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Tatort Mallorca - Die Tote in der Moenchsbucht

Tatort Mallorca - Die Tote in der Moenchsbucht

Titel: Tatort Mallorca - Die Tote in der Moenchsbucht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Barbara Ludwig
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bin eingeladen. Sie ist Heilpraktikerin. Es ist ein tolles Buch über Kräuterheilkunde“, beeilt sie sich Helga zu erklären, während sie warten.
    „Interessant, ich schwöre auf Bachblütentherapie und alternative Medizin. Sie müssen mir mehr darüber erzählen“, antwortet Helga und lächelt Julia zu.
    „Ja, klar. Ich habe die Fotos für das Buch gemacht. Aber mit den Schamanen und mit der Esoterik habe ich es nicht so. Ich befürchte, dass nur lauter Esoteriker herumlaufen. Meine Erfahrungen in dieser Richtung sind gemischt. Meine Freundin schleppt mich da ab und an mit.“
    Helga lacht: „Kann ich nachempfinden. Ich bin einmal in ein Kyronfestival geraten. Grausam. Lauter hagere, durchgeistigte Pseudoheiler, die nur von Wasser zu leben schienen, gebärdeten sich fürchterlich abgehoben. Igitt. Ich kam mir vor, als wäre ich auf einem anderen Stern. Aber es ging ja auch um Lichtkörper und Engel, ansonsten ein interessantes Thema. Ich wünsche Ihrer Freundin, dass sie echte Heiler antrifft, die haben solchen Zirkus nämlich nicht nötig.“
    „Ja, das hoffe ich auch.“
    „Vielleicht können Sie mich zum Vortrag mitnehmen?“
    „Gern.“
    „Ich überleg es mir. Wir sprechen mit Gunter.“
    Gunter schwingt sich wieder in den Bus. „So, jetzt müsste es besser gehen, komm, Max.“ Der Bus biegt kurz vor dem Hotel Vil nach links ab und verlässt die Hauptstraße.
    „Gunter, wie weit ist es von Cala Fornells nach Peguera?“ fragt Julia.
    „Ihr könnt immer die Uferstraße entlanglaufen. Dann kommt ihr an eine große Treppe, die euch direkt hinunter an die Strandpromenade von Peguera führt. Wenn ihr stramm lauft, braucht ihr etwa eine halbe Stunde. Ein schöner Weg. Unterwegs könnt ihr beim La Tortuga , bei der Schildkröte, einkehren. Ein Ausflugslokal mit klasse Aussicht. Man sitzt direkt oberhalb des Meeres. Am Sonntag ist dort allerdings die Hölle los.“
    „Wir waren gestern gegenüber in dem Restaurant und haben mallorquinische Tapas probiert. Geschmorte Teile vom Huhn und vom Kaninchen. Nicht unsere Sache“, meint jetzt eine der Frauen.
    „Schade. Aber ihr bekommt noch richtig gute und leckere Tapas, wartet ab.“ Nach diesen Worten wechselt Gunter auf den Sitz neben dem Fahrer und beendet die Unterhaltung. Sie umrunden gerade eine der in Mallorca zahlreichen Kreisverkehrsinseln und überqueren die Autobahn. Alle schauen aus den Fenstern. Neben der kleinen Straße, die sie jetzt befahren, erstrecken sich rechts und links Orangenhaine, unter denen die sauber bearbeitete rote Erde leuchtet. Einzelne Felssteine setzen weiße Tupfer. Ab und an tauchen kleine Areale auf, in die Johannisbrot- und Olivenbäume gepflanzt wurden. Dort schmückt sich der Boden mit üppigem Frühlingsgrün. Kleine, gelbe Blüten bedecken ihn wie einen Teppich. Weiter hinten taucht hin und wieder ein kleines Bauernhaus in der Farbe von verwittertem Stroh auf.
    Julia vergisst die Polizei, und ihr Fotoherz jubelt. Nach etlichen Kehren erreichen sie den Ort Es Capdellà. Hier blühen in den Gärten die Obstbäume, und dicke Magnolienblüten strecken sich in das Blau des Himmels.
    Gunter weist zum Dorfbistro: „Nach der Wanderung kehren wir hier ein. Ich habe für euch Ensaimadas bestellt. Ein leichtes mallorquinisches Gebäck aus gefülltem Hefeteig, mit Schmalz bestrichen und in Puderzucker gehüllt.“
    Julia meint, schon wieder Hunger zu haben. Für leckeres Gebäck hat sie einfach eine Schwäche. Nun, ja, man sieht es auf den Hüften, denkt sie. Aber nach einer strammen Wanderung ist etwas mehr erlaubt, tröstet sie sich gleich.
    Die Straße führt jetzt stockgerade durch ein Hochtal. Zu beiden Seiten dehnen sich größere Felder aus, die von den am Berghang wie kleine Burgen klebenden Fincas überblickt werden. Das typische helle, ockergelbe Mauerwerk schimmert aus dem Grün der um sie herum angepflanzten Bäume hindurch. Immer wieder blühen hier und da verschwenderisch Obstbäume rosa oder weiß, bis die Straße die nächste Steigung in Angriff nimmt und sich einen mit Kiefern bestandenen Berg hinaufschlängelt, auf dem sich das Örtchen Galilea befindet.
    „Galilea ist in den Sommermonaten bei der guten Gesellschaft Mallorcas ungeheuer beliebt. Im Juli und August, wenn unten vierzig Grad einen kaum noch schnaufen lassen, weht hier oben ein angenehm kühler Wind, und das Thermometer bleibt bei 25 Grad stehen.“
    Ihr Bus umkurvt inzwischen die ersten Häuser des Örtchens, die an der nach oben steigenden Straße

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