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Tatsächlich Liebe in Notting Hill: Roman (German Edition)

Tatsächlich Liebe in Notting Hill: Roman (German Edition)

Titel: Tatsächlich Liebe in Notting Hill: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Ali McNamara
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ich grinsend, während wir nach Hause spazierten. »Sie hat eben das Herz am richtigen Fleck.«
    »Es ist wirklich eine Schande, dass dies nicht auch auf ihren Verstand zutrifft!«
    Ich musste lachen. Innerlich aber war ich Ursula, Oscar und den anderen sehr dankbar. Heute hatte ich mich gegenüber Oscar und einer Hand voll Fremder, die ich gerade erst kennengelernt hatte, mehr geöffnet als meiner sogenannten Familie zu Hause.
    Gegen Ende des Abends hatte ich ihnen sogar noch erzählt, dass mein Dad alleinerziehend gewesen war und ich erst kürzlich erfahren hatte, dass meine Mutter meine Liebe zum Kino geteilt hatte – anders als mein Vater.
    »Diese Hochzeit macht dir also nichts aus?«, fragte Sean und holte mich aus meinen Gedanken zurück. »Du musst nicht unbedingt mitkommen, wenn du nicht willst. Ich dagegen muss nun leider auf jeden Fall hin, da Ursula schon mit Dad telefoniert hat. Ich hätte durchaus Verständnis, wenn du kneifen würdest.«
    Ich blieb stehen, als wir an einem der Gemeinschaftsgärten vorbeikamen, die sich inmitten dieses Teils von Notting Hill befanden. Durch die Begegnung mit Oscar und die spontane Einladung zum Abendessen hatte ich ganz vergessen, dass ich eigentlich nach solch einem Garten hatte suchen wollen.
    Ich lugte durch die schwarzen Gitterstäbe, die die kleine, parkartige Anlage umgaben. Dann drehte ich mich zu Sean um.
    »Es ist ganz allein deine Entscheidung«, fuhr er fort.
    »Mach mal eben eine Räuberleiter«, forderte ich ihn auf.
    »Bitte?«
    »Eine Räuberleiter! Verschränk mal deine Hände und hilf mir über den Zaun!«
    »Nein.«
    »Warum nicht? Du hast doch nicht etwa Angst, oder?«
    »Nein, natürlich nicht«, erwiderte Sean abwehrend. »Warum sollte ich?«
    »Keine Ahnung.« Ich drehte mich wieder zu den Gitterstäben um. »Egal – ich schaffe es auch allein.«
    Es war nicht ganz leicht, aber es klappte. Halb hielt ich mich an den Gitterstäben fest, halb an Zweigen, die über den Zaun ragten, und zog mich hoch. Oben geriet ich ein wenig ins Schwanken, schaffte es dann aber, auf der anderen Seite des Zauns hinunterzuspringen. Gut, ich muss zugeben, für einen Beobachter mag es womöglich eher so ausgesehen haben, als sei ich hinuntergefallen.
    »Siehst du, ich habe dich gar nicht gebraucht.« Ich starrte Sean durch die Gitterstäbe hindurch an. »Ich wette, du kommst dir so allein dort jetzt ein wenig albern vor, oder?«
    »Nicht so albern wie du gleich.« Sean holte einen Schlüsselbund aus der Tasche und suchte im Licht der Straßenlaterne nach einem bestimmten Schlüssel. Dann ging er am Zaun entlang zum Tor, steckte ihn gelassen ins Schloss, drehte ihn und stieß dann das Tor auf. Nachdem er eingetreten war und das Tor hinter sich wieder verschlossen hatte, kam er zu mir herüber.
    »Warum hast du mir nicht einfach gesagt, dass du einen Schlüssel für den Garten hast?«, fragte ich.
    »Du hast mich nicht gefragt.«
    Frustriert drehte ich mich um und lief los, doch als mein Blick auf eine Bank fiel, blieb ich abrupt stehen. Die Bank war in dem dunklen Park nur zu erkennen, weil der Mond, der hoch oben am klaren Nachthimmel stand, sein fahles Licht darauf warf.
    Sean holte mich ein. »Was ist los?«, fragte er. »Was hast du entdeckt?«
    Wortlos ging ich zu der Bank hinüber und strich sanft mit der Hand über die Rückenlehne, bevor ich mich entschlossen hinsetzte.
    Sean folgte mir.
    »Was um alles in der Welt tust du da? Zuerst dringst du unbefugt in ein Privatgelände ein, und jetzt willst du in einer kalten Februarnacht ernsthaft draußen auf einer Parkbank sitzen?«
    »Das würdest du nicht verstehen«, erwiderte ich und dachte an Hugh und Julia, wie sie auf dieser Bank saßen. Soweit ich mich erinnerte, konnte es gut und gerne genau diese gewesen sein.
    »Wollen wir wetten?«, forderte Sean mich heraus, als er sich neben mich setzte.
    Ich fragte mich, ob ich ihm wirklich alles erklären sollte – er würde sich ja doch nur wieder über mich lustig machen.
    Okay, Sean, deine nächste Antwort wird darüber entscheiden, ob ich am Samstag mit dir zu dieser Hochzeit fahre.
    »Es ist aus dem Film Notting Hill .«
    »Hätte ich wissen müssen.« Sean hatte offenbar die Gereiztheit bemerkt, die mir einen Augenblick lang anzusehen gewesen sein musste, da er schnell fortfuhr: »Aha … welche Szene?«
    »Es ist eine der romantischsten des ganzen Films«, erwiderte ich wehmütig. »Und eine der denkwürdigsten Szenen obendrein. Hugh Grant und Julia Roberts

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