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Tate Archer – Im Visier des Feindes: Band 1 (German Edition)

Tate Archer – Im Visier des Feindes: Band 1 (German Edition)

Titel: Tate Archer – Im Visier des Feindes: Band 1 (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Walter Jury , S.E. Fine
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hinaus, junger Mann. Was, wenn es noch mehr Überlebende gibt? Was, wenn sie irgendwo da draußen sind?« Er grinst und seine Augen blitzen vor Eifer.
    Christina richtet sich auf, die Augen etwas geweitet. »Überlebende?«
    »Sicherlich ist dir klar, dass die H2, die hergekommen sind, Flüchtlinge waren. So eine fortschrittliche Gesellschaft, mit genügend Technologie, um durch den Weltraum zu reisen? Sie hätten den Planeten übernehmen können. Doch stattdessen lassen sie sich integrieren. Und vergessen.« Er lässt ein helles Kichern vernehmen. »Nur sehr wenige wissen überhaupt, was sie sind.«
    »Warten Sie mal eine Minute«, sage ich. »Reden Sie davon, dass Sie versuchen wollen, draußen im Weltraum H2 zu finden? Und sie herzubringen ?«
    Meine Mutter runzelt die Stirn, und ich kann sehen, dass sie darüber bislang noch nie diskutiert haben, obwohl dieser Charles Willetts schon seit Jahren über die Technologie Bescheid wusste.
    Charles lehnt sich zurück, und das Licht in seinen Augen erlischt, als sein Blick von mir über Christina zu meiner Mutter wandert. »O nein, ich würde nichts tun, ohne mit den Fünfzig zu kooperieren. Das ist eine Chance, an einer dauerhaften Zustimmung zu arbeiten. Vielleicht sogar die Wahrheit zu enthüllen, dass auf diesem Planeten zwei intelligente Spezies leben, doch auf eine Art und Weise, die geplant ist und nicht zu sozialen Unruhen führt. Das ist die Priorität.«
    »Wirklich? Sie sahen ja ziemlich aufgeregt aus, dass Sie einen Weg gefunden haben, jeden H2 da draußen anzurufen, dem gerade danach ist, uns einen Besuch abzustatten, als bräuchten wir noch mehr von euch hier«, blaffe ich. Aus dem Augenwinkel sehe ich, wie Christina nach hinten schwankt, als wäre sie geschlagen worden, doch ich bin zu aufgebracht, um über das Warum nachzudenken. »Mom, ich …«
    »Schon gut, Tate«, sagt sie. »Wir würden nichts tun, ohne uns vorher mit den Fünfzig zu beraten. Deshalb ist George auch auf dem Weg hierher. Er meinte, er fliegt mit einer der Privatmaschinen von Black Box ab Chicago, sobald die Vorstandssitzung zu Ende ist. Seine genaue Ankunftszeit will er mir noch mitteilen, aber er sagte, er wäre morgen Nachmittag hier.«
    Charles gibt meiner Mutter den Scanner zurück. »Ich glaube, Tate geht es besser damit, wenn du ihn hältst, Mitra«, sagt er.
    Bevor ich antworten kann, rollt Charles etwas näher heran und sieht mich an, sucht Blickkontakt. »Vertraue deiner Mutter, Junge. Sie kennt mich seit Jahren und ich habe gewaltigen Respekt, nicht nur vor ihr, sondern vor den Fünfzig. Ich mag vielleicht meine eigenen Interessen haben, aber diese Situation berührt die höchsten Machtebenen, und es wird nichts ohne die Zustimmung von allen Erwachsenen getan, die einen Anteil daran haben. Und wir wissen, dass du sehr viel durchgemacht hast. Nach dem, was Mitra mir erzählt hat, bist du einfallsreich und tapfer. Aber das hier ist etwas, in das du nie hättest verwickelt werden dürfen.«
    Ich springe auf, nicht in der Lage, mich seinem Blick zu entziehen. Etwas, in das du nie hättest verwickelt werden dürfen …
    Sosehr ich es hasse, das zuzugeben: Er hat recht. Und warum bin ich darin verwickelt? Aus demselben Grund, aus dem meine Freundin angeschossen, terrorisiert und bedroht wurde! Aus demselben Grund, aus dem ich meinen Dad verloren habe!
    Weil ich den Scanner gestohlen habe.
    Ich bin kein unschuldiges Opfer in diesem Kampf. Ich habe diesen Kampf verdammt noch mal initiiert. Es ist, als wäre dem Raum sämtliche Luft entzogen worden.
    Charles schenkt mir ein mitfühlendes Lächeln und rollt von mir weg. »Nun, Mitra, wir machen uns besser an die Arbeit, wenn wir dieses Gerät vollständig verstehen wollen, bevor die Fünfzig und der Kern erfahren, dass wir es haben. Weißt du, welche Teile davon tatsächlich H2-Technologie sind?« Dabei zeigt er auf die Seite des Scanners, auf die Reihe mit den seltsam geformten USB -Anschlüssen. »Weißt du, wofür die gut sind?«
    Mom neigt den Kopf. »Sicher bin ich nicht. Wir könnten versuchen, auf einige meiner alten Dateien aus der Zeit zuzugreifen, in der ich mit Fred zusammen an der Technologie gearbeitet habe. Er hat allerdings noch viel mehr daran getan, nachdem ich ihn verlassen hatte, aber ich könnte vielleicht einen Anfang machen.«
    Sie steht auf und läuft zu dem antiken Schreibtisch hinüber, der mit schweren Schnitzereien verziert ist und auf dem ein sehr elegant aussehender Computer steht. »Hast du was

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