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Tatsächlich Liebe in Notting Hill: Roman (German Edition)

Tatsächlich Liebe in Notting Hill: Roman (German Edition)

Titel: Tatsächlich Liebe in Notting Hill: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Ali McNamara
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grinsend.
    »Es kann sich eben leider nicht jeder leisten, Dekorateure zu beschäftigen, nicht wahr, meine Liebe?« Oscar tätschelte mir beruhigend das Knie. »Ich bin sicher, dass sich Ihr Verlobter große Mühe gibt.«
    »Aber genau das ist doch der Punkt, Oscar. David leidet nicht gerade unter Geldnot! Wir könnten es uns durchaus leisten, jemanden kommen zu lassen, der die Renovierungsarbeiten für uns erledigt. Aber nein, der Herr will unbedingt Geld sparen, indem er alles allein macht. Wenn ich jedoch an all das denke, was ständig schiefgeht und darum neu gemacht werden muss … Am Ende wird es sowieso viel teurer, als wenn wir direkt einen Profi beauftragt hätten.«
    »Ihr Verlobter pflegt also einen vorsichtigen Umgang mit Geld?«, fragte Oscar höflich und nippte an seinem Kräutertee.
    »Nein, er ist nicht vorsichtig, er ist knauserig. Darum geht es ja bei dieser Selbst-ist-der-Mann-Aktion: David will Geld sparen. Oh, Oscar, ich bin in der Hölle gelandet, umringt von lauter elektrischen Werkzeugen.« Ich nahm meine Tasse vom gläsernen Couchtisch und trank einen beruhigenden Schluck heißen Tee.
    Oscar musste wieder lachen. »Oh, Scarlett, es tut mir leid. Ich weiß, ich sollte darüber eigentlich nicht lachen, weil es Ihr Leben betrifft, aber die Art, wie Sie darüber erzählen, ist einfach zu komisch.«
    Ich lächelte. »Schon okay, wenigstens langweile ich Sie nicht.«
    »Nein, meine Liebe, davon sind Sie meilenweit entfernt. Aber lassen Sie uns zu Ihrer Geschichte zurückkehren. Wo waren wir stehen geblieben? Lassen mich kurz überlegen … zurückspulen, zurückspulen, zurückspulen …« Oscar vollführte mit der Hand eine Drehbewegung, als würde er eine Filmrolle zurückspulen. »Ach ja, Sie waren mit Ihrem Verlobten und dieser Horde Japaner im Theater …«
    Obwohl meine ersten Gehversuche als gastgebende Geschäftsfrau nicht gerade von einem durchschlagenden Erfolg gekrönt gewesen waren, hatte ich mir fest vorgenommen, alles wiedergutzumachen.
    Nach dem durchaus peinlichen Vorfall hatten David und ich es geschafft, unsere asiatischen Gäste vor dem Theater zu versammeln. Dort standen wir nun auf dem Bürgersteig und bemühten uns, genügend Taxis herbeizuwinken, um alle ins Restaurant zu befördern, als plötzlich die vertrauten Klänge von »Let Me Entertain You« in meiner Handtasche ertönten.
    David verzog das Gesicht, als würde der echte Robbie Williams höchstpersönlich anrufen, um mich für die nächste Woche um ein Date zu bitten.
    »Entschuldigung«, murmelte ich und fischte in meiner Tasche nach dem Handy. »Ich werde es auf lautlos stellen.«
    »Ah – Lobbie Williams – Take That«, nickte einer der Japaner, als wir ins Taxi stiegen. »Sehl gutel Sängel. Finde gut, Sie auch?«, fragte er, als David hinter ihm die Taxitür schließen wollte.
    »Ähm, ja, Mr. Yashimoto, finde gut«, log David und nickte dem Japaner enthusiastisch zu.
    Ich schaute auf mein Handy, das ich endlich in der Tasche gefunden hatte, und wollte es gerade lautlos stellen, als ich die Nummer des GrandCinema auf dem Bildschirm aufleuchten sah.
    Du meine Güte, das musste wichtig sein, wenn mich das Kino anrief!
    »Nur eine Minute, David«, rief ich, stieg wieder aus und entfernte mich ein paar Schritte von der Gruppe. Ich kannte den Geschäftsführer des örtlichen Kinos sehr gut. Einmal war Kate Winslet zu Gast gewesen, um sich einen Film der Royal Shakespeare Company anzusehen, in dem sie die Rolle der Ophelia spielte. Ich hatte ihm nie verziehen, dass er mir nicht Bescheid gesagt hatte. Vielleicht war heute ein anderer berühmter Filmstar bei ihm im Kino zu Gast?
    Aber nein, mein Leben würde niemals so spannend sein, dass ich an einem Freitagabend irgendeiner berühmten Persönlichkeit über den Weg laufen würde. Als ich mit George sprach, erfuhr ich, dass es sich um eine rein geschäftliche Angelegenheit handelte.
    »Komm schon, Scarlett!«, rief David ungeduldig durch die geöffnete Taxitür. »Wir müssen los, wenn wir die anderen noch einholen wollen!«
    »Es tut mir wirklich leid, David, aber das war George aus dem Grand Cinema«, erklärte ich und hielt entschuldigend mein Handy hoch. »Die Popcorn-Maschine ist schon wieder defekt, ich muss sofort hin.«
    »Was, jetzt? Du machst wohl Witze, Scarlett! Du willst mir doch nicht ernsthaft erklären, dass du heute Abend noch arbeiten musst?«
    Ich nickte.
    David verdrehte die Augen. »Wärst du Bereitschaftsärztin und hättest Notdienst, könnte ich

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