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Taumel der Gefuehle - Roman

Taumel der Gefuehle - Roman

Titel: Taumel der Gefuehle - Roman Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jo Goodman Beate Brammertz
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flüsterte sie schwach. Sie hob den Kopf und umschloss sein Gesicht mit ihren Händen. »Begreifst du, North? Ich liebe dich. Das wusste ich, bevor
ich London verließ, und davon bin ich nun nicht weniger überzeugt. Ich liebe dich. Gott stehe uns bei, aber ich hoffe, es reicht.«
    Leidenschaftlich küsste er sie, und für diesen kurzen Augenblick schien es beinahe so, als reiche es.

Vierzehntes Kapitel
    Draußen hatte es aufgehört zu schneien. Mondschein tauchte die weiße Landschaft in ein silbernes Licht. Der Wind wirbelte Schneeflocken empor, die wie glitzernde Diamanten zurück auf die Erde fielen.
    Hungrig, gierig und liebestrunken taumelten Elizabeth und Northam auf den Sessel zu, der bequemer als der Steinboden und breiter als die Bank war. Ihre Arme und Beine waren ineinander verwoben, die Münder verschmolzen. Ungeduldig rissen sie an den Kleidern, die ihrem wilden Liebesspiel im Weg waren. Ihre glühenden Leiber erfüllten die Luft mit feuchter Hitze, und an den Fensterscheiben begannen sich kristallene Eisblumen zu bilden. Ihr Atem kam in kleinen Seufzern, überrascht und entzückt, während sie einander in stöhnender Umarmung befriedigten.
    North kam, als er tief in ihr war. Elizabeth hielt ihn dort gefangen, die Beine um seine Hüften geschlungen, während sie seine Schultern in kreisenden Bewegungen streichelte. Sie hielt seinen zitternden Körper dicht an sich gedrückt. Ihr eigener erlösender Schrei vermischte sich mit Northams letztem Aufbäumen, und North flüsterte ihr Liebkosungen ins Ohr.
    Sie lagen eng umschlungen zusammen, zu erschöpft, um sich zu bewegen. Elizabeths Finger zitterten, seine Wade zuckte unkontrolliert. Endlich beruhigte sich ihr
Herzschlag ein wenig. Sie lachten unbeschwert und sagten unwichtige Dinge, die ihnen jedoch zu diesem Zeitpunkt wie philosophische Weisheiten vorkamen. Trotz der unbequemen Lage waren sie innerhalb weniger Minuten tief und fest eingeschlafen.
    Das zweite Mal liebten sie sich in Elizabeths Bett. Da ihre erste wilde Gier gesättigt war, vollzog sich diese Verschmelzung unendlich langsam und innig. Süß. Zuweilen spielerisch. Dann wieder zärtlich und ernst.
    Ihre Kleidung lag von der Tür bis zum Bett hin verstreut auf dem Boden. Die schweren Vorhänge waren zugezogen, und ihre mit Schweißperlen übersäten Körper glänzten golden und orange im Kerzenlicht.
    »Wunderschön«, schwelgte North, während er Elizabeth betrachtete. »Du solltest immer nackt sein.«
    »Aber|...« Eine leichte Röte stieg ihr ins Gesicht, die sie noch unwiderstehlicher machte. »Du bist ein sehr sü ßer Mann«, erklärte sie ihm. »Allerdings bist du scheinbar ebenso sparsam wie dein Großvater. Ich nehme an, du möchtest nur so wenig wie möglich für meine Garderobe ausgeben.«
    North grinste. »Dann hast du dir seine Predigt über die Tugend der Sparsamkeit und das Laster der Verschwendung anhören dürfen.«
    »Von vorne bis hinten.« Sie legte die flache Hand auf Northams Brust. »Er wird erfreut sein, dass du zwei seiner Orchideentöpfe umgeworfen hast. Er ist sehr stolz auf sie.« Elizabeth hielt den Atem an, während North sie mit einem leidenschaftlichen Kuss zum Schweigen brachte. Als er den Kopf hob, blickte sie lächelnd zu ihm auf. »Wenn das deine Bestrafung für mein belangloses Geplänkel ist, werde ich nie wieder etwas Sinnvolles von
mir geben.« Sie freute sich über sein grollendes Gelächter. Mit den Fingern fuhr sie sein Kinn entlang und berührte sanft seine Mundwinkel. Sie stützte sich auf einem Ellbogen ab und sah ihm tief in die Augen. »Wie hast du mich gefunden?«
    »Madame Fortuna.« Zufrieden lächelte er, da Elizabeths Mund sich vor Überraschung öffnete und wieder schloss. Er liebte es, sie sprachlos zu machen. »Ich wünschte, ich könnte behaupten, ich hätte dich aus eigener Verstandeskraft gefunden, du hast jedoch so gut wie keine Spuren hinterlassen. Niemand konnte sich daran erinnern, dich gesehen zu haben, nachdem du den Gasthof verlassen hattest. Eastlyn beobachtete das Stadthaus der Baronin und versicherte mir, du seist nicht dort. South fuhr nach Battenburn, und West befragte sämtliche Kutscher und Gastwirte. Doch wir kamen keinen Schritt weiter.«
    »Aber Madame Fortuna?«, fragte Elizabeth. »Wie kamt ihr darauf...«
    »Der Kompass Klub hatte bereits vor zwanzig Jahren mit ihr zu tun.« North genoss es außerordentlich, Elizabeth zu beobachten, der eine tiefe Röte von den Brüsten über den Hals bis hinauf ins Gesicht

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