Tascosa (German Edition)
Wort
"Verlobte" hörte, blieb aber still und folgte Nate.
"Miss Clark, ich fühle mich geehrt."
Er schüttelte ihr die Hand. "Wenn wir gewusst hätten, dass Sie kommen,
hätten wir ein Zimmer vorbereitet."
"Captain, es tut mir Leid. Nate wusste
nicht, dass ich komme. Ich wollte ihn überraschen."
"Ach so." Der Captain drehte sich um
und rief einen Sergeant herbei. "Mach das Gästezimmer für Miss Clark
fertig."
"Jawohl, Sir."
"Vielen Dank, Captain." Nate sprach
für sie beide. Der Offizier nickte, ging fort und ließ Nate und Amanda allein.
"Musst du noch arbeiten?" fragte
sie.
"Nein. Für heut kann ich Schluss
machen." Er nahm ihre Hand und ging mit ihr zur Kutsche zurück. "Lass
uns dein Gepäck holen und dann suchen wir uns ein Plätzchen, wo wir reden
können."
"Miss Amanda!" Randy kam aus dem
Stall und brüllte über den Hof. "Verdammte Kiste?" Er kam schnell zu
ihnen rüber. "Hallo!"
"Hallo, Randy." Sie lächelte und, zu
seiner Freude, umarmte ihn. "Tut gut dich zu sehn."
"Du hast mir nicht gesagt, dass sie
kommt." schimpfte er Nate.
"Ich wusste ja nix." verteidigte
sich Nate. "Und sie ist jetzt meine Verlobte."
"Oh, tatsächlich?" Randy sah sie
beide überrascht an.
"Wenigstens so lang sie hier ist."
Nate nickte zum Colonel's Büro rüber.
"Hab verstanden", gab Randy zurück.
"Hey!" schrie Bill und kam auch
herüber gerannt. Nate ärgerte sich. Wenn das so weiterging, wäre er nie allein
mit ihr. Amanda sah seinen Gesichtsausdruck, aber sie lachte und umarmte Bill.
"Ma'am, Ihr Quartier ist bereit."
Der Sergeant kam heran und wies hinüber zum Zimmer.
"Dankeschön", entgegnete sie. Nate
nahm ihre Sachen und kam mit Bill und Randy hinterher.
Als sie ihr Zimmer betraten, sagte der
Sergeant, "Herzlich Willkommen in Ft. Sill, Miss Clark." Er trat
hinaus und ließ die vier allein.
Nate setzte Amanda's Gepäck mit einem
ungeduldigen Plumps ab und nahm sie in die Arme, um ihr einen
liebevollen Kuss zu geben.
Randy sah Bill an, der plötzlich ganz intensiv
die Decke studierte. "Vielleicht sollten wir beide uns aus dem Staub
machen", schlug Randy vor.
"Jaja", stimmte Bill zu und drehte
sich schnell auf dem Absatz herum, um Randy nach draußen zu folgen.
Schließlich hob Nate den Kopf. "In meinem
ganzen Leben hab ich noch nie jemanden so sehr vermisst", sagte er mit
gedämpfter Stimme.
"Das war schlimm, oder?" Amanda zog
ihre Jacke aus und setzte sich lächelnd aufs Bett. "Ich glaub wir haben
unsere Freunde verschreckt."
Nate sah sich im Zimmer um, und merkte jetzt
erst, dass Randy und Bill gegangen waren. "Och, das ist in Ordnung. Wir
sehn sie später."
Amanda's Lächeln verblasste. "Jetzt will
ich erst mal was wissen."
"Was denn?" Nate setzte sich neben
sie und legte ihr den Arm um die Schulter.
"Seit wann bin ich denn deine
Verlobte?"
"Ach das. Na ja, Ich wusste nicht, wie
ich sonst erklären soll, wer du bist."
"Und das ist alles?" Ihre Augen
schauten fragend.
"Er studierte für einen Moment ihr
Gesicht. "Nein. Weißt du, das ist nicht alles." Er betrachtete den
Raum um sie herum, in all seiner Kargheit. "Das ist zwar nicht so, wie ich
es machen wollte, aber, weil du nun schon mal da bist, muss ich wohl. Warte
mal." Ohne weitere Erklärung stand er auf und ging hinaus. Ein paar
Minuten später kam er zurück, setzte sich neben sie und hielt ihre Hände.
"Amanda, du weißt ja schon, wie sehr ich
dich liebe. Randy macht sich Sorgen, dass ich zu schnell vorpresche. Aber ich
habe zu ihm gesagt und ich sage es zu dir: ich hab von Anfang an gewusst, dass
wir füreinander bestimmt sind. Bitte, willst du mich heiraten? Willst du meine
Frau werden? Darf ich dich lieben, solang ich atme?"
Er zog den Diamantring aus der Tasche, auf den
er so stolz war, dass er ihn für sie erstanden hatte. Als er auf ihre Antwort
wartete und den Ring in seinen Fingern hielt, merkte er, dass er die Luft
anhielt.
Plötzlich hingen Tränen in ihren Wimpern und
sie schaute tief in seine dunkelblauen Augen. Endlich, es kam Nate wie eine
Ewigkeit vor, fand sie ihre Stimme wieder. "Oh Honey, ja. Du weißt, dass
ich dich heiraten will. Ganz gewiss will ich dich heiraten!"
Mit zitternder Hand zog Nate ihr den Ring an
den Finger und küsste ihre Hand. "Für eine Minute hast du mir Angst
gemacht, Weib." Ganz plötzlich wurde er von elektrisierender Freude
erfasst. Er stieß ein lautes Whoop aus, sprang auf die Füße und zog sie zu sich
heran.
"Darling, das isses doch! Du und
ich!" Sein Grinsen verschwand langsam, als er
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