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Tascosa (German Edition)

Tascosa (German Edition)

Titel: Tascosa (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Magnolia Belle
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Nate.
    "Ich hoff's." Sie streckte sich auf
ihrem Stuhl. "Übrigens dank ich dir ganz arg, dass du so eingesprungen
bist. Das hat viel ausgemacht."
    "Na klar, mit Vergnügen."
    "Ich hab nicht gedacht, dass so viel
Betrieb wär."
    "Die Leut sind so neugierig wie die
Viecher. Sie wollten dich beobachten und sehn ob du kochen kannst. Jetzt wissen
sie's. Es beruhigt sich."
    Sie lächelte ihn müde an. "Wenn du
meinst." Amanda griff in ihre Tasche und holte das Geld für Joey.
    "Hier, für dich. Du warst Spitze heut
Abend." Sie gab ihm die Münzen. "Wenn du den Job willst, sei morgen
um vier wieder hier."
    "Alles klar." Joey stand auf und
ging. "Gut Nacht, Miss Amanda. Nate."
    "Gute Nacht, Joey."
     

Kapitel 7 — So ein Kuss
    Als Joey weg war, sah sich Amanda in der Küche
um. Joey hatte gut mitgehalten. Es war nix zu spülen übrig, außer den Resten.
Nate füllte eine Schale mit Auflauf und schob sie ihr rüber.
    "Hier. Danach fühlst du dich
besser."
    "Müsstest du an einem Samstagabend nicht
im Saloon oder sonst wo sein?" Sie nahm einen Bissen.
    "Bin genau da, wo ich sein will."
    "Du bist ein Engel."
    "Was gibt's heut Abend noch zu tun?"
    "Muss die Reste wegräumen und das Geld
zählen. Ansonsten bin ich fertig."
    Nate stand auf. "Wo ist das Geld? Ich
hol's her und zähl schon mal."
    Als sie's ihm gesagt hatte, brachte er's,
setzte sich wieder hin und fing an zu zählen. Sie aß derweil den Nachtisch. Er
machte auf einem Blatt eine Strichliste und sah nach einer Weile auf. "Du
hast fünfundzwanzig Dollar und fünfzig Cents."
    "Ist ja gar nicht schlecht für meinen
ersten Abend."
    "Ganz und gar nicht schlecht",
stimmte er zu. Das war für ihn fast ein ganzer Monatslohn.
    Sie stand auf und schaute am Herd in den
letzten Topf mit Rindfleisch.
    "Weiß nicht, was ich damit machen soll.
Es ist nicht genug zum Aufheben, aber ich will's auch nicht wegwerfen."
    "Was hältst du davon, es
wegzugeben?"
    "An wen denn?"
    "Da hängen so'n paar alte Hasen im Saloon
rum. Essen kriegen die nie genug. Ich könnt sie holen und sie könnten im Hof
essen."
    "Na klar. Hol sie."
    Während Nate die Männer holte, brachte Amanda
das Geld an einen sicheren Platz und trug die Tageseinnahme sorgfältig in das
Kontobuch ein, das sie angefangen hatte. Dann dachte sie über den Speiseplan
für den nächsten Tag nach.
     
    * * *
     
    "Bin wieder da", rief Nate und
machte die Küchentür auf.
    "Wie viele seid ihr?"
    "Drei."
    "Einen Moment." Amanda verteilte den
übrigen Eintopf gerecht in drei hoch gefüllte Schalen. Sie gab sie an Nate
weiter, der sie austeilte. Die letzte halbvolle Form mit Maisbrot reichte sie
hinterher. Als sie rausgehen wollte, hielt Nate sie zurück.
    "Bleib besser drin", warnte er sie.
"Sie sind recht scheu."
    "Ach so."
    Nate schloss die Tür hinter sich und gab das
Maisbrot dem ersten Mann.
    "Hier, Diego."
    "Danke." Diego riss mit seinen
dreckigen Fingern ein großes Stück ab, bevor er die Form weiterreichte. Nach
ein paar Sekunden kam die leere Form wieder bei Nate an.
    Es dauerte noch wenige Minuten bis die leeren
Schalen und die Löffel in der Form standen.
    "Sag der Lady Danke von mir." Diego
nickte und wischte den Mund mit seinem versifften Ärmel ab.
    "Von mir auch."
    "Und von mir. Gott wird sie dafür segnen,
ganz bestimmt." fügte der dritte Mann seine Danksagung hinzu. Dann machten
sich die drei Kneipenhocker auf den Weg zurück in den Saloon.
    Nate kam rein und gab Amanda das Geschirr. Sie
trug es zum Wasserbecken, spülte es genauso wie den Kochtopf. Er machte die
Küchentür zu und nahm ein Geschirrtuch, um ihr zu helfen.
    "Du bist wundervoll." Sie lächelte
ihn über die Schulter an. "Ist unglaublich, wie du mir hilfst. Und dann
noch den Männern zu essen gibst."
    Er lächelte zurück und stellte einen frisch
abgetrockneten Teller auf den Tisch. "Nöö. Du bist wundervoll. Du hast
ihnen Essen gegeben."
    "Ich hab bis jetzt noch nie einen Mann
gesehn, der in der Küche hilft."
    "Ich denke, weil ich nur mit Brüdern
aufgewachsen bin, haben wir alle gelernt einzuspringen. Ma hat dafür gesorgt.
Sie hat uns klargemacht, dass Spülwasser keinen von uns umbringt." Er
kicherte und flüsterte verschwörerisch, "Können wir das für uns
behalten?"
    "Ein Geheimnis? Du willst nicht, dass
jemand weiß wie gut du in der Küche helfen kannst?"
    "Was meinst du, warum ich meinen Kopf
nicht einmal in den Speisesaal gestreckt hab?" Er schüttelte den Kopf halb
scherzhaft. "Meine Kumpel würden mich ganz schön heftig aufziehn,

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