seinen Hut, bereit
sich auf den weiten Weg zu machen, heim zur Ranch.
"Wo gehst du hin, McLeod?" fragte
einer der Kneipenhocker etwas zu laut. "Zum Hotel und Bradford die
Arztrechnung zahlen?" Der Saal brach in schallendes Gelächter aus. Brian
schlug sich den Hut auf den Kopf und stürmte aus dem Saloon. Er war zu wütend
um zurückzuschlagen.
* * *
Nate balancierte vorsichtig ein Tablett, als
er über die Straße und die Hoteltreppe hinauf ging. Er schaffte es bis ins
Zimmer und stellte es auf dem Tisch ab.
"Hast du Hunger? Joey hat dein
Leibgericht gemacht."
"Ich hab ein bisschen Hunger."
Amanda setzte sich auf und klopfte sich die Kissen in den Rücken. Er nahm das
Küchentuch weg, das über dem Essen lag und stellte das Tablett vor sie hin. Er
sah ihr zu, wie
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