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Tate Archer – Im Visier des Feindes: Band 1 (German Edition)

Tate Archer – Im Visier des Feindes: Band 1 (German Edition)

Titel: Tate Archer – Im Visier des Feindes: Band 1 (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Walter Jury , S.E. Fine
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ich keine Ahnung habe, wo ihr steckt, als er gestern anrief.«
    »Er hat angerufen?« Meine Mutter macht einen Schritt in Richtung Tür und sieht verunsichert aus.
    »Ist schon okay, Mitra. Ich vermute, er und der Kern rufen jeden an, von dem sie wissen, dass er Kontakt mit irgendjemandem der Fünfzig hatte. Es ist sicher eine lange Liste, auf der ich nur einer von vielen bin.«
    Ich kann es nicht richtig erklären, aber ich mag den Kerl nicht. Vielleicht weil er ein Teil dessen ist, was die Ehe meiner Eltern zerstört hat. Aber er hat auch so was an sich …
    Ich blinzele und versuche, mein Unbehagen abzuschütteln.
    Die Spannung in Moms Schultern hat nachgelassen. »Danke, dass du uns aufnimmst.«
    Charles sieht sie mit besorgtem Blick an. »Habt ihr das Gerät?«
    Die Spannung in meinem eigenen Körper nimmt zu. »Woher wusste ich, dass das Ihre erste Frage sein würde?«
    »Tate«, ermahnt mich meine Mutter mit ruhiger Stimme.
    »Nein, sein Misstrauen ist verständlich und sehr klug.« Charles hebt den Arm und geleitet uns in ein Wohnzimmer voll mit Büchern und einer Sammlung von Weltkugeln, alle antik und poliert, die entlang der Regale zu beiden Seiten des weiß verkleideten Kamins aufgereiht stehen. Er fährt seinen Rollstuhl zu einer Stelle neben dem Ledersofa und bedeutet uns, Platz zu nehmen. Ich schaue auf die glatte, fleckenfreie Oberfläche der Couch hinab und hoffe, dass der Typ einen guten Reinigungsdienst hat.
    Dass ich so schmutzig bin, scheint ihm nicht bewusst zu sein, als er mich ansieht und sagt: »Obwohl ich deinem Vater nie begegnet bin, hatte ich großen Respekt vor ihm. Seine Entdeckung wird uns helfen, mehr über unser Erbe zu erfahren.«
    »Wenn mein Dad Ihnen nicht vertraut hat, wieso sollte ich das dann?« Ich ignoriere den verärgerten Blick meiner Mom. »Ich muss wissen, wieso Sie bereit sind, uns vor Race Lavin zu verstecken. Denn dieser Typ scheint ziemlich viel Einfluss zu haben.«
    Charles verdreht die Augen. »Race Lavin ist ein Vollstrecker, nichts weiter. Ich werde Kontakt zum Kern aufnehmen und dafür sorgen, dass sie ihn an die Leine legen, sobald wir den Scanner an einen sicheren Ort gebracht haben …« Er hebt die Hand, als ich ihm ins Wort fallen will. »Lass mich ausreden. Wir wollen nicht, dass eine der Seiten im Vorteil ist, weil wir sie beide an einem Tisch haben wollen. Das bedeutet, wir müssen das Gerät außerhalb ihrer Reichweite bringen, bevor die Fünfzig oder der Kern erfahren, wo ihr euch aufhaltet.«
    Meine Mutter sitzt gegenüber von mir und Christina, die die Arme um sich geschlungen hat und auf den Boden starrt, als würde sie hoffen, dass niemand sie bemerkt. Charles’ Augen ruhen einen Moment auf ihr. Vermutlich wägt er ihren Anteil an alldem ab, dann wendet er sich an meine Mutter. »Darf ich … darf ich ihn mal sehen?«
    Mom öffnet ihre Tasche. Mein Herz beginnt zu hämmern. Sie zieht den Scanner hervor und gibt ihn Charles, der ihn mit verblüfftem Gesicht entgegennimmt. »Ich dachte, er wäre größer.«
    »Schalte ihn ein«, fordert meine Mutter ihn auf.
    Er hält ihn ein Stück weg und legt den Schalter um. Er sieht zu, wie das Licht die Hände meiner Mom streift, die gefaltet in ihrem Schoß liegen und blau werden, als der Strahl sie trifft.
    Dann neigt er ihn in Christinas Richtung und das Licht färbt ihre ohnehin rosigen Wangen hochrot.
    »Ich wünschte, die Leute würden aufhören, dieses Ding auf mich zu richten«, blafft sie.
    »Verzeihung«, murmelt er, während er das Licht auf meine Arme hält, bevor er den Scanner abschaltet. Sich selbst hat er nicht gescannt, aber ich weiß auch so ganz genau, was er ist. »Das ist umwerfend. Wenn man bedenkt, dass diese Technologie schon Hunderte von Jahren alt ist. Denkt nur mal daran, wo sie schon gewesen ist und wie sie eine intergalaktische Auswanderung überlebt hat … Denkt nur mal daran, was wir damit machen könnten.«
    Ein merkwürdiger Ausdruck huscht über sein Gesicht. Es ist beinahe so, als wäre er in Trance verfallen.
    Meine Mutter beugt sich stirnrunzelnd nach vorne. »Charles? Geht es dir gut?«
    Er blinzelt. »Was? Oh, ja natürlich.«
    »Was genau haben Sie damit vor?«, frage ich und versuche nicht einmal, die Schärfe in meinem Ton zu verbergen.
    »Nun, diese Technologie hätte ein Teil der H2-Strategie sein können, als unsere Vorfahren beschlossen haben, herzukommen. Vereinfacht gesagt, hilft sie uns, einander zu finden. Die Auswirkungen gehen weit über diesen Planeten

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