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Tatort Mallorca - Die Tote in der Moenchsbucht

Tatort Mallorca - Die Tote in der Moenchsbucht

Titel: Tatort Mallorca - Die Tote in der Moenchsbucht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Barbara Ludwig
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Doch jetzt verabschiede ich erst einmal meine Truppe. Morgen haben sie frei. Waren gute Leute dabei.“
    „Mmhm, besonders diese Tschechin Tanja ist ein mutiges Frauenzimmer, wird bestimmt bald Karriere machen.“
    „Wenn Sie sich nicht für die Mutterrolle entscheidet. Aber okay, so wie sie gebaut ist, wird sie alles unter einen Hut bringen oder sich einen Kerl angeln, der die Windeln wechselt.“
    „Ist doch heute sowieso in .“ Garcia lacht und klopft di Flavio auf die Schulter, bevor er sich auf den Weg in sein Büro macht. Di Flavio geht den Flur entlang zum Schulungsraum. Ihm fällt ein, dass Erica sich fast täglich nach dem Fall erkundigt. Ihr Interesse an seiner Arbeit ist ihm völlig neu. Verrückt, da es nicht sein Fall ist, kann er sich nicht einmal wissend in Stillschweigen hüllen. Ob einige ihrer neuen Freunde aus der guten Gesellschaft sie anzapfen wollen? Er wird Garcia mal darauf ansprechen.

Kapitel 48 – nachmittags
     
    Am Nachmittag lässt sich die Sonne doch noch schüchtern blicken. Di Flavio fährt zum Gefängnis, der Rechtsanwalt ist verständigt und erwartet ihn bereits im Zimmer der Direktion. „Sie weigert sich, sie lässt sich nicht vernehmen. Sehen Sie hier.“ Er hält di Flavio einen Zettel hin. Lassen Sie Rebekka zu mir, dann beende ich meinen Streik. Gwen.
    „Die Freundin wartet vor der Anstalt, meinen Sie, Sie können ihr eine Besuchserlaubnis erteilen?“
    Di Flavio antwortet nicht gleich. „Ich werde erst mit ihr reden, aber allein, und dann entscheiden. Wenn wir sie zu Gwen lassen, dann erst morgen. Ich gebe Ihnen Bescheid.“
    „Ah, ein Glück, ich habe noch einen wichtigen Termin, dann gehe ich jetzt. Adios.“
    „Haben Sie einen Raum, wo ich ungestört mit der Frau reden kann? Außerdem ein Aufzeichnungsgerät und eine Beamtin als Zeugin, falls etwas Interessantes dabei herauskommt. Schließlich war diese Rebekka auch bei den Schamanen.“ Di Flavio sieht die Direktorin der Anstalt fragend an. „Wenn nicht, werde ich ins Präsidium ... Aber ich glaube, hier, so in der Nähe ihrer Freundin, erreichen wir mehr.“
    „Geht schon, geben Sie mir eine Viertelstunde, Sie können in der Kantine einen Kaffee trinken, ich gebe Ihnen Bescheid, Commissario.“
    „Geht in Ordnung, dann habe ich Zeit, mir die Unterlagen kommen zu lassen, sagen wir in einer Dreiviertelstunde? Aber vielleicht bitten wir die junge Frau schon mal herein, nicht dass wir den ganzen Aufwand umsonst betreiben.“
    Die Direktorin nickt und greift zum Telefon. Kurze Zeit später sieht di Flavio aus dem Fenster der Kantine Rebekka mit einer Beamtin in das Gebäude gehen. Ich kenne sie, blitzt durch seinen Kopf. Dieser Gang, o dio. Aber woher? Sie sah anders aus, doch die Größe und vor allem die Bewegungen, tzzt, tzzt ...
    Plötzlich fällt dem Commissario sein Treffen mit Enno und Francesco in diesem Szene-Lokal ein. Damals trug sie kein braunes Haar wie jetzt. Nein. Anstelle des sportlichen Kurzhaarschnittes wippte ein blonder Pagenkopf um ihr Gesicht. Er sieht sie hereinkommen, graziös auf ihren Highheels ein langes Bein vor das andere setzten, so dass sich unter dem engen schwarzen Kleid die Oberschenkelmuskeln abzeichneten. Di Flavio ist sich sicher. Die falsche Frau sitzt in der Zelle. Alles in ihm kribbelt. Die Entdeckung versetzt ihm einen Adrenalinstoß, so dass ihm nicht einmal bewusst wird, dass er gerade seinen Kaffee auf dem Tisch verschüttet. Die Gedanken laufen auf Hochtouren und bündeln sich in einem Ziel. Er wird diese Frau gleich vernehmen und sie dazu bringen, ein Geständnis abzulegen.
     
    „Wir sind soweit“, verständigt ihn eine Beamtin und führt ihn in einen Büroraum. Ein kleines Aufnahmegerät liegt auf dem modernen Schreibtisch. Di Flavio nimmt es in die Hand, schaut es sich an und stellt zufrieden fest, dass er die Marke kennt und es somit keine Probleme bereiten wird. Er wandert zu dem runden Besprechungstisch und legt seine Mappe vor den Platz, den er einnehmen wird. Eine junge Frau kommt herein und schaut ihn und die Wachbeamtin fragend an.
    „Wenn Sie mit dem Schreibtisch vorlieb nehmen?“ Sie nickt und setzt sich, breitet ihren Stenoblock vor sich aus. „Brauchen Sie noch etwas?“ Di Flavio wirft einen prüfenden Blick in die Runde.
    „Alles bestens, danke.“
    „Ich hole dann die Frau rein, in Ordnung?“
    „Ja, bitte.“
    Rebekka betritt den Raum, schaut sich suchend um. „Ich dachte, Gwen ist hier, kommt sie gleich, oder?“ sagt sie

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