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Tatort Doppelbett

Tatort Doppelbett

Titel: Tatort Doppelbett Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: A. A. Fair
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Sie ihn herein«, sagte der Distriktsanwalt.
    Sellers erschien auf der Bildfläche. Parker betrachtete ihn stirnrunzelnd.
    »Wie Sie wissen, haben wir im Fall Staunton Cliffs und Marilene Curtis einen Schuldspruch erreicht. Was uns jedoch im Moment mehr interessiert, ist, daß wir auch die geheimnisvollen Umstände beim Tod meines Stellvertreters Ronley Fisher aufklären konnten. Ronley Fisher stieß allem Anschein nach auf Informationen, die ihn veranlaßten, Carlotta Shelton und Harden C. Monroe in der vergangenen Samstagnacht eine Vorladung zu überbringen.
    Monroe lebte mit seiner Frau in Scheidung und war der Ansicht, daß eine Aussage, die seiner Frau Gelegenheit gab, ihn um sein Vermögen zu bringen, für ihn höchst nachteilig wäre. Er geriet mit Fisher in Streit, folgte ihm aus dem Motelbungalow, und die beiden gingen streitend und aufeinander einredend auf die Telefonzelle zu, wo Fisher einen Anruf erledigen wollte.
    Während des heftigen Wortwechsels verlor Monroe die Beherrschung und versetzte Fisher einen Schwinger. Fisher schlug zurück. Bei dem Handgemenge ging das Schloß am hinteren Tor entzwei. Monroe drängte Fisher gegen das Tor, das aufsprang. Fisher wich zurück und holte zu einem Schlag aus, Monroe duckte sich, Fisher verlor das Gleichgewicht und fiel in den Swimming-pool. Er glaubte zweifellos, daß Wasser in dem Becken wäre und daß ihm nichts Schlimmeres passieren würde als eine kalte Dusche. Das Bassin war aber leer, und er stürzte drei Meter tief auf harten Zement.
    Danach versuchten natürlich alle Beteiligten ihre Spuren zu verwischen und alles zu vertuschen.
    Wir alle hier sind der Meinung, daß wir der Privatdetektei Cool & Lam großen Dank schulden.«
    Sellers nickte bloß.
    »Wir sind außerdem der Meinung, daß bei ein bißchen mehr Entgegenkommen auf Ihrer Seite der Fall vermutlich eher und weniger dramatisch geklärt worden wäre.«
    Sellers nickte wieder.
    »Ferner besteht Anlaß zu der Frage, wie es dazu kam, daß Donald Lam eine ganze Nacht in der Ausnüchterungszelle verbrachte — eine höchst unglückselige Erfahrung. Er ist jedoch der Meinung, daß es sich vermutlich um ein Mißverständnis handelte, und hat vorgeschlagen, daß wir die Sache vergessen. Ich fand, daß Sie das erfahren sollten.«
    Sellers nickte.
    »Donald Lam sagte mir auch, daß man ihm, als er unter dem Verdacht der Erpressung verhaftet wurde, eintausend Dollar aus der Gesäßtasche nahm; eintausend Dollar in numerierten Scheinen. Das Geld war in seinem Besitz und wurde ihm abgenommen. Es wurde beschlagnahmt als Beweis für eine Straftat, die man ihm zur Last legte. Es hat jedoch den Anschein, daß die Person, die ihn angezeigt hat, ihre Beschuldigungen nicht nur widerrufen hat, sondern daß diese Beschuldigungen selbst noch dazu falsch und völlig aus der Luft gegriffen waren.«
    »Sie sind also der Meinung, daß Lam die eintausend Dollar zustehen?« erkundigte sich Sellers.
    »Nun ja, sie befanden sich in seinem Besitz und wurden ihm abgenommen.«
    »Und Lam wird die Polizei wegen jener unglückseligen Erfahrung in der Ausnüchterungszelle nicht zur Verantwortung ziehen?«
    »Nein. Und deswegen und weil die Firma Cool & Lam sich so hervorragend bewährt hat, möchte ich vorschlagen, daß die Polizei ihr künftig jede Unterstützung angedeihen läßt, anstatt ihr Steine in den Weg zu werfen. Falls Sie nämlich Lam ein bißchen sorgfältiger zugehört hätten, dann hätten zweifellos Sie das Rätsel um Fishers Tod gelöst und die Anerkennung dafür geerntet. Statt dessen wurde diese Affäre heute nachmittag im Gerichtssaal von einem meiner Stellvertreter auf eine beinahe anstößig dramatische Art geklärt.«
    Sellers schluckte, stand auf, kam zu mir und schüttelte mir die Hand. »Danke, Lam.«
    Er ging zu Bertha und schüttelte ihr die Hand. »Sie können auf
    unsere volle Unterstützung rechnen. Ich werde immer für Sie da sein.«
    »War es das, was Sie wollten?« fragte er den Distriktanwalt.
    »Ja, das war es, was ich wollte.«
    »Und die eintausend Dollar«, sagte ich mahnend und hielt ihm die Hand hin.
     

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