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Tatort Mallorca - Die Tote in der Moenchsbucht

Tatort Mallorca - Die Tote in der Moenchsbucht

Titel: Tatort Mallorca - Die Tote in der Moenchsbucht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Barbara Ludwig
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ins Bewusstsein kommt.
    „Ach, nichts, habe ich was von Kaffee gesagt? Ich glaube, du hast dich verhört. Wenn du keine Lust hast, mit mir um Cap Fomentor zu segeln, dann hole ich nur ein paar Sachen aus dem Boot, und wir überlegen von vorn.“
    „Ich habe gar keine Sachen mehr, die ich holen kann, nichts mehr, absolut nichts, fällt mir auf. Ein frisches T-Shirt wäre mir schon lieb und eine Dusche. Vielleicht hast du eines über?“
    „Kein Problem, bekommst du, und am Hafen ist eine Dusche für die Segler, da können wir uns frisch machen, und dann gehen wir erst einmal schön Fisch essen und dann ...“ Rebekka haucht ihr einen Kuss auf den Oberarm, und Gwen schmilzt dahin.
    „Gut, gut. Vorsicht, schau auf die Straße, sie ist nicht sehr breit, du ...“
    Rebekka lacht. „Dass du so ängstlich bist, hätte ich gar nicht vermutet, du hast immer so stark und selbstbewusst gewirkt, mein Kätzchen.“
    „Zieh mich nur auf. Wie weit ist es denn noch bis zu deinem Traumhafen und der tollen Dusche?“
    „Warte, durch Felanitx sind wir vor einer Weile durch, dann können es höchstens noch zwölf bis 13 Kilometer sein. Vielleicht suchst du uns im Radio etwas Musik, ich glaube, für heute habe ich genug von Chopin.“
    Gwen fingert an den Knöpfen des Autoradios rum, ein Sender spielt eine Tarantella . Sie blickt zu Rebekka. Die schüttelt den Kopf, sie drückt die nächste Stationstaste, eine Stimme verkündet: „Der Hafen von Porto Petro musste wegen einer Bombendrohung geschlossen werden, wir bitten, ihn keinesfalls anzufahren. Das gilt auch für eine Annäherung über den Landweg. Die Straße ist ab S’Alqueria Blanca gesperrt.“
    „Hast du das gehört? Bombendrohung, Rebekka, der Verrückte! Das meinte er mit Er wird uns alle auslöschen . Ich habe Angst. Lass uns sofort woanders hinfahren. Mein Gott, ich weiß gar nicht mehr, wohin. Nach Deutschland? Nehmen wir einen Flug nach Stuttgart und fahren an den See? Es ist alles so kompliziert plötzlich.“
    Rebekka stoppt das Fahrzeug, umarmt Gwen. „Habe keine Angst, du hast doch mich, wir schaffen das zusammen. Ich verspreche dir, ich bleibe immer bei dir, beruhige dich doch, Gwen.“
    Sie streichelt ihr über die Wange, als wäre sie ein kleines Mädchen, und Gwen muss zugeben, irgendwie fühlt sie sich auch so hilflos, als würde sie in der Mitte eines Sees treiben, festgeklammert an einen Stamm, ohne die Hoffnung, das Ufer aus eigener Kraft erreichen zu können.
    „Fahren wir nach Palma, nehmen ein Hotel, und dann sehen wir weiter“, stößt sie hervor, um nicht ganz die Kontrolle über das Geschehen zu verlieren.
    Rebekka wendet das Fahrzeug, und sie fahren nach Felanitx zurück. Hinter Campos del Puerto bemerkt Gwen, dass Rebekka immer wieder nervös in den Rückspiegel blickt.
    „Ist der Typ wieder hinter uns?“ Auch Gwen schaut jetzt in den Rückspiegel, sieht aber keinen blauen Ford Ka, dafür aber ein Polizeifahrzeug.
    „Fahr doch langsamer und halte dich rechts, lass es vorbei“, meint sie, weil sie annimmt, dass Rebekka sich daran stört, dass das Fahrzeug ziemlich dicht an ihrer hinteren Stoßstange klebt.
    „Sie haben kein Blaulicht eingeschaltet und sind anscheinend nicht im Einsatz.“
    „Mmhm“, murmelt Gwen. Rebekka verlangsamt die Fahrt und hält sich weit rechts. Das Polizeifahrzeug überholt sie, aber statt davonzubrausen, schwenkt eine rote Kelle aus dem Seitenfenster, und es rollt langsam vor sie hin und zwingt sie zu stoppen.
    „Ich sage dir immer, du sollst nicht so rasant fahren, jetzt werden wir blechen müssen, hoffentlich nehmen sie Kreditkarten, denn anderes Geld habe ich nicht mehr“, versucht Gwen die Situation zu entschärfen, weil sie merkt, dass Rebekkas Stirn sich vor Ärger kraust.
    „Bitte steigen Sie aus und halten Sie Ihre Papiere bereit“, werden sie aufgefordert. Sie winden sich aus dem Auto. Rebekka fingert ihren Ausweis und Führerschein aus dem Rucksack, Gwen ihren Ausweis aus dem Taschenbeutel. Sie halten die Unterlagen dem Polizisten hin, der andere geht währenddessen um das Fahrzeug herum.
    „Ein Mietwagen? Sind Sie Touristen?“
    „Nein, es ist das Auto eines Freundes, hier ist der Fahrzeugschein.“
    „Leben Sie bei diesem Freund, sind Sie dort zu Gast?“ Der Beamte studiert den Schein.
    „Wir wohnen schon seit einigen Jahren auf der Insel“, mischt sich Gwen ein, und der Mann greift nach ihrem Ausweis.
    „Bitte warten Sie“, sagt er und winkt seinem Kollegen zu, reicht ihm den

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