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Taubenjagd: Jimmy Veeders Fiasko

Taubenjagd: Jimmy Veeders Fiasko

Titel: Taubenjagd: Jimmy Veeders Fiasko Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Shaw Johnny
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Mädchen an, sprich sie an, hab deinen Spaß, gib den Mädchen was zu trinken aus und so weiter. Du willst doch Spaß haben, oder? ¿ Sí? Sí. Ein bisschen trinken, ein bisschen mehr trinken, dann suchst du dir ein Mädchen aus, sie gefällt dir, du gefällst ihr. Du willst vielleicht allein mit ihr sein. Sie will auch mit dir allein sein. Noch was trinken, für alle Fälle. Und dann redest du mit Guillermo.«
    »Wer ist Guillermo?«, fragte ich.
    »Ich bin Guillermo. Wenn du was brauchst, sprich mit Guillermo«, sagte er und zeigte auf seine aufgeblähte Brust.
    »Danke«, sagte ich und ging vorsichtig hinein. Bobby hatte sich schon an uns vorbeigeschoben, stand im Flur an der Wand und lachte mich aus.
    Guillermo kam näher an mein Ohr und betete weiter seinen Verkaufsspruch runter. »Hundert Dollar. Jedes Mädchen. Die ganze Nacht. Garantiert. Nur hundert. Für einen Mann wie dich ist das doch gar nichts. Die Mädchen sind alle sauber. Vor zwei Tagen erst von Kopf bis Fuß vom Arzt untersucht. Bueno. Und die Mädchen hier …« Er pfiff. »Die machen alles. Alles, was du willst. Die stehen drauf. In den Mund, in die Muschi, in den culo . Die stehen total drauf.«
    Schließlich kam ich an ihm vorbei und ging hinein. Ich konnte ihn noch immer hinter mir hören. »Wochentag-Special. Drei für den Preis von zwei. Was du willst. Frag einfach Guillermo!«
    Für ein Striplokal war Cachanilla’s eigentlich gar nicht so übel. Ein weitläufiger Raum, in den an einer Seite eine große Bühne mit Stripper-Stangen an jeder Ecke hineinragte. Die Bühne war grell erleuchtet, aber die verstreuten Tische und die Sitznischen verschwanden in der Dunkelheit, und pechschwarze Ecken boten Gelegenheit für jede Art von Laster.
    Auf der Bühne stand eine Mexikanerin Mitte dreißig, nackt bis auf die Schuhe. Sie tanzte nicht wirklich, sondern ließ ihre Hüften in krampfhaften Zuckungen kreisen, die jede Erotik zur Farce werden ließen. Nach kurzer Zeit konnte ich mich aber dafür erwärmen. Ihre gelangweilte Teilnahmslosigkeit war einfach großartig.
    Bobby deutete auf die Toilettentür am anderen Ende des Raums. »Geh dich sauber machen. Ich besorg uns einen Tisch und was zu trinken. Die Rauferei hat mich gefährlich nah an den Rand der Nüchternheit gebracht.«
    Die Toilette war dreckig, aber menschenleer. Eine Kloschüssel, ein Pissoir und ein Waschbecken reihten sich allesamt ohne Trennwände an dieselbe Wand. Es war hier spürbar feuchter. Wände und Boden waren nass, aber ich konnte nicht sagen, was es war. Ich wollte nichts anfassen, aber ich wusch mir die Hände und tupfte meine Hose mit einem nassen Papierhandtuch ab.
    Während ich an mir einen Schnüffeltest vornahm, den ich nicht bestand, kam eine mollige Frau rein und zog einen kleinen Mexikaner über fünfzig hinter sich her. Sie setzte sich aufs Klo,
schlug lässig ihre Beine übereinander, öffnete den Hosenstall ihres Begleiters und fing an, ihm mit ähnlichen Bewegungen und der gleichen Begeisterung den Schwengel zu bearbeiten, als würde sie einen Fahrradreifen aufpumpen.
    Ich versuchte krampfhaft, in eine andere Richtung zu schauen, und starrte mich selbst in der polierten Stahlplatte an, die als Spiegel diente. Ein Königreich für eine Trennwand.
    Als ich mich umdrehte, hatte der Mexikaner seine Hand auf einer Brust der Frau. Er drückte sie so fest, wie es ging, ohne sich großartig zu bewegen. Die Frau machte weiter ihre brutalen Pumpbewegungen und sah mich direkt an, wobei sie mit den Schultern zuckte und ihr Gesichtsausdruck zu sagen schien: »Man kann davon leben.«
    Was hab ich nur mit mexikanischen Toiletten? Meine Hose war sauber genug.
    »Alter, du riechst immer noch nach Pisse«, sagte Bobby, als ich mich setzte.
    »Ich fühlte mich auf dem Lokus als drittes Rad.«
    Ein Schnaps und ein Bier warteten auf mich; und vor Bobby stand noch mal das Gleiche, aber er winkte trotzdem dem Mädchen. » Una cerveza más. En un vaso, por favor. «
    »Siehst du Tomás irgendwo?«, fragte ich.
    Bobby deutete mit dem Kopf hinter sich, ohne sich umzuschauen. Meine Augen wanderten zu einer extrem dunklen Sitznische in einer Ecke. Tomás war Mitte zwanzig, und in seinem Anzug mit Oberhemd, aber ohne Krawatte sah er gut aus. Zwei Barmädchen und ein tough aussehender Typ mit Cowboyhut leisteten ihm Gesellschaft. Vor der Sitznische stand ein Riese.
    Tomás hatte einen Stapel Dollarscheine vor sich auf dem Tisch, wahrscheinlich Zwanziger. Ich beobachtete, wie der Cowboy neben

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