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Tascosa (German Edition)

Tascosa (German Edition)

Titel: Tascosa (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Magnolia Belle
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Gespräch und freuten
sich über die Morgenfrische.
    "Sag mal, Brian. Bist du zu Fremden immer
so großzügig?"
    "Nein. Nicht zu jedem Fremden. Nur wenn
ich Gefallen an ihnen finde. Aber du bist doch keine Fremde mehr."
    "Nein, ich glaub nicht." Amanda nahm
einen Schluck Kaffee und hielt die Tasse zwischen ihren Händen, genau vorm
Kinn. "Und bist du hier aus der Gegend?"
    "So ungefähr. Meine Leute sind nach
Westen gezogen, als meine Schwester und ich noch klein waren. Wir ließen uns in
Kansas nieder und haben wie die Hunde geschuftet, um die Farm aufzubauen. Wir
haben gegen die Indianer gekämpft, gegen Trockenheit und Krankheiten, einfach
gegen jede Art von Plage, die Gott geschickt hat. Als sich das Weideland hier
als gut erwies, haben meine Frau Carolyn und ich entschieden, mit der Viehzucht
anzufangen und sind sechsundsiebzig hierher gezogen. Ein Neustart."
    "Du hast es aber weit gebracht."
    "In der einen oder anderen Art. Hab ich
aber auch teuer bezahlt. Vor ein paar Jahren hab ich beide Eltern durch die
Cholera verloren. Zwei Jahre später meine Schwester durch 's Fieber."
Traurigkeit und Sehnsucht legte sich über seinen Gesichtsausdruck.
    "Und jetzt hast du auch noch deine Frau
verloren", bemitleidete Amanda ihn. "Du hast wirklich teuer bezahlt.
Und jetzt, hast du niemand?"
    "Nicht in der Nähe. Es gibt drüben im
Osten wohl irgendwo Verwandte, aber wir kennen uns nicht."
    "Und ihr hattet keine Kinder?"
    "Nein." Seine Antwort roch nach
Bedauern, und er starrte ins Leere. "Carolyn und ich wollten Kinder. Aber
es war einfach nicht drin." Er sah auf und schüttelte die Schwermut ab.
"Aber, eines Tages, werd ich eine große Familie haben. Ich muss doch die
Ranch an jemand vererben."
    "Eine große Familie?" Amanda
gluckste. "Ich würde dir empfehlen, erst mal eine Frau zu finden."
    "Daran arbeite ich ja grade", er
zwinkerte ihr zu.
    Bevor er es erklären konnte, unterbrach sie
ein Klopfen an der Haustür. Sie sah Brian verwundert an, wer das wohl sein
konnte. Er ging mit ihr durch den Speisesaal und fand vor der Tür den
Hotelbesitzer, Moritz, mit ein paar Leuten.
    "Miss Amanda, entschuldigen Sie",
sagte er mit dem Hut in der Hand. "Diese Leute reisen mit der Kutsche. Sie
sind gestern Abend spät angekommen, als Sie schon zu hatten. Und sie sind
mächtig hungrig. Die Kutsche fährt ungefähr in einer Stunde ab. Könnten Sie
ihnen Frühstück geben?"
    "Natürlich. Kommen Sie rein." Sie
lächelte übers ganze Gesicht und winkte sie herein.
    "Sieht aus als wärst du beschäftigt — schon
wieder", Brian beugte sich vor und flüsterte "da geh ich dir mal
lieber aus dem Weg."
    "Alles klar. Oh, Brian, wenn du auf
deinem Weg da draußen einen jungen Mann namens Joey siehst, schick ihn bitte
her, ja? Er ist groß, dunkle Haare, viel zu dünn, ungefähr fünfzehn."
    "Joey. Na klar. Hab ihn hier herum
gesehn." Brian gab ihr einen Kuss auf die Wange und ging in die Küche, um
seinen Hut zu holen, bevor er durch die Hintertür verschwand.
    Amanda gab jedem einen Platz und wuselte durch
die Küche, kam schnell mit Tassen und der Kaffeekanne zurück. Nachdem sie jedem
eingeschenkt hatte, ging sie in die Küche zurück, um achtmal Frühstück zu
machen: sechs für die Fahrgäste und zwei für die Fahrer. Sie bekamen die
gleiche Kost, wie kurz zuvor Brian und sie selbst.
    Als sie mit dem Essen zurückkam, hatten sich
mehr Leute an mehr Tische gesetzt.
    "Wusste gar nicht, dass Sie zum Frühstück
aufmachen", sagte ein Arbeiter. "Gut so, hab nämlich Hunger!"
    Amanda wusste nicht, was sie tun sollte. Sie
hatte nicht vor, Frühstück anzubieten. Wenigstens jetzt noch nicht. Sie fragte
sich, wie weit ihre Vorräte reichen würden und beeilte sich, in der Küche
nachzusehen.
    Die Hintertür ging auf und Joey kam herein.
"Ein Mann hat gesagt, Sie brauchen mich."
    "Oh, Joey. Ich bin immer so froh, dich zu
sehn!" Sie hörte kurz mit dem Gewusel auf, um ihm die Lage zu schildern.
Als sie hörte, wie die Haustür wieder aufging, spähte sie hinein. Es waren
nochmal vier Tische besetzt. Sie zählte die Eier. Sie würden nicht reichen,
wenn's so weiterginge. Was sollte sie nur tun?
    Joey sah ihre Sorge. "Ma hat uns immer
mit Pfannkuchen abgefüttert."
    "Pfannkuchen!" Amanda klatschte vor
Freude über seinen Vorschlag in die Hände. "Wenn ich den Teig mache,
kannst du sie backen ohne sie anbrennen zu lassen?"
    "Klar. Hab ich früher immer
gemacht."
    Sie klopfte ihm auf die Schulter. "Gut.
Na, denn los."
    Sie schlug eine doppelte Portion

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