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Tatsächlich Liebe in Notting Hill: Roman (German Edition)

Tatsächlich Liebe in Notting Hill: Roman (German Edition)

Titel: Tatsächlich Liebe in Notting Hill: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Ali McNamara
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hier, weil er Ursulas Bruder ist, und ich brauchte kurzfristig noch jemanden, um auf eine gerade Anzahl von Gästen zu kommen.«
    Sean grinste. »Vielen Dank für diese ausgesprochen freundliche Vorstellung, Oscar. Die tiefe Zuneigung beruht auf Gegenseitigkeit, wie du weißt.«
    Oscar warf den Kopf in den Nacken und schnaubte verächtlich.
    Ich ertappte mich dabei, wie ich Sean angrinste.
    Er lächelte zurück, während Oscar brummend in die Küche stolzierte, um noch mehr Wein zu holen.
    Nach der kurzen Vorstellungsrunde zu Beginn fragte ich mich, worauf ich mich da wohl eingelassen hatte, als ich nachmittags Oscars Einladung zum Dinner mit dieser illustren Gästeschar angenommen hatte. Meine Sorge war jedoch überflüssig, da der Abend provokante Gespräche, viel Gelächter und ausgesprochen leckeres Essen bot. (Das Oscar bestellt hatte, da die Einladung so kurzfristig erfolgt war.)
    Besonders die Schokoladenbrownies waren so köstlich, dass mir allein schon beim Anblick das Wasser im Mund zusammenlief.
    »O nein!«, schrie Oscar entsetzt, als er merkte, dass alle aufgegessen waren. »Jetzt ist keiner mehr übrig, jetzt können wir es vergessen!«
    »Was können wir vergessen?«, erkundigte sich Brooke. Bei ihr hatte ich vollkommen falschgelegen; sie aß wie alle anderen auch, und sogar einen Brownie mit Vanilleeis hatte sie nicht abgelehnt.
    Oscar schaute mich an. »Darf ich es ihnen verraten, Scarlett?«
    »Was – dass die Brownies köstlich waren?«, fragte ich belustigt.
    »Nein. Den Grund, warum du wirklich hier bist?«
    Ich ließ den Blick über die Anwesenden schweifen, die mich nun erwartungsvoll ansahen. Alle außer Sean, der sich lässig auf seinem Stuhl zurücklehnte und Rotwein trank.
    »Meinetwegen gern.«
    Mein Plan, alle in dem Glauben zu lassen, dass ich lediglich hier war, um einen Monat lang ein Haus zu hüten, schien nicht zu funktionieren. Nachdem ich jedoch Oscar kennengelernt und die Lebensgeschichten der anderen gehört hatte, erschien mir meine kleine »Manie« als vergleichsweise normal.
    »Oh, bist du vielleicht Geheimagentin?«, fragte Ursula begeistert.
    Ich musste lachen. »Nein.«
    »Ich liiiebe Ratespiele«, rief Brooke. »Bist du etwa eine verdeckte Ermittlerin?«
    »Nein.« Ich schüttelte den Kopf.
    »Dann bist du auf der Flucht vor Gangstern?«, fragte Patrick von der gegenüberliegenden Seite des Tisches.
    »Aber doch nicht etwa vor einem Drogenboss, oder?«, fuhr Lucian wissbegierig fort.
    »Ähm, nein. Seht mal, ich denke nicht, ihr …«
    »Du bist ein Marsmensch aus dem Weltall?«, machte sich Vanessa lustig.
    »So spannend ist es nun auch wieder nicht«, wehrte ich ab, da mir die Sache allmählich ein wenig unangenehm wurde.
    »O doch, das ist es!«, entgegnete Oscar begeistert. »Ich finde es jedenfalls sehr interessant. Es ist wirklich eine Schande, dass sich nicht mehr Leute für das einsetzen, woran sie glauben. Darf ich es ihnen verraten, Scarlett?«
    »Na gut, nur zu«, erwiderte ich fast ein wenig erleichtert.
    »Nun«, fing Oscar an. Seine Augen glänzten im Kerzenlicht. »Scarlett ist unter einem gewissen Vorwand hier …«
    Ich ließ den Blick über die Runde schweifen, während Oscar alles erklärte. Aufmerksam lauschten die Gäste seinen Ausführungen. Er war der geborene Geschichtenerzähler und schaffte es, alles viel interessanter klingen zu lassen, als es das aus meinem Munde getan hätte. Sogar Sean schien zuzuhören. Während ich ihn beobachtete, sah er mich plötzlich an. Schnell schaute ich weg.
    »… Und das ist der Grund, warum Scarlett in das Haus um die Ecke gezogen ist, warum ich dieses Abendessen veranstaltet habe und warum ich den letzten Brownie haben wollte!«, beendete Oscar schließlich triumphierend seine Ausführungen.
    »Oh, wie in Notting Hill ?«, stellte Ursula fest. »Ich liebe diesen Film.«
    »Ich auch«, stimmte Patrick zu. »Hugh Grant ist darin einfach göttlich.«
    Die anschließende Unterhaltung drehte sich zunächst um den Film Notting Hill und ging dann in eine recht hitzige Debatte über Hugh Grants andere Filme über. Sean blieb während dieser Gespräche seltsam still.
    »Was ist los, Sean – hast du nichts zu unserer Unterhaltung beizutragen?«, zog ihn Oscar auf. »Das wäre ja mal was völlig Neues!«
    »Ich kann mich kaum über etwas unterhalten, das ich nicht kenne«, erwiderte Sean kühl.
    »Du hast Notting Hill noch nie gesehen?«, hakte Brooke erstaunt nach.
    »Nein. Weder diesen noch irgendeinen anderen Film von

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