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Taumel der Gefuehle - Roman

Taumel der Gefuehle - Roman

Titel: Taumel der Gefuehle - Roman Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jo Goodman Beate Brammertz
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beobachtete, wie sein Mund mit ihr verschmolz und er den Kopf an ihre Schenkel drängte, sondern dass sie die Augen geschlossen hatte und die Tränen zurückhielt. Sie würde sich trotz allem fallen lassen, und sobald sie auf dem Boden auftraf, würde sie in tausend Scherben zerspringen.
    Schauer durchzuckten Elizabeth, ihre Sinne zerbarsten, und sie kam so heftig, dass sie gellend aufschrie.
    In einer einzigen fließenden Bewegung richtete Northam sich auf und hielt ihr mit einer Hand den Mund zu. Seine Lippen suchten ihr Ohr und raunten ihr besänftigende Worte zu. Was genau er sagte, spielte keine Rolle. Er beruhigte sie mit dem Timbre seiner Stimme, während sich ihr Körper an den seinen schmiegte. Er ließ einen Arm hinter ihren Rücken gleiten und drückte sie fester an sich, um das Zittern ihres Leibes zu bändigen. Sie erbebte erneut, als er ihr die Hand vom Mund nahm. Ihre schmalen Schultern hoben sich, und sie tat einen langen und tiefen Atemzug.
    Ungläubig blickte er ihr ins Gesicht. Unter ihren dunklen Wimpern hatten sich Tränen gebildet.

    Mit den Fingerspitzen streichelte er zärtlich über ihre Schläfen. Ihre Haut war glatt wie Porzellan. Sanft küsste er ihre geschlossenen Augen und kostete ihre Tränen mit den Lippen. Unaufhaltsam floss ihr nun ein Strom heißer Tränen die Wangen hinab.
    Northam hob Elizabeth hoch, und da sie nicht wusste, wohin mit den Armen, wies er sie an, sie um seinen Hals zu schlingen. »Genau wie beim Picknick«, flüsterte er. Sie folgte und zauberte ein Lächeln auf sein Antlitz, als sie ihr Gesicht an seiner Schulter barg.
    Geschwind trug er sie zum Bett. Elizabeth hätte es nicht ertragen können, nackt vor ihm zu liegen und bat deshalb um die Bettdecke. Es dauerte einen Moment, bis er ihr eine der Ecken in die Hand geben konnte. Dann legte er Elizabeth sanft nieder. Wie eine Mumie rollte sie sich in die Decke ein.
    Eingehend betrachtete Northam die anmutige Frau vor ihm. »Ich hätte es nie für möglich gehalten, dass sich ein Schmetterling wieder verpuppen könnte.«
    Elizabeth starrte zur Zimmerdecke. Tränen rannen ihr die Schläfen hinab. »Anscheinend warst du im Unrecht.«
    »Ja.« Er drehte sich um und durchquerte den Raum in Richtung des Ankleidezimmers. Gewandt bückte er sich, griff nach dem Schal und dem Nachtgewand und trug beides zu Elizabeth, die allerdings keine Anstalten machte, die Kleidungsstücke entgegenzunehmen. »Willst du eine Entschuldigung?«, fragte er.
    Mit einiger Mühe richtete Elizabeth sich auf, da der Kokon aus Bettzeug ihre Bewegungsfreiheit einschränkte. »Möchtest du dich entschuldigen?«
    »Nein.« Zärtlich strich er ihr durchs Haar, und sie ließ
es geschehen. »Außer deinen Tränen gab es nichts, das ich bereue.«
    Sie schwieg.
    Seine Fingerspitzen spielten immer noch mit ihrem Haar. »Bin ich für deine Tränen verantwortlich, Elizabeth?«, wollte er leise wissen.
    Die Frage traf sie mitten ins Herz. Es war, als könne er Gedanken lesen. Sie hätte es bevorzugt, wenn er stattdessen Einblick in ihr kaltes Herz und ihre geschundene Seele erhalten hätte.
    »Elizabeth?«
    Gleichzeitig blickten die beiden in Richtung der Tür. Es war nicht Northam gewesen, der ihren Namen gerufen hatte, sondern eine Stimme, die vom Korridor zu ihnen hereindrang.
    Die Stimme erklang erneut, und beide wussten sofort, wer sich vor dem Zimmer befand. Der Türknauf drehte sich, und die Tür rüttelte im Schloss.

Fünftes Kapitel
    »Libby? Warum hast du die Tür abgeschlossen?«
    »Es ist Louise!« Blitzschnell griff Elizabeth nach ihrem Nachthemd und zog es an. Unter mehreren Schichten Batist her zischte sie Northam an: »Du musst gehen!«
    Der Earl wusste selbst, dass er so schnell wie möglich die Flucht zu ergreifen hatte. Unklar war hingegen, auf welchem Weg er dies bewerkstelligen sollte. »Hast du einen Plan, den du mir gerne mitteilen möchtest?« Er beobachtete, wie Elizabeth an ihrem Nachtgewand zerrte und ein hoffnungsloses Durcheinander anrichtete. Als er ihr helfen wollte, stieß sie jedoch seine Hand weg. »Du musst dich verstecken!«
    Eine dunkle Augenbraue schoss nach oben. »Ich bin kein Bewunderer der französischen Farce. Du wirst dir etwas anderes ausdenken müssen.«
    Das Rütteln an der Tür wurde lauter. »Elizabeth! Geht es dir gut? Du wirst nicht glauben, was vor nicht einmal einer Stunde passiert ist!«
    Mit einem Satz war Elizabeth bei Northam. »Das Ankleidezimmer«, flüsterte sie. »Dort kannst du hinein.«
    »Solange

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