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Tauchstation

Titel: Tauchstation Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robin Cook
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räusperte sich. Touristen zu ihrem wunderschö nen Unterwasserberg hinunterzubringen, war wirklich das Letzte, was sie im Sinn hatte, doch sie wollte Perrys aufkei mende Begeisterung auf keinen Fall ersticken. Wenigstens interessierte er sich endlich für die herrliche Landschaft.
    »Die Strömung beträgt weniger als ein achtel Knoten«, stellte Donald fest. »Nähern uns dem Kopf des Bohrlochs. Abladen des Bohreinsatzes vorbereiten!«
    Suzanne drehte sich wieder nach vorn und widmete sich erneut ihren Pflichten als zweite U-Boot-Führerin. Wäh rend Donald die Oceanus absolut professionell auf dem Meeresgrund aufsetzte, schaltete sie den Servomechanismus zur Betätigung der Schwenkarme ein. Anschließend bereite te sie das Anheben des Bohreinsatzes und der Werkzeuge aus dem Transportbehälter des U-Boots vor. Donald griff zum UQC-Unterwassertelefon.
    »Meeresgrund erreicht«, meldete er an die Tauchstation. »Bereiten Entladung der Nutzlast vor.«
    »Roger«, schnarrte Larry. Über die Lautsprecher war sei ne Stimme für alle zu hören. »Hatte ich mir schon gedacht, als Suzannes Musik ertönte. Ist das eigentlich die einzige verdammte CD, die sie besitzt?«
    »Zur Untermalung der Stimmung hier unten gibt es kei ne bessere«, mischte Suzanne sich ein.
    »Falls wir euch noch mal runterschicken, leihe ich euch ein paar CDs aus meiner New-Age-Sammlung«, bot Larry an. »Klassische Musik kann ich einfach nicht ausstehen.«
    »Sind das da draußen die Basaltgräben, von denen Sie ge sprochen haben?«, fragte Perry.
    »Ich denke schon«, erwiderte Suzanne. »Haben Sie schon mal von der Giant’s Causeway gehört?«
    »Kann ich nicht behaupten«, gestand Perry.
    »Das ist eine natürliche Kliffformation an der Nordküste Irlands«, erklärte Suzanne. »Die Säulen sehen so ähnlich aus wie diese hier.«
    »Haben Sie eine Ahnung, welchen Umfang das Plateau dieses Unterwasserberges hat?«, erkundigte sich Perry.
    »Ich schätze ungefähr vier Fußballfelder«, sagte Suzanne. »Aber das ist nur eine Vermutung. Wir haben leider nie ge nug Zeit auf dem Meeresgrund gehabt, um die Gegend etwas gründlicher zu erkunden.«
    »Das sollten wir aber tun«, stellte Perry fest.
    »Super! Ganz meine Meinung!«, jubelte Suzanne still in sich hinein. Sie musste sich auf die Zunge beißen, um Larry und Mark oben im Mutterschiff nicht umgehend zuzuru fen, ob sie auch schön alles über die UQC-Anlage mithörten und ihnen Perrys Bemerkung nicht entgangen war.
    »Sieht es auf der Kuppe des Bergs überall so aus wie hier?«, fragte Perry weiter.
    »Nein, nicht ganz«, berichtete Suzanne. »Innerhalb des kleinen Bereiches, den wir bisher erkunden konnten, gibt es stellenweise auch ein paar eher typische Unterwasser-Lava formationen. Und bei unserem letzten Tauchgang konnten wir einen flüchtigen Eindruck einer möglichen Transversalverwerfung kriegen, doch bevor wir die Stelle aus der Nähe begutachten konnten, wurden wir schon wieder zurückbeordert. Der Berg ist größtenteils unerforscht.«
    »Wo, vom Kopf des Bohrlochs aus gesehen, befand sich diese Verwerfung?«, wollte Perry wissen.
    »In Richtung Westen«, erzählte Suzanne. »Genau in der Richtung, in die Sie gerade blicken. Sehen Sie da hinten die etwas höher hinausragende Säulenreihe?«
    »Ich glaube ja.« Perry drückte seine Nase gegen die Plexi glasscheibe und versuchte angestrengt, hinter dem U-Boot etwas zu erkennen. Am äußersten Rand seines Sichtfeldes konnte er tatsächlich eine Reihe von Säulen ausmachen. »Ist es etwas Bedeutendes, auf eine Transversalverwerfung zu stoßen?«
    »Es wäre zumindest ziemlich erstaunlich«, erwiderte Suzanne. »Normalerweise findet man sie entlang des Mit telatlantischen Rückens. In dieser Entfernung vom Mittelatlantischen Rücken wäre die Entdeckung einer Transversal verwerfung schon recht außergewöhnlich, erst recht, wenn man bedenkt, dass wir uns hier mitten auf einem mutmaßlichen alten Vulkan befinden.«
    »Dann lassen Sie uns diese Verwerfung doch mal aus der Nähe betrachten«, schlug Perry vor. »Die Umgebung hier unten ist wirklich faszinierend.«
    Suzanne grinste triumphierend und warf Donald einen verstohlenen Blick zu. Sogar er konnte sich ein Lächeln nicht verkneifen. Er hatte mit Suzannes Plan sympathisiert, ihm aber keine besonderen Erfolgsaussichten beigemessen.
    Für die Entladung der Instrumente, die Mark im Trans portbehälter hatte verstauen lassen, brauchte Suzanne nur ein paar Minuten. Als alles wie vorgesehen

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