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Tauchstation

Titel: Tauchstation Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robin Cook
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Entscheidung, an dieser speziellen Stelle zu bohren, in irgendeiner Weise damit zu tun, dass Sie unter dem Ozean Interterra vermutet haben?«, fragte Ala.
    »Nein!«, antwortete Suzanne mit aller Entschiedenheit. »Auf gar keinen Fall.«
    »Bei Ihrer Entscheidung spielten keinerlei Überlegungen eine Rolle, dass unter dem Meeresboden eine andere Zivili sation existieren könnte?«, bohrte Ala weiter.
    »Nein«, wiederholte Suzanne. »Unser Interesse war rein geologisch begründet.«
    Die Mitglieder des Ältestenrates berieten sich erneut. Suzanne drehte sich zu Arak und Garona um, die ihr auf munternd zulächelten.
    »Dr. Newell«, bat Ala nach einer Weile erneut um Su zannes Aufmerksamkeit, »haben Sie als ausgewiesene Geo login und Ozeanographin je davon gehört, dass jemand Vermutungen über die Existenz Interterras angestellt hat?«
    »Nein«, erwiderte Suzanne. »Jedenfalls nicht in wissen schaftlichen Kreisen. Aber es gibt Romane über eine Welt in den Tiefen der Erde.«
    »Die Werke von Mr Verne und Mr Doyle kennen wir«, nickte Ala. »Aber dabei handelt es sich um reine Fiktion.«
    »Das stimmt«, bestätigte Suzanne. »Die Inhalte dieser Bücher sind frei erfunden. Niemand geht davon aus, dass die Geschichten in irgendeiner Weise auf Fakten beruhen. Allerdings sind die Autoren vermutlich durch einen gewissen John Cleves Symmes auf das Thema gestoßen, der tat sächlich davon überzeugt war, dass das Innere der Erde hohl ist.«
    Die Ratsmitglieder begannen erneut aufgeregt miteinan der zu tuscheln.
    »Hat die Überzeugung dieses Mr Symmes irgendeinen Einfluss auf die wissenschaftliche Meinung gehabt?«, fragte Ala.
    »Zu einem gewissen Grad ja«, sagte Suzanne. »Aber da rüber müssen Sie sich, glaube ich, keine Sorgen machen, denn Symmes lebte im vergangenen Jahrhundert. 1838 hat seine Theorie eine der ersten wissenschaftlichen Expeditio nen der Vereinigten Staaten veranlasst. Sie wurde von Leut nant Charles Wilkes geleitet. Sein Hauptziel war, den Ein gang zum hohlen Inneren der Erde zu finden, den Symmes unter dem Südpol vermutete.«
    Die Ratsmitglieder redeten jetzt noch aufgeregter durch einander.
    »Und was war das Ergebnis der Expedition?«, fragte Ala.
    »Nichts, was Sie beunruhigen müsste«, erwiderte Su zanne. »Bevor es überhaupt richtig losging, wurde das Ziel der Expedition revidiert. Anstatt nach dem Eingang zum Inneren der Erde zu suchen, erhielten die Abenteurer den Auftrag, neue Seehund- und Walfanggründe ausfindig zu machen.«
    »Dann hat man Mr Symmes’ Theorie also einfach igno riert?«, staunte Ala.
    »Ja«, bestätigte Suzanne. »Sie wurde nie wieder ernsthaft aufgegriffen.«
    »Da können wir ja wirklich von Glück sprechen«, stellte Ala fest. »Mr Symmes lag nämlich gar nicht falsch. Der Süd pol war und ist noch immer unser wichtigster interplanetarer und intergalaktischer Hafen.«
    »Das ist ja interessant« Suzanne schüttelte den Kopf. »Für Mr Symmes ist es leider ein bisschen spät, rehabilitiert zu werden. Aber wie dem auch sei – wenn ich Sie richtig verstehe, wollen Sie von mir wissen, ob Ihr Geheimnis sicher ist, und da kann ich Sie voll und ganz beruhigen; jedenfalls ist mir nichts Gegenteiliges bekannt. Aber zu dem Thema fällt mir noch etwas ein, das Sie vielleicht interessie ren dürfte. Zurzeit glaubt zwar niemand daran, dass die Er de hohl ist, aber es hat in meiner Zivilisation immer ein paar als Spinner abgetane Leute gegeben, die gelegentlich be haupten, wir seien von Außerirdischen aus fremden, uns überlegenen Kulturen besucht worden oder es würden gar Außerirdische unter uns leben. Es hat zu diesem Thema so gar mal eine sehr erfolgreiche Fernseh-Show gegeben. Aber wann auch immer von solchen Besuchen Außerirdischer die Rede war, ging man davon aus, dass sie aus dem Weltraum kamen und nicht aus dem Inneren der Erde.«
    »Darüber wissen wir Bescheid«, erklärte Ala. »Und es kommt uns sehr gelegen, dass Sie ausschließlich auf Außerirdische fixiert sind. Es hat uns in relativer Sicherheit gewogen, wenn Vereinzelte gelegentlich eines unserer interplane taren Antigravitationsschiffe gesichtet haben.«
    »Eins sollte ich vielleicht noch erwähnen«, fiel Suzanne ein. »Es gibt in unserer Kultur Mythen über Atlantis, die seit den alten Griechen überliefert werden. Aber auch da kann ich Sie beruhigen: In wissenschaftlichen Kreisen hält man diese Geschichten für nichts anderes als reine Sagen und My then. Einige vermuten, dass sich hinter Atlantis die

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