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Tascosa (German Edition)

Tascosa (German Edition)

Titel: Tascosa (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Magnolia Belle
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wenn sie
das rauskriegen."
    "Ahaaaa, so ist das also. Alles klar,
Nate. Dein Geheimnis ist bei mir gut aufgehoben." Sie lachte und
bespritzte ihn mit Wassertropfen von ihren Fingerspitzen, dass er blinzeln
musste.
    "Du spritzt mich, hah?" Er drohte es
ihr heimzuzahlen und schöpfte Wasser mit beiden Händen.
    Amanda kreischte entsetzt und hielt beide
Hände vors Gesicht. "Wag es!" Ihr Lachen schwächte ihre Drohung ab.
    "Oder was?" Nate kam einen Schritt
heran, seine Hände drohten immer noch und seine Augen leuchteten.
    "Oder, sonst schmelz ich. Zucker
schmilzt, wenn er nass wird." Ihr Schmollmund und ihre flehenden Augen
stoppten seine Spielerei. Langsam ließ er seine Hände sinken und schüttelte sie
ab. Er konzentrierte sich auf ihre Lippen und Augen.
    "Du bist der pure Zucker. Das is
klar." Er machte noch einen Schritt näher und hielt ihren Blick. Der Drang
sie zu küssen machte ihn wahnsinnig. Aber sie kannten sich noch nicht gut
genug. Er wollte seine Grenzen nicht überschreiten und durchbrach schließlich
die Stimmung. "Fertig hier?"
    "Ja. Wir sind fertig." Amanda blies
die Petroleumlampe aus und trat aus der Küche in die kühle Nachtluft.
    Nate nahm seinen Hut und lief hinter ihr her.
Seine Haut prickelte und seine Nerven summten vor lauter Verlangen. Er sah
wieder eine lange schlaflose Nacht kommen und fragte sich, ob sie genauso
fühlte wie er. Nach ein paar Schritten, legte er eine Hand auf ihre Schulter
und wollte es geklärt wissen.
    "Ich weiß, dass du müde bist und dass es
schon spät ist. Aber können wir eine Minute reden, bevor du schlafen
gehst?"
    "Klar. Worum geht's?"
    Plötzlich wieder schweigsam, schaute er auf
den Boden und rang um Worte. Er räusperte sich und fing schließlich an.
"Ich hab die ganze Woche an dich denken müssen." Ermutigt durch sein
Bekenntnis hob er den Kopf und sah ihr in die Augen. "Ich glaub, du bist
das schönste Ding, das Gottes Erde schmückt." Er sah wie sie rot wurde und
ihrerseits auf den Boden sah.
    "Das mein ich wirklich, Amanda. Ich hab
zwar nicht viel zu bieten, aber ich will gerne um dich werben, wenn du's
erlaubst." Er drehte nervös den Hut in seinen Händen.
    Sie standen zusammen still in der Nacht, ihr
Kopf immer noch gesenkt. "Ach, Nate, ich weiß nicht, was ich sagen
soll", murmelte sie so leise, dass er es kaum hören konnte.
    "Wieso? Angst Nein zu sagen?" Sein
Herz sank ihm in die Stiefel, als er auf ihre Antwort wartete.
    "Das isses nicht", erklärte sie, hob
ihren Blick und sah ihm tief in die dunkelbauen Augen. "Hier ist alles so
neu für mich und ich bin so überwältigt von all dem, was in so kurzer Zeit
passiert ist. In weniger als einem Monat bin ich vom Waisenkind zur
Geschäftsfrau geworden." Sie berührte seine Schulter. "Und jetzt
das."
    Seine Hände gaben Ruhe, der Hut war vergessen.
"Was soll ich mit dir machen, Weib?" Er runzelte die Stirn, war
verwirrt und wusste nicht, was sie meinte.
    "Was du mit mir machen sollst?"
wiederholte sie. "Du wirst schlecht über mich denken, wenn ich dir das
sage."
    "Nein. Könnt ich nie."
    "Versprochen?"
    "Ja."
    Amanda holte tief Luft und stürmte mit ihrem
Geständnis vorwärts, zu früh oder nicht, war jetzt egal. "Dann — will ich,
dass du mir einen Kuss gibst. Ich mein', mich richtig küsst — voll auf die
Lippen — wie Verliebte eben."
    Bei der verwegenen Bitte trat Nate zurück. Er
war überrascht, viel mehr zu hören als er zu hoffen gewagt hatte.
    "Siehst du, ich hab gewusst, dass du
schlecht von mir denkst. Es ist zu gewagt. Tut mir Leid." Sie war tief
verletzt und drehte sich um. Aber er streckte die Hand nach ihr aus und hielt
sie zurück.
    In seinem ganzen Leben hatte er nur wenige
Frauen geküsst, und die waren käuflich und er war betrunken. Außer einmal, als
er dreizehn war, küsste er Becky Johnson hinter der Schule, aber das zählte
kaum.
    "Whow, jetzt aber. Warte mal", er
schaute finster. "Das ist überhaupt nicht zu gewagt. Nicht für uns. Ich
grübel schon die ganze Zeit darüber."
    "Ja, wirklich?" frohe Erleichterung
klang aus ihrer Stimme.
    "Die ganze Zeit." Er kam
einen Schritt näher. "Ich war auf der Arbeit nix wert und hab nur davon
geträumt." Er sah wie sie über sein Geständnis lächelte und warnte sie,
"bin darin aber nicht so geübt."
    "Das ist gut, ich nämlich auch
nicht", lachte sie.
    Das Lachen hörte auf, als er seinen Hut auf
die Hoftreppe legte und sie nah zu sich heranzog und beide Hände an ihr Gesicht
legte.
    "Du bist so verdammt schön",
flüsterte er und

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